Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Mutter von Angela Merkel gestorben (18.54 Uhr)
- Klagenfurt: Busverkehr wegen Masern gestoppt (17.17 Uhr)
- Kobra aus Plastik löst Polizeieinsatz aus (16.42 Uhr)
- Forscher fotografieren erstmals Schwarzes Loch (15.13 Uhr)
- Oberlandesgericht weist Klage gegen Kuhglocken zurück (9.51 Uhr)
Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 20.13 Uhr: Amsterdam: Polizei nimmt Dutzende Juve-Anhänger fest +++
Vor dem Champions League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Juventus Turin hat die niederländische Polizei mehrere Dutzend gewaltbereite italienische Randalierer festgenommen. Es sei unruhig bei der Johan-Cruijff-Arena, teilte die Polizei auf Twitter mit. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben auch Wasserwerfer ein.
+++ 19.53 Uhr: Parlamentswahl beginnt in Indien +++
In Indien sind ab Donnerstag 900 Millionen Menschen aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Premierminister Narendra Modi von der BJP-Partei hofft auf eine zweite Amtszeit. Herausgefordert wird er von einem Mitglied der Gandhi-Dynastie, dem Kongressvorsitzenden Rahul Gandhi. Umfragen deuten auf eine knappes Wahlergebnis hin. Die Wahl in Indien findet an sieben Tagen über einen Zeitraum von sechs Wochen statt. Zum Auftakt wird in 20 Bundesstaaten gewählt. Im Vorfeld des Urnengangs waren am Dienstag fünf Menschen bei einem Anschlag auf die Autokolonne eines Politikers im Bundesstaat Chhattisgarh ums Leben gekommen. Allein dort sind am Donnerstag deshalb rund 80.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.
+++ 19.30 Uhr: Algerien: Termin für Präsidentschaftswahl steht fest +++
Nach dem Rücktritt des langjährigen Staatschefs Abdelaziz Bouteflika wird in Algerien am 4. Juli ein neuer Präsident gewählt. Diesen Termin verkündete das Präsidialamt in Algier. Der greise Bouteflika hatte nach wochenlangen Protesten vor einer Woche sein Amt niedergelegt.
+++ 19.06 Uhr: Israel: Gantz gesteht Wahlniederlage ein +++
Nach der Parlamentswahl in Israel hat der Herausforderer von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Ex-Generalstabschef Benny Gantz, seine Niederlage eingeräumt. Er respektiere die Entscheidung des Volkes, erklärte der Chef der Liste Blau-Weiß am Abend. Vorläufigen Ergebnissen zufolge errang Netanjahu bei der Wahl am Dienstag eine Mehrheit von rund 65 der 120 Parlamentssitze, sein Rivale Gantz 45 Mandate.
+++ 18.54 Uhr: Mutter von Angela Merkel gestorben +++
Die Mutter von Kanzlerin Angela Merkel, Herlind Kasner, ist tot. Das bestätigte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin. Zugleich bat er, die Privatsphäre der Bundeskanzlerin und ihrer Familie zu achten. Zuerst hatten das Magazin "SuperIllu" und die "Bild"-Zeitung über den Todesfall berichtet. Demnach soll Kasner Anfang April im Alter von 90 Jahren gestorben sein.
Aus Liebe war die gebürtige Danzigerin 1954 mit ihrem Mann, Horst Kasner, von Hamburg in den Osten gegangen. In Templin leitete dieser ein Kolleg, an dem brandenburgische Pfarrer das Predigen lernten. Herlind Kasner durfte als Frau eines Pastors nicht an staatlichen Schulen unterrichten, wie Merkels Biograf Gerd Langguth schreibt. Als 1961 die Mauer gebaut wurde, soll sie oft geweint haben. In Templin lehrte Kasner jahrzehntelang Fremdsprachen. Sie galt als fröhlich und lebenslustig, als Lehrerin aus Leidenschaft. Kasner lebte bis zuletzt in der Stadt im Norden Brandenburgs. Ihr Mann Horst war 2011 gestorben.
