Elizabeth besucht Irland Bombe vor Besuch der Queen gefunden

Für Irland ist es ein teurer Besuch: Die Reise von Queen Elizabeth II. wird von der größten Sicherheits-Operation in der Geschichte Irlands begleitet. Das scheint nötig: In der Nähe von Dublin musste die Polizei eine Bombe in einem Bus entschärfen. Es ist das erste Mal seit der Unabhängigkeit der Republik, dass ein britischer Monarch das Land bereist.

Queen Elizabeth II. beginnt heute (Dienstag) einen als historisch geltenden Besuch in Irland. Es ist das erste Mal seit der Unabhängigkeit der Republik Irland, dass ein britischer Monarch das Land bereist. Die Reise wird begleitet von der größten Sicherheits-Operation in der Geschichte des Landes. Die Polizei fürchtet, dass Terroristen aus Nordirland Anschläge verüben könnten. Im Vorfeld hatte eine irische Untergrundorganisation mit einem Anschlag im Londoner Stadtzentrum gedroht. Die Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) hatte am Wochenende erklärt, die britische Königin sei "auf irischem Boden nicht erwünscht". Auch groß angelegte oder gewaltsame Proteste werden nicht ausgeschlossen.

Die Polizei hatte am Montagabend eine funktionsfähige Bombe gefunden. Der Sprengsatz wurde in einem Bus in Maynooth in der Nähe von Dublin entdeckt und entschärft, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Zuvor war demnach ein anonymer Anruf bei der Polizei eingegangen. Eine zweite Bombendrohung am Dienstag erwies sich den Angaben zufolge als falsch.

Bis Freitag will die Queen (85) zusammen mit ihrem Mann Prinz Philip (89) unter anderem Gedenkstätten des irischen Widerstands-Kampfes gegen die jahrhundertelange Herrschaft der Briten über die Insel besuchen. Irland stand jahrhundertelang unter britischer Herrschaft, bevor in den 1920er Jahren ein Teils gewalttätiger Ablösungsprozess des Südens von London begann. Heute ist die Insel Irland in die unabhängige Republik sowie Nordirland geteilt, das weiterhin zum Vereinigten Königreich gehört. In Nordirland liefern sich pro-britische Protestanten und republikanische Katholiken jahrzehntelang blutige Kämpfe.

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