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Weißwürste für die NATO-Ostflanke
STORY: Markus Söder hat am Freitag US-Soldaten auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz besucht. Der bayerische Ministerpräsident hatte den Besuch jüngst zusätzlich stationierter Soldaten Anfang des Monats angekündigt. In Grafenwöhr werden unter anderem Truppen ausgebildet, die die NATO-Ostflanke verstärken sollen. Man freue sich sehr, dass amerikanische Soldaten verstärkt nach Europa kämen, sagte Söder, speziell nach Bayern. Jeder US-Soldat auf bayerischem Boden sorge für Sicherheit. Der Auftrag des deutschen Militärs müsse sich ändern, sagte Söder. Die Abschaffung der Wehrpflicht nannte er einen Fehler. "Es wurde ja vor vielen Jahren entschieden, dass Bündnis- und Landesverteidigung nicht der primäre Auftrag mehr ist oder er wurde jedenfalls nicht so definiert, sondern man hat eine Einsatzarmee gehabt, die insgesamt in der Welt unterwegs war. Der Auftrag ändert sich. Und wenn sich der Auftrag ändert, muss sich auch die Struktur ändern. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht war damals übrigens nicht nur eine Veränderung der Struktur, sondern auch der größte Einschnitt der Finanzierung damals der Fall." "Die NATO ist kein Militärbündnis, die NATO ist ein Wertebündnis. Wir teilen unsere Werte." Zur Veranschaulichung der gemeinsamen Werte gab es für die US-Soldatinnen und Soldaten am Vormittag ein Weißwurstfrühstück, Söder persönlich teilte aus. Statt dem obligatorischen Weißbier müsse es allerdings bei Softdrinks bleiben, entschuldigte sich Söder, die Generäle verstünden da keinen Spaß.