+++ 18.13 Uhr: Mann gibt sich als Anschlagsopfer von Paris aus - Haftstrafe +++
Ein Franzose, der sich als Opfer der Pariser Terroranschläge vom November 2015 ausgegeben hat, ist zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Paris befand den 44-Jährigen für schuldig. Ein Jahr der Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der Mann hatte versucht, sich Geld aus einem staatlichen Opferfonds zu erschleichen.Islamisten hatten im November 2015 in Bars, Restaurants und im Musikclub Bataclan in Paris insgesamt 130 Menschen getötet. Der jetzt verurteilte Mann hatte behauptet, den Anschlag auf ein kambodschanisches Restaurant überlebt zu haben, bei dem drei Menschen starben. Ermittler fanden heraus, dass er in Wahrheit zur Tatzeit zu Hause Fußball geguckt hatte.
Der Angeklagte begründete sein Handeln damit, dass er bei den Anschlägen auf eine Pariser U-Bahn im Jahr 1995 ein Trauma erlitten habe. Algerische Terroristen töteten damals acht Menschen. Sein Trauma sei vom Staat nicht voll anerkannt worden, sagte der Mann. Er habe keine ausreichende psychologische Betreuung erhalten. Der 44-Jährige wurde damals mit 108.000 Euro entschädigt. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden inzwischen wegen versuchten Betrugs im Zusammenhang mit Opfer-Entschädigungen nach den Pariser Anschlägen verurteilt.
+++ 17.56 Uhr: Zwei Tote bei Brand in Einkaufszentrum in Bangkok +++
Bei einem Brand in einem der belebtesten Einkaufszentren Bangkoks sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 17 Menschen wurde nach Behördenangaben bei dem Feuer verletzt. Der Brand brach demnach am Abend im achten Stockwerk des Einkaufszentrums "Central World" aus, das Gebäude wurde evakuiert.
Nach Polizeiangaben starb eines der Opfer, als es auf der Flucht vor den Flammen aus dem Gebäude sprang. Der Brand ereignete sich während der abendlichen Berufsverkehrszeit, zahlreiche Touristen waren auf den umliegenden Straßen unterwegs.
+++ 17.17 Uhr: Österreich: Klagenfurt stellt Busverkehr wegen Masern ein +++
Weil sie eine Masern-Epidemie befürchtet, hat die österreichische Stadt Klagenfurt den Busverkehr bis auf weiteres einstellt. Der Betrieb werde wieder aufgenommen, sobald der Impfstatus aller Busfahrer überprüft sei, erklärten die Verkehrsbetriebe am Mittwoch. Ein Fahrer in der 100.000-Einwohner-Stadt hatte demnach am 3. April Masern-Symptome gezeigt, zwei weitere Verdachtsfälle sind bisher bekannt.
Die hoch ansteckende Krankheit tritt in vielen westlichen Ländern wieder verstärkt auf. Das liegt vor allem daran, dass ein Teil der Bevölkerung Impfstoffen zunehmend misstraut. Am Dienstag reagierte die Stadt New York darauf und schrieb in einigen besonders von Masern betroffenen Stadtteilen Impfungen vor.
+++ 17.16 Uhr: May setzt auf Brexit vor der Europawahl +++
Die britische Premierministerin Theresa May setzt weiter auf einen EU-Austritt ihres Landes vor der Europawahl im Mai. "Wichtig ist, dass uns jede Verlängerung die Möglichkeit gibt, auszutreten, sobald wir das Abkommen ratifiziert haben", sagte May bei der Ankunft zum EU-Sondergipfel am Mittwoch in Brüssel. Somit könne das Vereinigte Königreich die Staatengemeinschaft am 22. Mai verlassen. An der Europawahl vom 23. bis 26. Mai müsste Großbritannien dann nicht mehr teilnehmen.

