Der Grand Canyon, die 450 Kilometer lange Schlucht im US-Bundesstaat Arizona, ist ein imposantes Naturphänomen, das jedes Jahr Millionen von Tourist:innen anzieht. Nicht umsonst gehört er zu den großen Naturwundern der Erde. Die beeindruckende Kulisse lässt staunen, eignet sich aber auch gut für Selfies und Videos – das hat sich wohl auch die Tik-Tok-Influencerin und Golfspielerin Katie Sigmond gedacht.
Die US-Amerikanerin ließ sich dabei filmen, wie sie einen Golfball in den Grand Canyon schlug und veröffentlichte das Video auf ihrem TikTok-Profil. Dort folgen der 20-Jährigen fast sieben Millionen Menschen. Die sind meist ganz angetan von ihrem Content, mit ihrem Golf-Video hat Sigmond sich aber den Unmut einiger User zugezogen – und muss nun sogar ernsthafte juristische Konsequenzen befürchten.
Grand Canyon: Influencerin gefährdet Wanderer und Tiere
Die Influencerin hat das Video mittlerweile von ihrem Account gelöscht, auf Reddit haben User allerdings Kopien veröffentlicht. Dort ist zu sehen, dass Sigmond nicht nur den Golfball in die Schlucht befördert, sondern bei dem Schlag auch noch einen Teil ihres Golfschlägers verliert, der ebenfalls im Canyon landet. Viele ihrer Follower:innen hatten kein Verständnis für ein solches Verhalten an einem Ort, der besonders geschützt gehört – nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch weil er ein Lebensraum für Flora und Fauna ist.
Auch der National Park Service zeigte sich fassungslos. "Müssen wir wirklich sagen: 'Schlagt keine Golfbälle in den Grand Canyon?'", schrieb die Behörde auf Facebook, ohne die TikTokerin beim Namen zu nennen. Der angefügte Screenshot war allerdings eindeutig. Gegen Sigmond wurde Anzeige erstattet. Gegenstände vom Rand der Schlucht zu werfen, sei nämlich nicht nur illegal, erklärte der National Park Service, sondern könne auch Wanderer und Tiere verletzen.
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Bis zu sechs Monate Gefängnis drohen
"Wir nehmen solche Vorfälle sehr ernst", sagte eine Sprecherin des Nationalparks der "Washington Post". Sigmond erwartet nun ein Gerichtsverfahren und könnte im schlimmsten Falle sogar hinter Gittern landen: Die Höchststrafe für ihre Vergehen beträgt sechs Monate Gefängnis. Die TikTokerin selbst hat sich noch nicht dazu geäußert, in ihren aktuellen Videos geht sie nicht auf die Vorwürfe ein.

Sehen Sie im Video: Mit diesem Erlebnis hätten Emily Koford und ihre Mutter Erin wohl nicht gerechnet. Als die junge Frau am Grand Canyon ein Foto ihrer Mutter machen will, tritt sie beim Zurückgehen plötzlich ins Leere. Ein Wanderer filmt die erschreckende Szene.