Anlage in Buschehr Iran macht "bestimmtes Land" für Hackerangriff auf Atomkraftwerk verantwortlich

Proteste in der Innenstadt von Teheran, Iran
Proteste in der Innenstadt von Teheran, Iran. Die Gruppe "Black Reward" fordert für die gehackten Informationen die Freilassung von Menschen, die bei den systemkritischen Demonstrationen inhaftiert worden sind.
© Uncredited/AP / DPA
Der Iran bestätigt, dass es einen Hackerangriff auf das AKW in Buschehr gegeben hat. Geheimdokumente sollen nicht entwendet worden sein. Die mutmaßlichen Angreifer stellen indes Forderungen für die gehackten Informationen.

Die iranische Atomenergie-Organisation (AEOI) hat am Sonntag Medienberichte über einen Hackerangriff auf das Atomkraftwerk Buschehr bestätigt. Demnach ist es den Hackern gelungen, freien Zugang zum E-Mail-Verkehr zu erlangen.

Die Atombehörde gab laut Nachrichtenagentur Isna an, dass die Hacker keine geheimen Dokumente erbeutet haben sollen. Für den Angriff macht die Behörde ein "bestimmtes Land" verantwortlich, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Für frühere Hackerangriffe auf Einrichtungen im Land machte der Iran seine Erzfeinde Israel und USA verantwortlich.

AKW Buschehr gemeinsames Projekt des Irans und Russlands

Hinter dem Hackerangriff soll Berichten zufolge die iranische Gruppe "Black Reward" stecken. Diese fordert für die gehackten Informationen, unter anderem auch über Russlands Rolle im AKW Buschehr, die Freilassung von Menschen, die bei den systemkritischen Protesten in den vergangenen vier Wochen inhaftiert worden sind.

Das AKW Buschehr in der gleichnamigen Hafenstadt am Persischen Golf ist ein gemeinsames Projekt des Irans und Russlands. Es soll zivilen Zwecken dienen und ist offiziellen Angaben zufolge hauptsächlich zur Energiegewinnung und -versorgung der beiden südlichen Provinzen Buschehr und Fars gedacht.

DPA
fs

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