+++ 16.42 Uhr: Vermeintliche Kobra sorgt für Polizeieinsatz +++
Mit einer vermeintlichen Giftschlange haben es Polizeibeamte im baden-württembergischen Rastatt zu tun bekommen. Sie wurden am Dienstagnachmittag von einem besorgten Anrufer in einen Park geholt, wo das Reptil reglos lag, wie das Polizeipräsidium Offenburg mitteilte. "Da es sich dabei augenscheinlich um eine giftige Kobra handelte, wurde sich dem Tier nur mit äußerster Vorsicht genähert", hieß es im Polizeibericht.
Als sich die Schlange weiterhin nicht rührte, wurde sie genauer unter die Lupe genommen. "Die Aufschrift 'Made in China' brachte schließlich Klarheit", erklärte die Polizei. Offenbar habe jemand versehentlich das täuschend echt aussehende Kunststoffimitat in dem Park zurückgelassen.

+++ 16.34 Uhr: Umfrage: Ein Drittel der Deutschen sorgt sich wegen Feinstaub +++
Die Feinstaubbelastung in den Städten bereitet nach einer aktuellen Umfrage jedem dritten Deutschen Sorgen. In einer repräsentativen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung (O.I.Z.) und des Ipsos-Instituts stimmten 34 Prozent der Befragten der Aussage zu, die Feinstaubbelastung könne zum größten Gesundheitsrisiko für die kommenden Generationen werden. Von Jüngeren im Alter zwischen 14 und 24 Jahren äußerten sich sogar 42 Prozent besorgt. Bei den über 65-Jährigen halten nur 29 Prozent diese Art der Luftverschmutzung für bedenklich.
Bei der Entwicklung einer Strategie zur Luftreinhaltung stehe Deutschland erst am Anfang, sagte Institutsleiter Horst Opaschowski am Mittwoch. Neben Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr müsse über eine Verkehrspolitik der kurzen Wege nachgedacht werden. Opaschowski forderte eine Abkehr von der Pendlergesellschaft: "Die Wege zwischen Arbeiten, Wohnen, Versorgung und Freizeit müssen verkürzt werden."
+++ 16.10 Uhr: Ex-Boxweltmeister Sturm bleibt in Haft +++
Der frühere Profibox-Weltmeister Felix Sturm bleibt vorerst weiter in der Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf. Das ergab ein Haftprüfungstermin im Amtsgericht Köln. Demnach hat der Ermittlungsrichter nach Angaben von Sturms Rechtsanwalt Gottfried Reims zwar einen Haftverschonungsbeschluss mit Auflagen erlassen. Diese Auflagen hätten der Staatsanwaltschaft aber nicht gereicht, sagte Reims der Deutschen Presse-Agentur. Aus diesem Grund habe die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingereicht. Einzelheiten zu den Auflagen wurden nicht bekannt.
Dem 40 Jahre alten gebürtigen Leverkusener Sturm, der mit Geburtsnamen Adnan Catic heißt, wird Steuerhinterziehung vorgeworfen.
+++ 15.13 Uhr: Forscher zeigen erste Bilder eines Schwarzen Loches +++
Zum ersten Mal ist Astronomen die Aufnahme eines Schwarzen Lochs gelungen. Das Bild des "Event Horizon"-Teleskopnetzwerks, das einen dunklen Fleck vor einem verschwommenen leuchtenden Ring zeigt, wurde zeitgleich auf sechs Pressekonferenzen rund um den Globus präsentiert. Bislang gab es von Schwarzen Löchern nur Illustrationen. Bei dem aufgenommenen Exemplar handelt es sich um das extrem massereiche Schwarze Loch im Zentrum der 55 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Messier 87.
