Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Motorradfahrer sucht als Geisterfahrer auf der Autobahn seine Geldbörse (15.19 Uhr)
- Schulbusfahrer mit mehr als 3 Promille im Dienst (14.55 Uhr)
- Nächster Abschiebeflug nach Afghanistan steht kurz bevor (13.59 Uhr)
- Seehofer bestätigt Rücktritt als CSU-Chef (11.47 Uhr)
- Melbourne: Spendenflut für Obdachlosen (3.23 Uhr)
Die News des Tages im stern-Ticker:
+++ 17.29 Uhr: Brite stirbt nach Biss einer Katze in Marokko an Tollwut +++
Ein Brite ist in Marokko an Tollwut gestorben, nachdem er dort von einer Katze gebissen wurde. Das teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England mit und rief speziell Reisende mit Zielen in Asien und Afrika auf, sich an die Impfempfehlungen zu halten. Wie die Nachrichtenagentur Press Association berichtete, wurde der betroffene Mann vor mehreren Wochen gebissen, aber nicht schnell genug ärztlich behandelt.
"In diesem Fall ist nicht schnell genug geimpft worden", sagte Jimmy Whitworth, Professor an der Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin. Beim Menschen zeigten sich die Tollwut-Symptome "zwei bis drei Monate" nach dem Kontakt mit dem Virus. "Es kann aber auch nur eine Woche dauern, und deshalb ist es wichtig, sofort den Arzt aufzusuchen und sich impfen zu lassen", betonte er.
+++ 17.26 Uhr: Bericht: Ermittlungen gegen Gauland wegen "Vogelschiss"-Äußerung eingestellt +++
Die "Vogelschiss"-Äußerung von AfD-Chef Alexander Gauland bleibt offenbar ohne juristische Folgen. Die Staatsanwaltschaft im thüringischen Meiningen habe die Ermittlungen gegen den Politiker eingestellt, berichtete der Hessische Rundfunk am Montag. Das Zitat sei nach Ansicht der Staatsanwaltschaft durch das Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt und der Tatbestand der Volksverhetzung sei nicht erfüllt.
Gauland hatte im Juni auf einem Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative im thüringischen Seebach gesagt, "Hitler und die Nazis" seien "nur ein Vogelschiss in über tausend Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Dies stieß auf breite Empörung. Der Vorsitzende des hessischen Ausländerbeirats, Enis Gülegen, erstattete Anzeige. Laut HR gingen insgesamt mehr als 30 Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft ein.
+++ 16.54 Uhr: Atomenergiebehörde: Iran hält Auflagen des Atomabkommens weiter ein +++
Der Iran hält sich weiterhin an die Auflagen des 2015 abgeschlossenen Atomabkommens. Wie die Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in ihrem Quartalsbericht mitteilte, sind sowohl die Vorräte an angereichertem Uran als auch die Produktionskapazität unter den festgelegten Grenzen geblieben. Der Bericht ist der erste seit Inkrafttreten der US-Sanktionen gegen die Islamische Republik am 5. November. Die Einhaltung des jeweiligen Limits war einen Tag vor dem Start der Sanktionen kontrolliert worden.
Die Vereinbarung zwischen dem Iran, den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China wurde 2015 geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Im Gegenzug wollte der Westen Wirtschafts- und Handelssanktionen abbauen.
Seit Beginn ihrer Inspektionen im Januar 2016 hat die IAEA keine Verstöße der Islamischen Republik gegen die Auflagen festgestellt. Die USA sind im Mai aus dem Abkommen ausgeschert und haben zuvor eingefrorene Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. Die USA kritisieren das Abkommen. Sie werfen der Führung in Teheran unter anderem vor, mit den Einnahmen aus dem Ölverkauf Terrorismus zu finanzieren und die Region zu destabilisieren.
+++ 16.29 Uhr: Tagebücher von John Lennon angeboten - Anklage gegen 59-Jährigen +++
Mehr als zwölf Jahre nach dem Diebstahl von Tagebüchern des Beatles-Gitarristen John Lennon ist in Berlin ein 59-Jähriger wegen Hehlerei angeklagt worden. Ihm wird zudem gemeinschaftlicher Betrug vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft per Twitter mitteilte. Der Mann soll demnach im Oktober 2014 Tagebücher und weitere persönliche Gegenstände aus dem Nachlass Lennons einem Berliner Auktionshaus gegen eine Vorschusszahlung in Höhe von 785.150 Euro zur Versteigerung übergeben haben.
