Automatische Waffen und Sprengsätze, die zwischen Liegestühlen gezündet werden: Laut "Bild"-Informationen sollen Islamisten Anschläge an europäischen Stränden planen. Konkret werden Italien, Spanien und der Süden Frankreichs genannt. Dem Bericht zufolge habe der italienische Geheimdienst die deutschen Sicherheitsbehörden über die Gefahr informiert.
Die Informationen sollen aus Afrika stammen. Demnach geht es um radikalisierte Männer aus dem Senegal, die planen, sich als Strandhändler zu verkleiden und so unerkannt an dicht bevölkerte Strände zu gelangen. Die genannten Männer seien Unterstützer der Terrormiliz Boko Haram aus Nigeria. Boko Haram hat dem IS im März 2015 die Treue geschworen. Die Miliz gilt als besonders brutal; international wurde die Gruppe durch die Entführung von fast 300 nigerianischen Schülerinnen im nordöstlichen Bundesstaat Borno bekannt.
Kalaschnikow statt Louis-Vuitton-Plagiat
Italienische Medien warnen schon länger vor einer solchen möglichen Gefahr. Die Zeitung "Il Giornale" etwa berichtete bereits vor Tagen von ähnlichen Plänen. "Eine Kalaschnikow statt einer gefälschten Louis-Vuitton-Tasche, Sprengstoffgürtel statt Gucci-Gürtel", schrieb sie - "eine neue Strategie des Terrors." "Il Giornale" zitiert daraufhin einen Mann namens Seck Pouy, Polizeichef des senegalesischen Urlaubsortes Saly. Ihm zufolge sei es für mögliche Terroristen einfach, nach Europa zu gelangen. "Sie wollen italienische, französische und spanische Strände treffen", sagt auch er. "Es sind unverdächtige Leute, die zwischen Italien und dem Senegal pendeln, vermeintlich um zu arbeiten. Alles Personen mit Dokumenten und gültigen Visa." Die Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen seien erschütternd - um den Metalldetektor zu umgehen, reiche es, den Beamten etwas Geld zuzustecken.
Mit dem Terrorismus an den europäischen Küsten sollen nun auch die Besucher vergleichsweise sicherer Reiseländer in Angst versetzt werden. Die "Bild" zitiert einen hohen Beamten mit den Worten: "Es könnte sein, das so eine neue Dimension des Terrors von Isis erzeugt werden soll. Die Urlaubsstrände sind kaum zu schützen."