UN-Generalsekretär António Guterres betonte unterdessen die dringende Notwendigkeit ungehinderter Hilfslieferungen in den Gazastreifen. "Um diese Waffenruhe in echten Fortschritt umzuwandeln, braucht es mehr als ein Schweigen der Waffen", sagte Guterres vor Journalisten in New York. "Wir brauchen den vollständigen, sicheren und nachhaltigen Zugang für humanitäre Helfer, den Abbau von Bürokratie und Hindernissen sowie den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur."
Die UNO sei bereit, "sofort" Nahrung, Wasser, medizinische Güter und Unterkünfte anzubieten, sagte Guterres. Zuvor hatte bereits das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) erklärt, über ausreichend Vorräte zu verfügen, um die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens in den nächsten drei Monaten mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Neben Nahrungsmitteln könne das Hilfswerk auch Medikamente und andere lebenswichtige Hilfsgüter liefern.
Die am Donnerstagmorgen in Ägypten getroffene Einigung sieht die Freilassung israelischer Geiseln, die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, einen Rückzug der israelischen Armee sowie Hilfslieferungen vor. Zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 ist die humanitäre Lage im Gazastreifen katastrophal. Nach Angaben der UNO herrscht in Teilen des Palästinensergebiets inzwischen eine Hungersnot.