Kriminalität Polizei warnt vor neuer Einbruchsmasche – Gesundheitsgefahr möglich

Da hilft auch der Schlüssel nicht mehr: Einbrecher arbeiten inzwischen häufig mit Salpetersäure.
Da hilft auch der Schlüssel nicht mehr: Einbrecher arbeiten inzwischen häufig mit Salpetersäure.
© Imago Images
Ein Wohnungseinbruch ist für die Opfer ohnehin unangenehm, häufig bleibt neben dem materiellen Schaden auch die Erinnerung an das traumatische Erlebnis. Eine neue Einbruchsmasche sorgt laut Polizei für weitere ernste gesundheitliche Probleme.

Bei einem Einbruch denken viele Leute noch an zerbrochene Fenster oder aufgehebelte Terassentüren. Eine neue und unter Einbrechern zunehmend beliebte Masche ist deutlich leiser – allerdings für die Bewohner auch gesundheitsgefährlich. Nun warnen sogar Polizeibehörden.

Mit ihrem neuen Trick setzen Einbrecher in den letzten Wochen vermehrt konzentrierte Salpetersäure ein. Diese Säure kann Metall zerätzen. Wenn man die Säure gezielt auf das Türschloss anbringt, ist die Tür also wenig später offen. Praktisch für Einbrecher: Geräusche entstehen bei dieser Vorgehensweise kaum, Nachbarn werden die Tat also wahrscheinlich nicht bemerken.

Einbrecher setzen Salpetersäure ein

Wie häufig die Masche inzwischen ist, zeigt die Statistik aus Berlin: Alleine seit Mitte Dezember ermittelt die Polizei dort in mindestens 31 Fällen, bei denen wahrscheinlich Salpetersäure eingesetzt wurde. Inzwischen sind auch in Hamburg laut NDR bereits erste Versuche aufgetreten. Dort blieb es zwar beim Versuch – für die Bewohner der Wohnungen kann die Säure aber dennoch gefährlich sein. Salpetersäure gilt als stark ätzend und atemwegsreizend, unter anderem kann es laut Polizei für Betroffene zu Atemwegs- oder Augenreizungen, Husten oder tränenden Augen kommen.

Wer an seiner Tür unbekannte, transparent bis gelb, grün oder bräunlich gefärbte Flüssigkeiten feststellt, soll daher umgehend die Polizei informieren. Die beschädigten Stellen sollten in keinem Fall selbst gereinigt werden, denn selbst Handschuhe bieten oft keinen ausreichenden Schutz gegen die gefährliche Flüssigkeit. Wer dennoch mit der Säure in Kontakt gekommen ist, soll laut LKA Niedersachsen umgehend den Rettungsdienst alarmieren.

Quellen: DPA, NDR, Polizei

tvm

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