Das Diebesgut war im Sommer 2006 aus der Wohnung von Lennons Witwe Yoko Ono in New York gestohlen worden.
+++ 15.19 Uhr: Motorradfahrer sucht als Geisterfahrer auf der Autobahn seine Geldbörse +++
Ein Motorradfahrer ist als Geisterfahrer über den Standstreifen der Autobahn 5 in Baden-Württemberg gefahren - auf der Suche nach seiner verlorenen Geldbörse. Mehrere Autofahrer riefen am Sonntag die Polizei, weil der Biker zwischen den Anschlussstellen Bühl und Achern entgegen der Fahrtrichtung auf der Standspur fuhr, wie die Polizei in Offenburg am Montag mitteilte.
Zur Begründung gab der 29-Jährige gegenüber den Beamten an, er suche nach seinem auf der Autobahn verlorenen Geldbeutel. Die Polizisten fanden die Börse mit beinahe allen Papieren tatsächlich auf der Fahrbahn und gaben sie an den Besitzer zurück. Der Motorradfahrer muss nun mit einer Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.
+++ 14.55 Uhr: Schulbusfahrer mit mehr als 3 Promille im Dienst +++
Einen schwer betrunkenen Schulbusfahrer hat die Polizei im Raum Saarburg (Rheinland-Pfalz) aus dem Verkehr gezogen. Ein Atemalkoholtest habe 3,4 Promille ergeben, teilte die Polizei mit. Vor der Kontrolle am Morgen hatte der 56-Jährige demnach Kinder zu verschiedenen Schulen gefahren. Eine Zeugin hatte der Polizei mitgeteilt, sie habe den Eindruck, dass der Fahrer des Schulbusses alkoholisiert sei. Daraufhin kamen die Beamten zur Haltestelle. Der Führerschein wurde dem Mann abgenommen und ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.
+++ 14.47 Uhr: Prozess in Frankreich nach Fund von verwahrlostem Kleinkind im Kofferraum +++
Die unvorstellbare Entdeckung eines völlig verwahrlosten Kleinkindes in einem Kofferraum beschäftigt seit Montag die französische Justiz. Die heute 50 Jahre alte Mutter des Kindes, Rose, hatte ihre Schwangerschaft und die Existenz der kleinen Séréna nach Erkenntnissen der Ermittler fast zwei Jahre lang vor ihrem Ehemann und ihren anderen Kindern geheim gehalten und das Kind im Kofferraum ihres Autos versteckt. Ihr drohen 20 Jahre Haft.
Das kleine Mädchen lag nackt und verschmutzt in einer Babytragetasche, als es im Oktober 2013 entdeckt wurde. Es war ausgetrocknet und hatte offenbar Fieber. Der Anblick des Kleinkindes sei "grauenhaft" gewesen, sagte der Automechaniker Guillaume Iguacel aus dem südwestfranzösischen Terrasson, der es fand. "Ein kleines Mädchen in seinen Exkrementen, das seinen Kopf nicht halten kann, die Haut weiß wie Marmor und Augen, die sich verdrehten."
Die Eltern wurden vorübergehend festgenommen worden, Ermittlungen eingeleitet. Das Verfahren gegen den Vater wurde jedoch eingestellt. Es habe keinen Hinweis darauf gegeben, dass der Vater von dem Kind gewusst habe, hieß es nach Abschluss der Beweisaufnahme.
+++ 14.06 Uhr: Dutzende Senioren von falschen Polizisten abgezockt +++
Als falsche Polizisten sollen ein Mann und eine Frau in mehreren Bundesländern Dutzende Senioren um ihr Erspartes gebracht haben. Die beiden 21-Jährigen trieben nach Angaben der Polizei zwischen April und Juli mit weiteren Verdächtigen als vermeintliche Beamte ihr Unwesen in Weinheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Auch in Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern waren sie demnach aktiv. Dabei erbeuteten sie mehr als 100.000 Euro. Gegen den Mann wurde bereits Anklage erhoben; gegen die Frau wird noch weiter ermittelt. Beide werden des gewerbsmäßigen Bandenbetruges beschuldigt.
+++ 13.59 Uhr: Nächster Abschiebeflug nach Afghanistan steht bevor +++
Am Dienstag sollen erneut abgelehnte Asylbewerber aus Deutschland nach Kabul abgeschoben werden. Laut Bayerischem Flüchtlingsrat gebe es Hinweise, dass der Flug am Dienstag um 23.10 Uhr vom Flughafen Leipzig/Halle startet. Seit Dezember 2016 wurden bisher 383 Männer in 17 Sammelabschiebungen nach Afghanistan zurückgebracht. Die Abschiebungen sind umstritten, weil sich der Krieg gegen die radikalislamischen Taliban und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan ausweitet.
