Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat in seiner Rede zum Jahresende mehr über Traktorenfabriken und Schuluniformen gesprochen als über Atomwaffen oder die USA.
Video Nordkorea: Nahrungsmittel und nicht Atomwaffen für 2022
Mit einer bunten Bühnenshow haben die Menschen in Pjöngjang das neue Jahr begrüßt. Zum Jahresende wurden auch politische Ankündigungen des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Un erwartet. Kim nutzte in der Vergangenheit oft Neujahrsansprachen, um zum Beispiel die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Südkorea und den Vereinigten Staaten bekannt zugeben. Diesmal sprach er mehr über Traktorenfabriken und Schuluniformen als über Atomwaffen oder die USA. Der innenpolitische Schwerpunkt der Rede offenbarte die wirtschaftliche Krise, in der sich das Land befindet, seit es sich wegen der Corona-Pandemie noch stärker abriegelte. Die staatlichen Medien berichteten, Nordkoreas Ziele für 2022 seien die Belebung der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen "im großen Kampf um Leben und Tod". Die Tagung fiel mit dem zehnten Jahrestag der Übernahme der Führung des Landes durch Kim Jong Un nach dem Tod seines Vaters im Jahr 2011 zusammen.
