Zehntausende Jugendliche sollen aus dem Zeltlager des World Scout Jamboree in Südkorea vor einem drohenden Taifun in Sicherheit gebracht werden. Zuvor sorgten bereits die hohen Temperaturen für Ungemach.
Video Riesiges Pfadfinder-Zeltlager vor Evakuierung

STORY: Auf Hitze stehen die Zeichen beim Weltpfadfindertreffen in Südkorea bereits seit Tagen und nun auch auf Abreise. Hier zu sehen sind Vertreter aus Großbritannien, die am Sonntag das Weite suchten. Doch ihre Sachen zusammenpacken beim ersten globalen Scout-Treffen seit der Pandemie mit mehr als 40.000 Teilnehmenden, darunter Pfadfinder aus 155 Nationen, müssen bei Weitem nicht nur sie. Zehntausende von Jugendlichen sollen aus dem Zeltlager des World Scout Jamboree im südkoreanischen Buan gebracht werden, um sie vor einem drohenden Taifun zu schützen. Das teilten die Organisatoren am Montag mit, nachdem bereits Hunderte Teilnehmer angesichts einer vorherrschenden Hitzewelle erkrankt waren. Dem versuchte man vor Ort mit Kühleinrichtungen und Wasserlieferungen entgegenzuwirken. Doch nun hat der Sturm den Druck auf die Organisatoren erhöht. Zuvor wurden sie bereits mit zunehmenden Beschwerden von Eltern und dem Rückzug der US-amerikanischen und britischen Kontingente konfrontiert. Der Leiter der britischen Scouts gab gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters als Grund für die vorzeitige Abreise zudem Bedenken hinsichtlich der Sauberkeit und des Essens an. Rund 36.000 Teilnehmer sollen am Dienstag mit Bussen in Gebiete gebracht werden, die nicht im Einzugsbereich des Taifuns "Khanun" liegen. Der hat bereits in Japan Verwüstungen angerichtet, voraussichtlich am Donnerstag soll er auf Südkorea treffen. Nach offiziellen Angaben wird aktuell nach alternativen Veranstaltungsorten und Unterkünften in und um Seoul gesucht. Ein Notfallteam soll bei der reibungslosen Umsetzung der Pläne helfen. Von Regierungsseite hieß es, die bis zum 12. August angesetzte Veranstaltung werde prinzipiell fortgesetzt, wenn auch nicht am selben Ort.