Bei Landung Boeing 737 geht in Flammen auf

Bei einem Flugzeugunglück in Indonesien sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, wie ein Manager des Flughafens von Jogyakarta dem Radio El-Shinta sagte. Die Boeing 737 mit 140 Menschen an Bord schoss über die Landebahn hinaus und ging in Flammen auf.

In Indonesien haben mehr als 90 Passagiere einen verheerenden Flugzeugbrand überlebt. Ihre Maschine mit 140 Menschen an Bord fing im Landeanflug auf Yogyakarta Feuer, schlitterte über die Landebahn hinaus und brannte völlig aus. 22 Leichen wurden Stunden später aus dem ausgebrannten Wrack geborgen. Lokale Medien berichteten von insgesamt 49 Toten. 16 Menschen wurden mit teils schweren Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht. Unter den Opfern sind nach bisherigen Erkenntnissen keine Deutschen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Berlin. Die deutsche Botschaft in Jakarta stehe aber weiterhin in Kontakt mit den indonesischen Behörden.

Regierungsvertreter und Journalisten an Bord

Augenzeugen berichteten, viele Passagiere seien über die Notrutschen ins Freie gelangt. Nach Angaben der australischen Regierung waren Regierungsvertreter und Journalisten an Bord, die Außenminister Alexander Downer zu einer Anti-Terror-Konferenz nach Jakarta begleitet hatten. Downer wollte umgehend nach Yokyakarta fliegen.

"Vor der Landung begann die Maschine zu wackeln. Plötzlich war die Kabine voller Rauch", berichtete Dien Syamsudin, ein Passagier, der sich retten konnte, dem Radiosender Elshinta. "Die Maschine setzte hart auf der Landebahn auf und schlitterte in ein Reisfeld." Eine Passagierin, die ins Freie gelangte, sagte, hinter ihr seien noch Dutzende Menschen im Flugzeug gewesen.

Laute Explosionen

Die Boeing 737-400 der staatlichen Gesellschaft Garuda geriet nach ersten Angaben kurz vor der Landung in Schwierigkeiten. "Es gab drei laute Explosionen, bevor die Maschine landete", berichtete ein Augenzeuge dem Radiosender Elshinta. "Das Flugzeug stand sofort in Flammen." Es schoss über die Landebahn hinaus und kam in einem Feld zum Stehen. Aus dem ausgebrannten Wrack quollen noch nach Stunden dichte Rauchwolken.

"22 der 33 Menschen, die nicht aus Wrack kamen, sind tot", sagte Budi Mulyono, Direktor des Dr. Sardjito-Krankenhauses in Yogyakarta. "Die Bergung dauert an." Nach seinen Angaben überlebten 92 Menschen.

Mitte Februar war eine Maschine des indonesischen Billigfliegers Adam Air auf dem Flughafen von Surabaya nach einer harten Landung auseinander gebrochen. Der Pilot machte dafür Fallwinde verantwortlich. Die 148 Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. Die Behörden entzogen der Fluggesellschaft die Lizenz. Am Neujahrstag war bei schlechtem Wetter eine Adam Air-Maschine mit 102 Menschen an Bord vor Sulawesi abgestürzt. Das Wrack wurde erst Tage später geortet.

AP · DPA
DPA/AP

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