Nach Monaten Funkstille: Nasa gibt Mars-Rover "Opportunity" auf | STERN.de

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Ein später Nachmittag auf dem Mars. Es gebe kaum ein "passenderes Ende" für die "mutige Mission" von "Opportunity", als von einem gigantischen Sandsturm verschlungen zu werden, sagte der Steuermann Frank Hartman. — Ein später Nachmittag auf dem Mars. Es gebe kaum ein "passenderes Ende" für die "mutige Mission" von "Opportunity", als von einem gigantischen Sandsturm verschlungen zu werden, sagte der Steuermann Frank Hartman.

© NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State Univ.

Der Mars-Rover "Opportunity" greift mit seinem Gelenkarm nach einem Stein, um diesen zu untersuchen. Der Roboter lieferte 2004 die ersten Belege dafür, dass es früher Wasser auf dem Roten Planeten gegeben haben muss.

Die Mission verlief überaus erfolgreich. Sein Einsatz war ursprünglich nur auf mehrere Monate angelegt. Die Nasa-Ingenieure hätten sich nicht vorstellen können, dass "Opportunity" derart lange in Betrieb sein würde, betonte der Leiter der Mission, John Callas.

Panoramablick über den Marskrater "Spirit of St. Louis" aus dem Jahr 2015. Fast 4000 Tage wuselte "Opportunity" herum. Sein Zwillingsrover "Spirit" gab im Mai 2011 den Geist auf.

Bild des Südzipfels des Marathon Valley, das "Opportunity" 2016 schoss. Den Nasa-Ingenieuren fällt der Abschied nach all der Zeit schwer.

"Opportunity" fotografierte nicht nur die Mars-Landschaft, sondern drang mit Instrumenten auch in die Gesteinsschichten vor.

Das Vorgebirge Cape St. Vincent am Victoria Crater. Während seiner Mission hatte "Opportunity" eine Distanz von 45,2 Kilometern zurückgelegt und insgesamt 217.594 Aufnahmen vom Mars auf die Erde geschickt.

Die Aufnahme von 2009 zeigt einen Meteoriten auf der Mars-Oberfläche. Das Bild wurde wie viele andere auch im Internet veröffentlicht.

Am 24. Tag seines Mars-Aufenthalts machte der Rover die Aufnahme der Challenger Memorial Station. Eine der wenigen Gedenkstätten, die nicht auf der Erde liegen. Ex-Präsident Barack Obama rief die an der Mission Beteiligten auf, statt zu trauern stolz auf das Erreichte zu sein.

Gesteinsformation Baltra in der Nähe des Beagle Crater. Die Forscher interessieren sich besonders für die kreisrunde Öffnung auf der Oberfläche.

Der Schatten des Mars-Rovers "Opportunity", als er im Sommer 2004 in den Krater in der Meridiani Planum Region des Mars reiste.

Blick von der "Kimberley"-Formation auf den Fuß des Bergs "Mount Sharp". Dies deutet darauf hin, dass es einen Wasserfluss in Richtung eines Beckens gab, der vor der Entstehung des Berges existierte. Das Bild stammt aus dem Frühjahr 2018. Das Ende von "Opportunity" begann, als ein monatelanger Sandsturm die Atmosphäre derart verdunkelte, dass die Solarzellen des Roboters nicht mehr genügend Strom zum Aufladen seiner Batterien lieferten.

Roboter-Seflie: Im September 2014 nahm der Marsrovers sich selber auf. Wissenschaftler, die über die Jahre mit "Opportunity" zu tun hatten, trauerten um das endgültige Ende der Mission. "Gute Reise", erklärte Keri Bean, der die letzte Botschaft an den Roboter schickte, auf Twitter.

Die 40 Kilometer lange Route, die "Opportunity" zwischen 2004 und 2018 vom Eagle Crater bis zum Marathon Valley zurücklegte. In den vergangenen acht Monaten sendete die Nasa nach Angaben des Leites der Mission, John Callas, tausende vergebliche Botschaften und Befehle an den Rover, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Zum letzten Mal wurde dies am Dienstag versucht.

Ein später Nachmittag auf dem Mars. Es gebe kaum ein "passenderes Ende" für die "mutige Mission" von "Opportunity", als von einem gigantischen Sandsturm verschlungen zu werden, sagte der Steuermann Frank Hartman.

Nasa-Chef Jim Bridenstine verkündet am Dienstag das endgültige Aus für "Opportunity". Ein Trost für die Raumfahtrbehörde ist es immerhin, dass der Marsrover zwei aktive Nachfolger hat: 2012 landete der Roboter "Curiosity", im vergangenen November folgte die Sonde "InSight".

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