Um in dieser gigantischen Entfernung noch ausreichende Details erkennen zu können, hatten die Forscher acht Einzelobservatorien auf vier Kontinenten rechnerisch zu einem Superteleskop zusammengeschlossen. "Die Ergebnisse geben uns zum ersten Mal einen klaren Blick auf ein supermassives Schwarzes Loch", betonte Anton Zensus, Direktor am Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie. Dort wurden die Daten der beteiligten Radioteleskope kombiniert.
+++ 15.09 Uhr: Todesursache von Ex-Ruderer Reinelt steht fest +++
Ruder-Olympiasieger Maximilian Reinelt ist am 9. Februar an einem plötzlichen Herztod gestorben. Auslöser war eine Rhythmusstörung, wie die Deutschland-Achter GmbH am Mittwoch in Dortmund bekannt gab. Den Angehörigen sei der Obduktionsbefund in der vergangenen Woche zugestellt worden, hieß es. Die Rhythmusstörung war die Folge eine Sarkoidose-Erkrankung, unter der der 30-Jährige litt. Sarkoidose ist eine Entzündungserkrankung, die den ganzen Körper befallen kann. Aus dem Obduktionsbefund ergebe sich, dass der beim Skilanglauf in St. Moritz in der Schweiz gestorbene Reinelt "an einer bisher symptomlos gebliebenen Sarkoidose seines schon gut abtrainierten Herzens" litt, hieß es. Diese Erkrankung erkläre den durch eine Rhythmusstörung ausgelösten plötzlichen Herztod.
Reinelt war mit dem Deutschland-Achter 2012 in London Olympiasieger geworden und hatte 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille mit dem Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes gewonnen.
+++ 15.00 Uhr: Ermittler prüfen im Fall Monika Frischholz Grabungsergebnisse +++
Nach der zweitägigen Grabung bei der Suche nach der vermissten Schülerin Monika Frischholz aus der Oberpfalz prüfen die Ermittler ihre Ergebnisse. Es seien mehrere Gegenstände sichergestellt worden, die nun untersucht werden müssten, sagte Polizeisprecher Florian Beck am Mittwoch. Es sei noch unklar, ob sie mit dem Verschwinden des Mädchens in Zusammenhang stehen. Neben einem Auto und viel Unrat hätten die Beamten auch Stofffetzen ausgegraben. Die Arbeiten an der Grube seien aller Voraussicht nach beendet.
Monika Frischholz gilt seit fast 43 Jahren als vermisst. Den Erkenntnissen nach hatte die Schülerin am 25. Mai 1976 nachmittags ihr Elternhaus verlassen, um einen jungen Mann zu treffen. Wenig später verlor sich ihre Spur. Aufgrund von Zeugenaussagen konnten die Ermittler ihren Fußweg teilweise rekonstruieren. Ende vergangenen Jahres erhielten sie einen neuen Hinweis, der ein Tötungsdelikt nahelegte. Daraufhin rollten die Beamten den Fall wieder auf.
+++ 14.50 Uhr: Europawahl-Umfrage für Großbritannien sieht Labour weit vorn +++
Die Briten müssen sich darauf vorbereiten, mitten im Brexit-Streit an der Europawahl teilzunehmen - aber wie würden sie abstimmen? Einer neuen Umfrage im Auftrag der Denkfabrik Open Europe sieht die oppositionelle Labour-Partei mit Abstand vorn. Die britischen Sozialdemokraten dürfen demnach auf 37,8 Prozent hoffen, während die konservativen Tories von Premierministerin Theresa May nur bei 23 Prozent liegen. Die neue Brexit-Partei des EU-Abgeordneten Nigel Farage liegt mit 10,3 Prozent auf Platz drei, gefolgt von den Liberaldemokraten (8,1 Prozent) und der EU-feindlichen Ukip (7,5 Prozent). Wenn die Briten nicht bis 22. Mai aus der EU austreten, sind sie verpflichtet, an der Neuwahl des EU-Parlaments vom 23. bis zum 26. Mai teilzunehmen. Sie würden dann Abgeordnete schicken, von denen viele schnellstmöglich die Union verlassen wollen, aber trotzdem über ihre Zukunft mitbestimmen könnten.
