Zeichen für LGBTQ+-Community Australien: Rugby-Spieler verweigern Tragen von Regenbogen-Trikot

Des Hasler, Trainer des Rugby-Teams Manly Sea Eagles neben Kapitän Daly Cherry-Evans bei einer Pressekonferenz
Des Hasler (rechts), Trainer des Rugby-Teams Manly Sea Eagles, neben Kapitän Daly Cherry-Evans bei einer Pressekonferenz
© Flavio Brancaleone/AAP/dpa
Zur Unterstützung der LGBTQ+-Community sollte das australischen Rugby-League-Teams Manly Sea Eagles in Regenbogen-Trikots auflaufen. Sieben Spieler weigerten sich und lösten eine Debatte aus.

Sieben Spieler des australischen Rugby-League-Teams Manly Sea Eagles aus Sydney haben sich geweigert, in einem Regenbogentrikot zur Unterstützung der LGBTQ+-Community aufzulaufen. Als Gründe nannten sie "religiöse, kulturelle und familiäre Bedenken". Der Boykott sorgt für viele Diskussionen, in die sich auch Premierminister Anthony Albanese eingeschaltet hat. Er hoffe, die Angelegenheit werde schnell beigelegt, denn es sei "eine gute Sache, dass Sport inklusiver wird", sagte er am Mittwoch.

Wegen ihres Widerstands kommen die Profis bei der wichtigen Partie gegen die Sydney Roosters am Donnerstag nicht zum Einsatz.

Trainer entschuldigt sich bei LGBTQ+-Community

"In diesem konkreten Fall fühle ich auch mit diesen Spielern. Sie wurden nicht in die Diskussionen um das Trikot einbezogen", erklärte Manly-Trainer Des Hasler mit Blick auf die Entscheidung der Clubführung, die Spieler in dem Pride-Trikot aufs Spielfeld zu schicken. "Zumindest hätten sie konsultiert werden müssen."

Gleichzeitig entschuldigte sich Hasler bei allen Minderheitengruppen und der LGBTQ+-Community. "Unsere Absicht war es, einfühlsam und leidenschaftlich für all die unterschiedlichen Gruppen einzutreten, die täglich mit Inklusionsproblemen konfrontiert sind", zitierte ihn die Nachrichtenagentur AAP. Die englische Abkürzung LGBTQ+ steht für Menschen, die unterschiedliche Identitäten und sexuelle Orientierungen haben.

Stattdessen habe die Aktion nun wegen des schlechten Managements "bei vielen Menschen zu erheblicher Verwirrung, Unbehagen und Schmerzen geführt", sagte Hasler. Er selbst werde das Regenbogen-Shirt voller Stolz tragen, fügte der Trainer hinzu.

DPA
lhi

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