Bei einem Bombenanschlag sind in der chinesischen Provinz Xinjiang sieben Menschen getötet wurden. 14 weitere wurden verletzt, wie die Behörden erklärten. Ein Angehöriger der Minderheit der Uiguren sei in der Stadt Aksu mit seinem Fahrzeug in eine Menschenmenge gefahren und habe Sprengstoff gezündet, sagte eine Sprecherin der Regierung in Xinjiang, Hou Hanmin. Der Mann sei leicht verletzt festgenommen worden.
"Die Polizei sagt, es war ein vorsätzlicher Akt, weil der Verdächtige Sprengstoff bei sich hatte", sagte Hou. "Die Opfer sind unschuldige Zivilisten unterschiedlicher ethnischer Herkunft." Einige der Verletzten waren in ernstem Zustand. Der Sprecher des in München ansässigen Weltkongresses der Uiguren, Dilxat Raxit, erklärte dagegen, die Sicherheitskräfte seien Ziel des Anschlags gewesen. Unter den Opfern seien ein Polizist und 14 Mitglieder einer uniformierten Hilfstruppe, die die Uiguren beobachten soll. Raxit sagte nicht, woher er seine Informationen bezog.
Der Gouverneur von Xinjiang, Nur Bekri, sagte vor Bekanntwerden des Anschlags, die Regierung bekämpfe separatistische Kräfte in der Provinz. "Ich glaube, wir stehen vor einem langen und heftigen und sehr komplizierten Kampf", sagte er. "Der Separatismus in Xinjiang hat eine sehr lange Geschichte, es gab ihn in der Vergangenheit, er ist immer noch da und wird in der Zukunft weitergehen."
Im vergangenen Jahr entluden sich die Spannungen zwischen den mehrheitlich muslimischen Uiguren und den Han-Chinesen in Xinjiang in schweren Unruhen. Nach chinesischen Angaben wurden dabei 197 Menschen getötet. Die Regierung erklärte, sie habe seitdem mehrere Gruppen zerschlagen, die Anschläge verüben wollten.
Raxit vom Weltkongress der Uiguren, erklärte, das Vorgehen der Sicherheitskräfte könne weitere Gewalt auslösen. "Seit den Unruhen im vergangenen Jahr haben wir systematische Unterdrückung und Provokation erlebt", sagte er. Der Weltkongress lehnt Gewalt ab.