+++ 14.49 Uhr: Ex-Telekom-Chef Obermann soll Airbus-Chefaufseher werden +++
Der frühere Telekom-Chef René Obermann soll im kommenden Jahr Verwaltungsratsvorsitzender bei Airbus werden. Obermann sitzt bereits in dem Board of Directors und soll 2020 an dessen Spitze gewählt werden, kündigte der aktuelle Vorsitzende, der Franzose Denis Ranque, bei der Hauptversammlung in Amsterdam an. Bei der Versammlung soll der Franzose Guillaume Faury zum neuen Konzernchef gewählt werden und damit den Deutschen Tom Enders ersetzen. Traditionell wird zwischen beiden Ländern ein Gleichgewicht bei den Spitzenjobs des Konzerns gewahrt.
+++ 14.43 Uhr: Wegen Falschinformationen erstmals Volksabstimmung annulliert +++
Weil die Schweizer Regierung mit falschen Angaben in eine Volksabstimmung gegangen war, hat das höchste Gericht in Lausanne nun erstmals ein Ergebnis auf Bundesebene annulliert. Die Regierung habe "das Transparenzgebot in krasser Weise verletzt", hieß es in dem Urteil. Die "Heiratsstrafe"-Abstimmung über eine steuerliche Benachteiligung verheirateter Doppelverdiener von 2016 muss nun wiederholt werden. Die Initianten der Abstimmung wollten erreichen, dass verheiratete Doppelverdiener steuerlich nicht schlechter gestellt sind als unverheiratete Paare. Der Vorstoß wurde hauchdünn abgelehnt. Wie sich dann herausstellte, hatte die Regierung die Abstimmung mit Verweis auf falsche Angaben zur Ablehnung empfohlen.
+++ 14.40 Uhr: Mindestens 26 Tote bei Taliban-Angriffen in Afghanistan +++
Ungeachtet laufender Gespräche zur politischen Beilegung des langwierigen Afghanistan-Konflikts dauern die Kämpfe in dem Land an. Bei Gefechten in mehreren afghanischen Provinzen sind in den vergangenen 48 Stunden mindestens 26 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden. Bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf einen Kontrollposten der Grenzpolizei in der südlichen Provinz Kandahar sind mindestens 20 Angehörige der Regierungskräfte ums Leben gekommen, sagte der Provinzrat Mohammed Jusuf Junisi.
+++ 14.26 Uhr: Boeing nach Flugzeugabstürzen von Aktionären in USA verklagt +++
Nach den Flugzeugabstürzen in Indonesien und Äthiopien haben Aktionäre den US-Luftfahrtriesen Boeing wegen angeblicher Vertuschung von Sicherheitsmängeln verklagt. Der Konzern habe Anlegern entscheidende Fakten hinsichtlich der Unglücksflieger der Baureihe 737 Max verheimlicht, teilte die US-Großkanzlei Hagens Berman mit. Laut der Klageschrift wird Boeing etwa vorgeworfen, verschwiegen zu haben, dass wichtige Sicherheitsfunktionen der Flugzeuge als kostenpflichtige Zusatzoptionen angeboten wurden, die die meisten Fluggesellschaften gar nicht gekauft hätten. Hinter der Klage steht die bekannte US-Anwaltsfirma Hagens Berman, die schon Volkswagen in der "Dieselgate"-Affäre oder General Motors im Skandal um defekte Zündschlösser zu schaffen machte.
