Außenministerin Annalena Baerbock hat auf ihrer erneuten Nahost-Reise am Samstag Gespräche in Ramallah und Tel Aviv geführt. Die Grünen-Politikerin kündigte eine Erhöhung der humanitären Hilfe für die Palästinensischen Gebiete an und warb für eine Zweistaatenlösung.
Video Vermittlungsversuche im Nahostkonflikt

STORY: (Hinweis: Dieser Beitrag ist ohne Sprechertext.) Ramallah, Westjordanland 11.11.2023 O-Ton Annalena Baerbock (Grüne), Bundesaußenministerin: "Die Menschen brauchen jetzt das Allerdringendste. Krankenhäuser brauchen Benzin, sie brauchen Sauerstoff. Die Krankenhäuser, insbesondere im Norden, müssen diese Versorgungssicherheit haben, weil nach wie vor Hunderte, Tausende von Menschen dort versorgt werden. Deutschland wird daher seine humanitäre Hilfe noch mal um weitere 38 Millionen Euro für die palästinensischen Gebiete aufstocken. Das bedeutet, dass wir für das Jahr 2023 insgesamt Gelder von über 160 Millionen Euro für die Palästinensischen Gebiete zur Verfügung stellen. Gerade weil wir diesen wichtigen Beitrag leisten, appelliere ich, und das habe ich gestern getan und das haben wir als G7-Staaten getan, appelliere ich hier in der Region, dass auch weitere Akteure in der Region diese Finanzierung bereitstellen. Und gegenüber meinen israelischen Gesprächspartnern werde ich gleich jetzt im Anschluss vor Ort in Tel Aviv unterstreichen, dass Gelder, die der palästinensischen Behörde gehören, dieser auch vollumfänglich zur Verfügung gestellt werden müssen." Tel Aviv, Israel "Es ist ganz klar, Hamas muss bekämpft werden. Aus dem Gazastreifen darf keine Terrorgefahr mehr für Israel ausgehen. Es darf aber auch keine Vertreibung aus Gaza, keine Besatzung oder territoriale Reduzierung von Gaza geben. Eine Lösung darf nicht über die Köpfe der PalästinenserInnen und Palästinenser hinweg erfolgen. Am Ende muss eine Rückbesinnung auf die Zweistaatenlösung stehen. Denn das ist das einzige nachhaltige Modell, das dauerhaft Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser garantieren kann. Die Brückenköpfe auf beiden Seiten sind klar erkennbar. Die Herkulesaufgabe ist es nun, die Brücke dazwischen zu bauen. Dafür wird es alle brauchen, alle, die an Frieden und Sicherheit glauben und sich das selbst für ihre Kinder wünschen."