Es klingt wie eine Kampfansage: "Wir werden nicht ruhen, bis wir ihn gefunden haben!". So formuliert es die kolumbianische Armee auf Twitter. Immerhin geht es um Wilson, den Suchhund, der die nach einem Flugzeugabsturz im Dschungel vermissten Kinder gefunden hat. Er war als Erster bei ihnen, doch auf dem Rückweg zu seinem Hundeführer muss er sich verirrt haben. Das war am 18. Mai. Vor mehr als einer Woche schon haben die beiden älteren Schwestern dem Militär zwei von ihnen gemalte Bilder mit dem nun verschwundenen Suchhund Wilson übergeben. Lesly, 13, und Soleiny, 9, wollten sich damit symbolisch an der Suche nach dem Belgischen Schäferhund beteiligen, hieß es.
Doch trotz dieser moralischen Unterstützung bleibt Wilson bislang verschwunden.
Nach Angaben der Armee sind 70 Spezialkräfte im Einsatz, um den fünf Jahre alten Belgischen Schäferhund zu finden. Fünf Wochen ist das Tier nun schon verschwunden. Die Methoden der Suche unterscheiden sich aber zu denen der Suche nach den Kindern. So hat das Suchteam zwei läufige Hündinnen freigelassen, in der Hoffnung, den kastrierten Rüden anzulocken, sagte Andrés Chaparro, ein Sprecher der kolumbianischen Armee, der "Washington Post". Außerdem habe das Team an strategischen Punkten Futterstellen für Wilson eingerichtet und Kleidung seines Hundeführers ausgelegt, damit Wilson den vertrauten Geruch wahrnehmen kann.
Wilson zu finden wäre "großartig für Kolumbien"
"Für uns war es eine Ehre, dass unser Hund geholfen hat, diese Kinder zu finden", sagte laut ABC News Sergeant Luis Fernando Seña, der Kommandant der Hundeschule, in der Wilson 14 Monate lang in Bogota ausgebildet wurde. "Es wäre eine großartige Nachricht für das Land und für unsere Kinder, wenn er gefunden werden könnte."
Quellen: DPA, faz.net, Spiegel.de, Washington Post, ABC News .