Erdbeben in Indonesien Tsunamiwarnung wieder aufgehoben

Ein schweres Erdbeben unter dem Meeresboden hat in Indonesien am Samstagmorgen eine Tsunamiwarnung ausgelöst. Die Warnung wurde inzwischen wieder aufgehoben.

Ein Seebeben der Stärke 7,3 hat am Samstagmorgen die Molukken-Inselgruppe im Osten Indonesiens erschüttert. In Teilen des Archipels wurden durch das Beben verursachte Wellen registriert, eine Tsunamiwarnung wurde später jedoch wieder aufgehoben, wie die Behörden mitteilten. Berichte über Opfer oder größere Schäden lagen zunächst nicht vor.

Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in 46 Kilometern Tiefe etwa 150 Kilometer nordwestlich der Stadt Kota Ternate. Auf den Molukken wurden Tsunamiwellen von etwa 90 Zentimetern registriert.

Wellen erreichten Philippinen, Japan und Taiwan

Kleinere Wellen wurden auch für die Küsten der Philippinen, Japans, Taiwans sowie der Inseln im Südpazifik vorhergesagt. Nach Angaben der philippinischen Behörden mussten die Küstengebiete aber nicht evakuiert werden, da von den Wellen keine allzu große Gefahr ausgehe. Rund zwei Stunden nach dem Beben wurde auch die Tsunamiwarnung für die Philippinen aufgehoben.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Diese sind ständig in Bewegung und lösen immer wieder Erdbeben aus. Im Dezember 2004 hatte ein Erdbeben der Stärke 9,1 vor der indonesischen Provinz Aceh auf Sumatra einen riesigen Tsunami ausgelöst. Dieser riss an den Küsten des Indischen Ozeans etwa 220.000 Menschen in den Tod, rund 170.000 davon in Aceh.

AFP
lie/AFP

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