Razzia gegen mutmaßliche Islamisten in Melbourne Teenager sollen Anschläge geplant haben

In der australischen Metropole Melbourne sind fünf Teenager festgenommen worden, die Terrorakte geplant haben sollen. Als Vorbild habe die Terrormiliz Islamischer Staat gedient.

Im australischen Melbourne sind am Samstag bei Anti-Terror-Razzien insgesamt fünf junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren festgenommen worden. Nach Polizeiangaben sollen zwei von ihnen Anschläge geplant haben. Laut lokalen Medien sollten diese am 25. April dem sogenannten Anzac Day stattfinden. In Australien und Neuseeland wird jedes Jahr zu diesem Datum den Soldaten gedacht, die vor 100 Jahren bei der Schlacht von Gallipoli in der heutigen Türkei teilnahmen. Der 25. April 1915 markiert Australiens Eintritt in den Ersten Weltkrieg gegen das damalige Osmanische Reich.

Die Terrorpläne seien von der islamistischen Terrormiliz IS inspiriert gewesen, hieß es. Ein weiterer junger Mann sei wegen Waffenbesitzes in Haft genommen worden. Zwei andere Männer seien in Gewahrsam und würden der Polizei bei den Ermittlungen helfen. Bei den Razzien seien etwa 200 Beamte eingesetzt worden. In den vergangenen Wochen kamen in Australien Befürchtungen auf, dass IS-Kämpfer anlässlich dieses Jahrestages Anschläge begehen. Mehrere Hundert australische Soldaten bilden irakische Truppen im Kampf gegen IS aus.

Australiens Polizei hat seit September nach eigenen Angaben mehrfach Anschläge verhindert, darunter Enthauptungen auf australischem Boden. Mehrere Verdächtige wurden angeklagt. Im Dezember terrorisierte ein gebürtiger Iraner mehr als ein Dutzend Geiseln stundenlang in einem Café in Sydney. Er behauptete, im Namen der Terrormiliz IS zu handeln. Bei der Stürmung des Cafés kamen zwei Geiseln und der Geiselnehmer um.

DPA · Reuters
ono/DPA/Reuters

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