In einigen Teilen der Stadt stand das Wasser vier Meter hoch, nachdem die zahlreichen Flüsse in Jakarta über die Ufer getreten waren. Betroffen waren sowohl Armenviertel als auch Stadtteile mit Villen und Geschäften. Mehr als 20.000 Gebäude wurde überflutet. Einsatzkräfte waren mit Schlauchbooten unterwegs, um die Bewohner von Häusern zu versorgen, die in höheren Stockwerken Zuflucht suchten.
Ausgelöst wurde die schwerste Flutkatastrophe in Jakarta seit Menschengedenken von viertägigen Regenfällen. Neben den Wassermassen, die in der Stadt selbst niedergingen, ergossen sich auch Sturzbäche aus den Bergen im Süden über die Hauptstadt. Die Behörden sahen sich gezwungen, die Strom- und Wasserversorgung teilweise abzustellen. Wegen des Trinkwassermangels wird die Ausbreitung von Krankheiten befürchtet.
Umweltminister Racmat Witoelar machte Mängel in der Stadtplanung für die Katastrophe verantwortlich. Die Stadtverwaltung erteile immer wieder trotz ökologischer Bedenken Baugenehmigungen für neue Siedlungen. Der Gouverneur von Jakarta, Sutiyoso kritisierte die Rodungen in den Bergen von Puncak. Mit den Wäldern sei auch das natürliche Rückhaltebecken bei Regenfällen verloren gegangen. Der Wetterdienst warnte für die nächsten zwei Wochen vor weiteren ergiebigen Regenfällen.