+++ 13.30 Uhr: Merkel: Frauenanteil im Bundestag nicht zufriedenstellend +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen höheren Frauenanteil in den deutschen Parlamenten stark gemacht. Das betreffe "eine elementare Frage unserer Demokratie", sagte sie auf einem Festakt zur Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren. "Wir werden auch hier neue Wege bestreiten müssen", sagte Merkel. Zuvor hatten Justizministerin Katarina Barley und Frauenministerin Franziska Giffey (beide SPD) gefordert, eine stärkere Vertretung von Frauen im Bundestag durchzusetzen. Der Bundestag sei mit einer Frauenquote von rund 30 Prozent in dieser Legislatur "kein Ruhmesblatt", sagte die Kanzlerin. In der Politik müsse genau wie in Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Kultur gelten: "Die Quoten waren wichtig, aber das Ziel muss Parität sein."
+++ 12.58 Uhr: Metergroße Hohlräume unter einsturzgefährdetem Senioren-Wohnhaus +++
Unter dem einsturzgefährdeten Senioren-Wohnhaus in Augsburg haben sich teils mehr als zwei Meter große Hohlräume gebildet. Dies haben Experten nach der Evakuierung des knapp 120 Jahre alten Gebäudes herausgefunden, erklärte Augsburgs Baureferent Gerd Merkle (CSU). In der Nacht zum Samstag hatte die Stadt 27 mitunter pflegebedürftige Senioren aus ihren Appartements geholt und in einem Hotel untergebracht. Vier Geschäftsleute mussten ihre Läden auf unbekannte Zeit schließen. Der Grund für die Löcher unter dem Fundament des Wohnblocks ist unklar.
+++ 12.23 Uhr: Abriss der Brücke in Genua soll im Dezember beginnen +++
Der Abriss der Reste der Unglücksbrücke von Genua soll am 15. Dezember beginnen. Wenn alles nach Plan laufe, solle dann mit dem westlichen Rumpf begonnen werden, sagte der Bürgermeister der italienischen Stadt, Marco Bucci, in einem TV-Interview. Die Arbeiten sollten beginnen, sobald die Beschlagnahmung der Brücke aufgehoben sei. Die Morandi-Autobahnbrücke war Mitte August eingestürzt, 43 Menschen kamen ums Leben. Die beiden Rumpfteile stehen noch. Der italienische Stararchitekt Renzo Piano ist mit dem Neubau einer Brücke beauftragt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen den Autobahnbetreiber.
+++ 11.55 Uhr: Seehofer bestreitet Rückzug als Bundesinnenminister +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat einen geplanten Rücktritt von seinem Ministerposten bestritten. Er werde als CSU-Chef zurücktreten, bestätigte Seehofer im sächsischen Bautzen. "Das Amt des Bundesinnenministers ist von dieser Entscheidung in keiner Weise berührt", fügte er allerdings hinzu. "Ich bin Bundesinnenminister und werde es auch weiter ausüben."
+++ 11.47 Uhr: Seehofer bestätigt Rücktritt als CSU-Chef +++
Horst Seehofer hat einen geplanten Rücktritt von seinem Ministerposten bestritten. Er werde als CSU-Chef zurücktreten, bestätigte Seehofer im sächsischen Bautzen. "Das Amt des Bundesinnenministers ist von dieser Entscheidung in keiner Weise berührt", fügte er allerdings hinzu.
+++ 11.03 Uhr: Seehofer schlägt Haldenwang als Verfassungsschutzchef vor +++
Der bisherige Vizepräsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Thomas Haldenwang, soll die Behörde künftig leiten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte, er wolle dem Bundeskabinett die Ernennung Haldenwangs vorschlagen. Er ersetzt damit den umstrittenen BfV-Präsidenten Hans-Georg Maaßen.
+++ 10.37 Uhr: Kabul von heftiger Explosion erschüttert +++
Eine heftige Explosion hat die afghanische Hauptstadt Kabul erschüttert. Nach Angaben des Innenministeriums ereignete sich die Explosion vor einer Schule im Stadtzentrum, es wurden Opfer befürchtet. In der Nähe hatten zuvor zahlreiche Demonstranten gegen Anschläge der radikalislamischen Taliban auf Angehörige einer schiitischen Minderheitsgruppe protestiert.
