Ein 65 Jahre alter Mann aus Poway im US-Bundesstaat Kalifornien hat vor Gericht gestanden, jahrzehntelang die Sozialleistungen seiner verstorbenen Mutter kassiert zu haben. Rund 32 Jahre lang hat der Mann den Tod seiner Mutter nicht gemeldet und mit ihrer Identität mehrere Hunderttausend Dollar erschlichen, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit.
Der 65-Jährige habe sich demnach bereits vergangene vor dem Bundesgericht in San Diego des Sozialversicherungsbetrugs und der Geldwäsche schuldig bekannt. Der Mann soll zwischen den Jahren 1990 und 2022 mehr als 830.000 Dollar an staatlichen Geldern ergaunert haben.
Gefälschte Steuererklärungen und Geldwäsche
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft räumte der Beschuldigte ein, dass seine Mutter im Jahr 1990 in Japan verstorben sei und zu diesem Zeitpunkt eine Witwenrente und eine weitere Rente bezogen habe. Nach dem Tod der Mutter habe der Sohn ihre Bankkonten weiter unterhalten und ihre Unterschrift gefälscht, um ihre staatlichen Leistungen weiter zu erhalten.
Wie die "Los Angeles Times" berichtet, meldete der Sohn den Tod seiner Mutter bei der US-Botschaft in Tokio, ließ aber absichtlich ihre Sozialversicherungsnummer in den Dokumenten weg, damit ihre monatlichen Leistungsschecks weiterhin auf ihre Bankkonten überwiesen werden konnten. Gleichzeitig meldete er Privatinsolvenz an, schreibt die Staatsanwaltschaft weiter.
Zudem habe er über zwei Jahrzehnte lang gefälschte Steuererklärungen abgegeben, in denen er sich als seine Mutter ausgab. Außerdem habe der Angeklagte zugegeben, "in betrügerischer Absicht" bei mindestens neun verschiedenen Finanzinstituten Kreditkonten eröffnet und das gestohlene Geld gewaschen zu haben, um die Hypothek auf sein Haus abzubezahlen.
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Auch Auktionsplattformen oder Online-Portale gibt es. Hier sollten sich Kunden aber sehr genau informieren. Infos dazu geben die Verbraucherschützer hier.
Angeklagtem drohen maximal 25 Jahre Haft in den USA
"Dieses Verbrechen ist vermutlich der am längsten andauernde und größte Betrug dieser Art in diesem Bezirk", sagte Staatsanwalt Randy Grossman. "Dieser Angeklagte hat nicht nur passiv Schecks gesammelt, die an seine verstorbene Mutter geschickt wurden. Es handelte sich um einen ausgeklügelten Betrug, der sich über mehr als drei Jahrzehnte erstreckte und aggressives Handeln und Täuschung erforderte, um den Betrug aufrechtzuerhalten."
Im Rahmen seines Geständnisses erklärte sich der 65-jährige Angeklagte bereit, mehr als 830.000 Dollar als Entschädigung zu zahlen und sein Haus aufzugeben. Laut Staatsanwaltschaft drohen ihm eine Höchststrafe von 25 Jahren Gefängnis sowie eine Geldstrafe von 750.000 Dollar.
Der Angeklagte wurde vorerst gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Das Urteil wird Mitte September erwartet.