Hannover ist einer Untersuchung zufolge die lauteste Stadt Deutschlands, gefolgt von Frankfurt am Main. Am ruhigsten hingegen lebt man in Münster. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP). Sie untersuchten die Lärmbelastung in 27 deutschen Großstädten mit mehr als 250.000 Einwohnern.
In Hannover sind rund 69 Prozent der städtischen Gesamtfläche mit einem mittleren Lärmpegel von mehr als 55 Dezibel belastet. Diesen Wert erreicht ein Radio bei Zimmerlautstärke. An Hauptverkehrsstraßen herrschen Pegel von 80 Dezibel. Oberhalb von 55 Dezibel habe Lärm eine Wirkung auf den Menschen - manchmal etwa Schlafstörungen, sagte Leistner. "Das bedeutet noch nicht Hörschädigung."
Straßen verursachen den größten Lärm
Die größten Städte sind der Studie zufolge nicht unbedingt die lautesten. Berlin belegt in dem Ranking lediglich Platz 6. Auf dem dritten Platz des Städtevergleichs landet Nürnberg (auf gut 61 Prozent der Fläche lauter als 55 Dezibel), gefolgt von Bonn (knapp 58 Prozent) und Köln (55 Prozent). "Straßenlärm verursacht mit Abstand die größte verlärmte Fläche", sagte Leistner. In Münster und Augsburg ist es der Analyse zufolge besonders leise.
Die Studie wurde von der Geers-Stiftung in Auftrag gegeben, die Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Hörbehinderungen fördert. Deutschlands lauteste und leiseste Städte seien nun erstmals wissenschaftlich ermittelt worden, teilte die Stiftung mit.