+++ 10.06 Uhr: Saudi-Arabien will Erdölproduktion drosseln und Preis damit stabilisieren +++
Saudi-Arabien hat sich für eine Drosselung der Erdölproduktion ausgesprochen, um den Preis zu stabilisieren. Energieminister Chaled al-Faleh sagte am Montag auf einer Konferenz in Abu Dhabi, eine "technische Analyse" habe ergeben, dass eine Million Barrel pro Tag weniger nötig sei, um den "Markt zu stabilisieren". Saudi-Arabien werde seine Förderung ab Dezember um eine halbe Million Barrel am Tag zurückfahren.
+++ 9.59 Uhr: Mordverdächtiger schweigt nach gewaltsamem Tod von 16-Jähriger +++
Nach dem gewaltsamen Tod der 16-jährigen Anna-Lena im niedersächsischen Barsinghausen muss sich ein junger Mann seit Montag wegen Mordes vor dem Landgericht Hannover verantworten. Sein Mandant werde zu diesem Zeitpunkt keine Angaben machen, sagte Verteidiger Christian J. Neumann. Dem 24-jährigen Deutschen wird vorgeworfen, die Jugendliche im Juni ohne erkennbaren Grund durch massive Tritte auf den Hals und durch Schläge mit einem 1,30 Meter langen Ast getötet zu haben. Beide hatten sich erst kurz vor der Tat am Bahnhof kennengelernt.
+++ 7 Uhr: Sieben Tote bei Busunglück von Fußballjugendteam in Peru +++
Sechs Spieler einer Fußballjugendmannschaft sind bei einem Busunglück in Peru ums Leben gekommen. Auch der Fahrer des Busses wurde getötet, wie das peruanische Innenministerium mitteilte. Sieben weitere Spieler und zwei Betreuer wurden verletzt, als der Bus im peruanischen Amazonasgebiet in einen 90 Meter tiefen Abgrund stürzte.
Die Sub-15-Auswahl der Provinz Rodríguez de Mendoza war auf dem Weg zu einem regionalen Turnier in der Stadt Chachapoyas. Das Turnier wurde nach dem Unglück abgesagt. Die Unfallursache war zunächst unbekannt.
+++ 6.38 Uhr: Israelischer Offizier und sieben Palästinenser in Gaza getötet +++
Beim Einsatz einer Spezialeinheit im Gazastreifen sind ein israelischer Offizier getötet und ein weiterer verletzt worden. Die israelische Armee teilte in der Nacht zum Montag mit, es sei zu einem Schusswechsel gekommen. Bei dem Vorfall in der Nähe von Chan Junis wurden laut Gesundheitsministerium in Gaza auch sieben Palästinenser getötet. Nach Angaben der im Gazastreifen herrschenden Hamas handelte es sich um Kämpfer des militärischen Hamas-Arms. Darunter sei auch ein örtlicher Kommandeur.
Nach Darstellung der Hamas war die israelische Spezialeinheit mit einem zivilen Fahrzeug drei Kilometer weit in den Gazastreifen vorgedrungen. Die Einheit habe bei Chan Junis den 37-jährigen Hamas-Kommandeur Nur Baraka getötet. Daraufhin sei es zu einem heftigen Schusswechsel mit militanten Kämpfern gekommen. Anschließend hätten israelische Kampfjets die Gegend beschossen, um den Soldaten den Rückzug zu ermöglichen.
Nach dem Vorfall feuerten militante Palästinenser insgesamt 17 Raketen auf Israel ab. Drei davon seien von dem Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden, hieß es in der Mitteilung des Militärs.
+++ 5.06 Uhr: Studie: Marktmacht weniger Firmen negativ für viele Beschäftigte +++
Einige wenige hochproduktive Unternehmen, Ketten und Konzerne geben einer Studie zufolge in einzelnen Branchen immer stärker den Ton an - und das bremst die Lohnzuwächse. Zu diesem Ergebnis kommt eine in Gütersloh veröffentlichte Untersuchung von Prognos im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Beschäftigten der Dienstleistungsbranchen in Deutschland seien zwischen 2008 und 2016 potenzielle Lohnzuwächse von insgesamt rund 11 Milliarden Euro durch eine wachsende Unternehmenskonzentration entgangen.