+++ 14.08 Uhr: Gutachterin: Mehrere Faktoren führten zu Tod von 22-jährigem Köthener +++
Ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren hat nach einem Gutachten zum Tod eines 22-Jährigen geführt, in dessen Folge es im sachsen-anhaltischen Köthen zu rechtsgerichteten Demonstrationen gekommen ist. Eine Rechtsmedizinerin und Internistin sagte vor dem Landgericht Dessau-Roßlau, der junge Deutsche habe aufgrund eines angeborenen komplexen Herzfehlers ein erhöhtes Risiko für einen plötzlichen Herztod gehabt. Der Stress der Auseinandersetzung im September 2018 habe das Risiko erhöht. Die Sachverständige betonte: "Es ist nicht sicher zu beweisen, dass der Patient an einem plötzlichen Herztod oder einem Herzinfarkt allein gestorben ist." In dem Prozess sind zwei 17 und 18 Jahre alte Afghanen wegen schwerer Körperverletzung und Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.
+++ 13.50 Uhr: Leitzins im Euroraum bleibt bei null Prozent +++
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent. Das entschieden die Währungshüter bei ihrer Sitzung in Frankfurt, wie die Notenbank mitteilte.
+++ 13.33 Uhr: Wikileaks: Ecuador überwacht Assange +++
Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat Ecuador vorgeworfen, eine rechtswidrige Totalüberwachung von Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Londoner Botschaft gestartet zu haben. Kristinn Hrafnsson, der bei Wikileaks den Titel des Chefredakteurs trägt, erklärte auf einer Pressekonferenz in London, man sei auf die Überwachung aufmerksam geworden, nachdem jemand in Spanien versucht habe, Videos und Fotos von Assange für drei Millionen Euro zu verkaufen. Nach den Worten von Hrafnsson seien selbst vertrauliche Gespräche von Assange mit seinen Ärzten und Anwälten mit hochauflösenden Videokameras und Mikrofonen aufgezeichnet worden. "Dieser Zustand muss beendet werden." Assange war vor der Justiz 2012 in die Botschaft Ecuadors in London geflüchtet und sitzt seither dort fest. Der damalige linksgerichtete ecuadorianische Präsident Rafael Correa hatte ihm das Botschaftsasyl aus humanitären Gründen gewährt.
+++ 13.05 Uhr: Neue Reifenpanne: Regierungsflieger bleibt wieder am Boden +++
Nach einem erneuten Reifenproblem bei einer Landung bleibt der Regierungsflieger "Konrad Adenauer" vorerst am Boden. Die Maschine sei erst einmal aus dem Verkehr gezogen worden, bis die Analyse des Vorfalls abgeschlossen sei, sagte ein Sprecher der Luftwaffe auf Anfrage. Nach seinen Angaben war bei der Landung des Airbus A340 auf dem Flughafen Köln/Bonn am Dienstagnachmittag ein Reifen geplatzt. Die Reifenteile mussten anschließend von der Startbahn beseitigt werden, was etwa fünf Minuten gedauert habe.
Dem Sprecher zufolge hatte sich die "Konrad Adenauer" auf einem Funktionstestflug befunden. An Bord seien neben der Crew noch Techniker gewesen. Über den Vorfall hatte zunächst der Sender n-tv berichtet.
+++ 13.01 Uhr: Tod eines kollabierten Soldaten keine fahrlässige Tötung +++
Die Ermittlungen zum Tod eines jungen Soldaten nach einem Übungsmarsch in Munster im Juli 2017 haben keine Anhaltspunkte für eine fahrlässige Tötung ergeben. Dies sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg, Jan Christoph Hillmer, am Mittwoch. Für den Vorgesetzten und eine Ausbilderin des 21-Jährigen sei der Tod nicht vorhersehbar gewesen. "Ein Vorwurf der fahrlässigen Tötung hat sich nicht ergeben."
