IS-Terror in Irak Mindestens 31 Tote bei Anschlag in Bagdad

Die sunnitischen Dschihadisten des IS betrachten die Schiiten als Ketzer. Am Samstag verübten sie in Irak gleich mehrere Autobomben-Anschlägen auf Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit.

Bei einer Reihe von Autobombenanschlägen sind am Samstag in mehrheitlich schiitischen Vierteln der irakischen Hauptstadt Bagdad mindestens 31 Menschen getötet worden. Wie Ärzte und Sicherheitskräfte weiter mitteilten, gab es mehr als 90 Verletzte. Von den sechs Anschlägen waren demnach fünf Stadtteile betroffen.

Seit Beginn der Offensive der radikalsunnitischen Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die seit Juni weite Teile des Iraks kontrolliert, häufen sich die Attentate in Bagdad. Die Dschihadisten verüben immer wieder Anschläge auf Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit, die sie als Ketzer betrachten.

Die irakische Führung begrüßte unterdessen die von den USA angekündigte Entsendung von 1500 zusätzlichen Soldaten in den Irak. Diese sei willkommen, komme aber "etwas spät", hieß es in einer Erklärung des Regierungschefs Haidar al-Abadi.

US-Präsident Barack Obama hatte am Freitag angekündigt, bis zu 1500 weitere US-Militärberater und Ausbilder in den Irak zu schicken, um den IS zurückzudrängen. Laut dem Weißen Haus sollen die ersten Soldaten in den kommenden Wochen in den Irak verlegt werden. Eine Teilnahme am Kampfgeschehen sei jedoch nicht vorgesehen.

AFP
ivi/AFP

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