Treiber dieser Entwicklung seien sogenannte Superstar-Firmen, die aber auch zu "Superkraken" werden könnten, sagte Studien-Mitautor Dominic Ponattu. Es handele sich um die jeweils vier stärksten Player einer Branche, die innovativ seien und mithilfe digitaler Technologien ihre Produkte oder Dienstleistungen besonders effizient herstellten, aber mit vergleichsweise wenig Beschäftigten auskommen.
+++ 5.02 Uhr: Diebe klauen 135 Kilo schweren Stein +++
Schwere Beute haben ein oder mehrere Diebe vor einem Baumarkt im thüringischen Schleiz gemacht. Ein 135 Kilo schwerer Dekostein sei bereits am 8. November vom Parkplatz des Baumarkts (Saale-Orla-Kreis) entwendet worden, teilte die Polizei mit. Leicht hatten es die Täter nicht: Der anthrazit-weiße und rund 120 Zentimeter hohe Stein war mit einem Kleber am Boden befestigt gewesen. Der Geschäftsführer hatte den Diebstahl erst am nächsten Morgen bemerkt. Angaben zum Wert des Steins konnte die Polizei nicht machen.
+++ 5.00 Uhr: 31 Tote in Brandgebieten in Kalifornien - noch viele Vermisste +++
Der Ausnahmezustand in Kalifornien hält an, die Zahl der Opfer geht weiter hoch: in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise seien in ausgebrannten Häusern und Autos weitere sechs Leichen gefunden worden, teilte die Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Damit erhöhte sich dort die Zahl der Opfer auf 29 Menschen. Im südkalifornischen Malibu waren bereits am Freitag zwei verbrannte Leichen in einem Auto entdeckt worden.
In Paradise, wo das sogenannte "Camp"-Fire seit Donnerstag mehr als 6000 Häuser zerstörte, werden weiterhin viele Menschen vermisst. Die Behörden sprachen am Sonntag von 228 Personen. Vermutlich stehen aber auch Personen auf der Vermisstenliste, die sich bereits in Sicherheit bringen konnten. Chaotische Verhältnisse mit abgesperrten Straßen und ohne Telefonnetz erschweren die Suche nach Angehörigen.
Mehr als 8000 Feuerwehrleute kämpften am Wochenende weiter gegen drei große Brände im Norden und Süden Kaliforniens an. Fast 150.000 Menschen hätte ihre Häuser räumen müssen, teilte die Einsatzleitung im Bezirk Los Angeles mit.
+++ 4.18 Uhr: Frauenanteil im Bundestag: Grüne wollen gesetzliche Quote +++
Die Grünen wollen den Frauenanteil im Bundestag per gesetzlicher Quote erhöhen. "Wir brauchen ein Parité-Gesetz", sagten Parteichefin Annalena Baerbock und die frauenpolitische Sprecherin der Partei, Gesine Agena, der Deutschen Presse-Agentur. Das Parlament sei Spiegel der Gesellschaft, und in dieser seien die Hälfte Frauen. "100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist ein solcher Schritt überfällig - von selbst steigt der Frauenanteil im Parlament offensichtlich nicht", kritisierten sie. Es werde aber nicht einfach, eine verfassungskonforme Ausgestaltung zu finden, daran wollten sie arbeiten. Es brauche auch eine Quote für Staatssekretärinnen.
+++ 3.23 Uhr: Heldentat von Melbourne macht sich für Obdachlosen bezahlt +++
Eine Heldentat zahlt sich für einen Obdachlosen in Melbourne nun auch finanziell aus. Der 46-jährige Michael Rogers wurde dafür, dass er sich am Freitag bei der Messerattacke in der australischen Metropole dem Attentäter in den Weg gestellt hatte, nicht nur vielfach gelobt. Bis Montagmorgen waren darüber hinaus auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe unter der Überschrift "Nicht alle Helden tragen Umhänge" mehr als 110.000 australische Dollar (rund 70.200 Euro) für ihn gespendet worden.
Rogers hatte einen Einkaufswagen benutzt, um den von der Terrormiliz Islamischer Staat inspirierten Täter zu rammen, als zwei Polizisten versuchten, ihn zu entwaffnen. Danach erschossen die Beamten den Attentäter. Dieser hatte zuvor einen 74-Jährigen getötet und zwei weitere Menschen verletzt. Die Spendensammlung für den nun so genannten "Trolleyman" (Einkaufswagenmann) war am Samstag vom gemeinnützigen Wohlfahrtsverband der Obdachlosengemeinschaft Melbourne gestartet worden.