Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) ist acht Tage nach seinem schweren Skiunfall in Österreich wieder in sein Heimatland zurückgekehrt. Ein Hubschrauber mit Althaus an Bord sei im Universitätsklinikum Jena gelandet, sagte Regierungssprecher Fried Dahmen am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Althaus wisse inzwischen von dem Skiunfall, bei dem eine Frau ums Leben gekommen war. "Er ist über die Umstände des Skiunfalls informiert."
Nach Angaben der Klinik in Österreich hat sich der Politiker so weit erholt, dass er sich nach dem Unfallhergang, an den er sich nicht erinnern konnte, erkundigt habe. In diesem Zusammenhang sei ihm mitgeteilt worden, dass die Frau gestorben sei. Obwohl Althaus dies mit Betroffenheit zur Kenntnis genommen habe, ist laut Klinik nicht davon auszugehen, dass er die Tragweite gegenwärtig in vollem Umfang abschätzen kann.
Der 50 Jahre alte CDU-Politiker war nach seinem schweren Ski-Unfall am Neujahrstag, bei dem die 41 Jahre alte Slowakin Beata Christandl getötet wurde, in eine Klinik im österreichischen Schwarzach eingeliefert worden.
Unterdessen stehen erste Ergebnisse der Unfall-Untersuchungen fest. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind weder Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus noch Beata Christandl bei dem tödlichen Zusammenstoß auf der Piste alkoholisiert gewesen.
Der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft in Leoben, Walter Plöbst, betonte in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung, dass die Untersuchung der Blutproben des CDU-Politikers und der am Mittwoch beigesetzten Beata Christandl jeweils eine Blutalkoholkonzentration von 0,0 Promille ergeben habe. "Das bedeutet, dass sowohl Beata Christandl als auch Dieter Althaus zum Zeitpunkt der Blutabnahme alkoholnüchtern waren", hieß es in der Erklärung. Damit dementierte die Justizbehörde anderslautende Medienberichte.