Der 21-Jährige und drei weitere Offiziersanwärter waren damals im Rahmen ihrer Ausbildung bei sommerlichen Temperaturen kollabiert. Die Männer mussten im Krankenhaus behandelt werden, der 21-Jährige starb zehn Tage später. "Bei allen vier Offiziersanwärtern war der Zusammenbruch nach den hiesigen Ermittlungserkenntnissen auf einen Hitzschlag zurückzuführen", sagte Hillmer. Nach Abschluss der Ermittlungen wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung ergeben sich für den Vorgesetzten keine strafrechtlichen Konsequenzen.
Bei der Ausbilderin sahen die Ermittler im Fall eines kollabierten Mannes den Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung bestätigt. Demnach hätte die Frau den Zusammenbruch vorhersehen können. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Soltau inzwischen einen Strafbefehl erlassen, nach dem die Ausbilderin eine Geldstrafe im mittleren vierstelligen Bereich zahlen muss. Nimmt sie diesen an, entspricht der Strafbefehl einem Urteil. Legt sie dagegen Einspruch ein, kommt es zu einer Hauptverhandlung.
+++ 11.16 Uhr: Wieder Suche nach verschwundener Rebecca +++
Nach mehrtägiger Pause sucht die Berliner Polizei erneut mit Hunden nach der verschwundenen Schülerin Rebecca. Ermittler waren ein weiteres Mal am Herzberger See in Brandenburg im Einsatz, wie eine Polizeisprecherin sagte. Tauchereinsätze seien bislang nicht eingeplant. Die 15-Jährige ist seit dem 18. Februar verschwunden. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die Schülerin Opfer eines Verbrechens wurde. Zu dem Fall gingen mehr als 2200 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein. Mit großem Aufwand wurden wiederholt brandenburgische Waldstücke und mehrere Seen südlich der Autobahn 12 Berlin-Frankfurt(Oder) durchkämmt. Auch am und im Herzberger See rund 60 Kilometer südöstlich der Hauptstadt waren die Ermittler schon.
+++ 11.11 Uhr: Schadenersatzklage: Vattenfall fordert mehr als sechs Milliarden +++
Bei der Schadenersatzklage des Vattenfall-Konzerns gegen die Bundesrepublik wegen des deutschen Atomausstiegs beläuft sich die Forderung inzwischen auf mehr als sechs Milliarden Euro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Linke-Anfrage hervor. In dem Verfahren vor dem Internationalen Schiedsgericht der Weltbank (ICSID) werde die Klageforderung zwischenzeitlich mit 4,38 Milliarden Euro netto beziffert, inklusive Prozesszinsen mit rund 6,1 Milliarden Euro. Prozesszinsen sind die von der Klägerin im Verfahren geltend gemachten Zinsen auf die ursprüngliche Forderung. Vattenfall hatte vor dem Schiedsgericht gegen die dauerhafte Stilllegung der beiden schleswig-holsteinischen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel geklagt.
+++ 10.34 Uhr: Netflix liebäugelt mit Kauf eines traditionsreichen US-Kinos +++
Der US-Streaminganbieter Netflix ist einem Medienbericht zufolge am Kauf eines historischen Kinos auf dem berühmten Hollywood Boulevard in Los Angeles interessiert. Der Erwerb des 1922 eröffneten Lichtspielhauses Egyptian Theatre wäre der erste Vorstoß des Unternehmens, ein Kinogebäude zu besitzen, wie das Portal Deadline meldet. Dies sei aber kein Signal für einen größeren Einstieg in das traditionelle Kino-Geschäft. Der Netflix-Film "Roma" holte bei der diesjährigen Oscar-Verleihung drei der begehrten Preise. Einige Kinobesitzer befürchten, dass Netflix mit seinem Streamingdienst und 139 Millionen Abonnenten in aller Welt die Zukunft der Kinos bedrohe.
