Der Weltklimarat IPCC warnt davor, dass bei der globalen Erwärmung die angestrebte maximale Grenze von 1,5 Grad schon in wenigen Jahren überschritten wird.
Video Guterres: "Die Klima-Zeitbombe tickt"

STORY: Auf der Erde wird es immer wärmer. Der Weltklimarat IPCC warnt davor, dass bei der globalen Erwärmung die angestrebte maximale Grenze von 1,5 Grad schon in wenigen Jahren überschritten wird. Fast alle Szenarien sagten eine Erderwärmung um 1,5 Grad im Zeitraum 2030 bis 2035 voraus, heißt es in dem aktuellen Bericht. Nach Angaben der Wissenschaftler hat sich die Erde bereits um rund 1,1 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmt. Laut Bericht könnte nur durch eine tiefgreifende, schnelle und andauernde Verringerung der Emissionen die Erderwärmung noch gebremst werden. UN-Generalsekretär Antonio Guterres fand dazu deutliche Worte: "Die Menschheit bewegt sich auf dünnem Eis, und dieses Eis schmilzt schnell. Wie aus dem heute veröffentlichten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen hervorgeht, ist der Mensch für praktisch die gesamte globale Erwärmung der letzten 200 Jahre verantwortlich. Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs im letzten halben Jahrhundert ist die höchste seit 2.000 Jahren. Die Kohlendioxid-Konzentration ist so hoch wie seit mindestens zwei Millionen Jahren nicht mehr. Die Klima-Zeitbombe tickt." Laut Bericht könnte nur durch eine tiefgreifende, schnelle und andauernde Verringerung der Emissionen die Erderwärmung noch gebremst werden. Erstmals gibt der Weltklimarat auch eine Vorgabe für 2035: Demnach sollte der Treibhausgas-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber 2019 reduziert werden. Um einen Klimawandel mit katastrophalen Folgen abzuwenden, hatte die Weltgemeinschaft 2015 im Pariser Klimaabkommen festgelegt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad zu begrenzen.