Schock für Skifans in Tirol: Am beliebten Stubaier Gletscher ist eine Lawine abgegangen und hat Teile des freien Skibereichs abseits der präparierten Pisten erreicht. Da berichten mehrere österreichische Medien übereinstimmend.
Laut ORF sind mehrere Variantenfahrer verschüttet worden. Die Stubaier Gletscherbahnen teilten der Nachrichtenagentur APA am frühen Nachmittag mit, dass inzwischen neun Wintersportler lebend geborgen wurden. Ob noch weitere Skifahrer verschüttet sind, ist derzeit unklar. Nach dem Abgang der Lawine am Morgen waren zunächst sechs teilweise verschüttete Menschen nahe einer Piste befreit worden. Wenig später seien drei weitere Personen lebend gerettet und in Krankenhäuser geflogen worden, hieß es vom Seilbahnbetreiber.
Laut mehreren Medienberichten war die Lawine gegen 9.30 Uhr oberhalb der Piste Nummer 9 im Bereich der Daunscharte abgegangen. Zu diesem Zeitpunkt war offenbar eine Gruppe Wintersportler in diesem Bereich. Vier Mitglieder der Gruppe hätten einen Lawinen-Airbag ausgelöst und sich so gerettet, zwei seien teilweise verschüttet worden, so der ORF. Ausläufer der Schneemassen seien bis auf den unteren Teil der Piste gelangt. Diese sei daraufhin gesperrt worden.
Mehrere Hundert Helfer suchen am Stubaier Gletscher nach Verschütteten
Mehrere Bergrettungen seien im Bereich im Einsatz – mit insgesamt knapp 250 Helfern, Lawinenspürhunden und drei Rettungshubschraubern. Unterstützung bekommen die Behörden unter anderem aus den Orten Sölden und Neustift.
Am Stubaier Gletscher gab es zuletzt regelmäßig Schneefall. Derzeit liege die Neuschneehöhe bei etwa 70 Zentimeter. Dies könnte der Grund für die Lawine sein. Laut ORF soll der Anriss des Abgangs knapp zwei Meter stark gewesen sein. Möglicherweise blieb der neu gefallene Schnee aufgrund der Witterungsbedingungen nicht ausreichend am Altschnee haften.
Die österreichische Nachrichtenagentur APA hatte nach Polizeiangaben berichtet, dass die Lawine vermutlich von Skifahrern ausgelöst wurde, die in ungesichertem Gelände unterwegs waren.
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