Guatemala: Den Fahndern des mittelamerikanischen Landes ist Marlon Francesco Monroy Meono alias "el Fantasma" (Der Geist) ins Netz gegangen. Der von den USA gesuchte, mutmaßliche Drogenboss wurde bei einer Hausdurchsuchung in der Stadt Antigua Guatemala am Samstag festgenommen. Monroy Meono war laut eines Polizeisprechers einer der mächtigsten Drogenbosse in dem mittelamerikanischen Land. Den Behörden Guatemalas gelingt es seit einiger Zeit immer öfter, erfolgreich gegen Kartelle vorzugehen.
Kolumbien: In Medellín hat die Polizei den meistgesuchten Drogenboss Perus gefasst: Gerson Gálvez. Der Drogenboss mit dem Spitznamen "Caracol" (Schnecke) wird wegen Mordes, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Drogenhandels gesucht und wurde ebenfalls am Samstag in einem Restaurant festgenommen.
Aufgrund seiner "Gefährlichkeit" sei Gálvez umgehend nach Peru ausgeliefert worden, teilte der kolumbianische Polizeichef Jorge Nieto mit. Beamte der Drogenpolizei brachten ihn am Militärflughafen von Bogotá in eine Maschine der peruanischen Luftwaffe. In ihrem internationalen Haftbefehl hatten die peruanischen Behörden Gálvez als "gewalttätig und aggressiv" beschrieben. Die peruanischen Behörden hatten ein Kopfgeld von 500.000 Sol (rund 133.000 Euro) auf ihn ausgesetzt.
Drogenboss Gálvez galt als neue "El Chapo"
Gálvez war seit der Festnahme des mexikanischen Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán im Januar schon als "neuer El Chapo Südamerikas" bezeichnet worden. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos gratulierte der Polizei im Kurzbotschaftendienst Twitter zu der Festnahme. Gálvez sei einer der "gefürchtetesten" Drogenbosse der Region.
Zentralamerika ist ein wichtiger Umschlagplatz für Drogen, die aus Südamerika nach Nordamerika geschmuggelt werden. Die USA gehen davon aus, dass 90 Prozent des im Land konsumierten Kokains durch Zentralamerika oder Mexiko transportiert werden - in Flugzeugen, per Boot oder sogar in kleinen U-Booten. Vor allem Mexiko kämpft mit mächtigen Drogenkartellen.