+++ 10.01 Uhr: West-Nil-Virus könnte sich weiter verbreiten +++
Nach dem milden Winter in Deutschland rechnen Wissenschaftler in diesem Jahr mit der weiteren Verbreitung des West-Nil-Virus (WNV). Der Erreger, der auch für den Menschen gefährlich sein kann, wird von Stechmücken übertragen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus in diesem Winter in Stechmücken überlebt hat, ist sehr groß", sagt die Virologin Ute Ziegler vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, auf der Insel Riems bei Greifswald. In Deutschland wurden im vorigen Jahr die ersten WNV-Fälle bei Tieren entdeckt. Infiziert wurden vor allem Vögel, in denen sich das Virus besonders gut vermehrt. Bislang hat sich in Deutschland kein Mensch durch einen Mückenstich angesteckt. Die Symptome ähneln anfangs einer Grippe, später besteht die Gefahr einer Gehirnhautentzündung.
+++ 10.00 Uhr: Iran will keinen Krieg mit den USA +++
Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation einzustufen, hat der Sicherheitsausschuss des iranischen Parlaments die Abgeordneten zur Besonnenheit aufgerufen. Der Leiter des Ausschusses, Heschmatollah Fallahatpischeh, warnte die Politiker, besonders die aus dem Hardliner-Lager, mit Aussagen wie "Rückkehr der amerikanischen Soldaten in Särgen", die Krise nicht weiter eskalieren zu lassen. "Auf der Agenda des Parlaments sollten nur sachliche Diskussionen im Einklang mit internationalen Vorschriften und der UN-Charta geführt werden", sagte er. Die Revolutionsgarden (IRGC) sind die Eliteeinheit der Streitkräfte im Iran und weitaus wichtiger als die klassische Armee.
+++ 9.56 Uhr: Mount Everest wird neu vermessen +++
Nepal hat ein Team zum Mount Everest geschickt, um ihn neu zu vermessen. Der Premierminister des Himalaya-Staates, Khadga Prasad Sharma Oli, verabschiedete in der Hauptstadt Kathmandu feierlich einen staatlichen Gutachter und drei Sherpas. Zwei von ihnen sollen den höchsten Berg der Welt erklimmen und mit GPS-Geräten die Höhe und Position der Spitze festhalten, während die anderen beiden im Basislager bleiben, wie ein Sprecher der für die Vermessung zuständigen Behörde mitteilte. Die Daten würden dann ausgewertet und das Ergebnis im Dezember vorgestellt. Die Expedition wurde seit rund eineinhalb Jahren vorbereitet. Es ist das erste Mal, dass Nepal den höchsten Berg der Welt selbst vermisst. Zuletzt war er 1954 von indischen Behörden vermessen worden - seitdem gilt die Rekordhöhe von 8848 Metern. Satellitendaten zufolge verschob das schwere Erdbeben in Nepal von 2015 mit mehr als 9000 Toten den Everest aber leicht, sodass der Berg etwas geschrumpft sein könnte.
+++ 9.51 Uhr: Oberlandesgericht weist Klage gegen Kuhglocken zurück +++
Urteil im erbitterten Kuhglocken-Streit: Das tierische Geläute im oberbayerischen Holzkirchen darf weitergehen. Das Oberlandesgericht (OLG) München wies die Klage eines Anwohners zurück. Seit Jahren fühlt sich ein Ehepaar in dem Ort von den Glocken der Kühe auf einer angrenzenden Weide gestört und will gerichtlich ein Ende des Geläutes erreichen. Der Ehemann und später auch seine Ehefrau scheiterten in getrennten Prozessen in erster Instanz vor dem Landgericht München II. Der Mann zog nun in die zweite Instanz vor das OLG - und verlor erneut.
+++ 9.03 Uhr: Razzia gegen Rechtsextreme in vier Ländern +++
Wegen des Verdachts der Gründung einer kriminellen Vereinigung von mutmaßlichen Rechtsextremisten hat die Polizei mehr als 30 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Der Schwerpunkt dabei lag in Brandenburg, speziell im Raum Cottbus. Festnahmen gab es nach Angaben eines Polizeisprechers zunächst nicht. "Es wurden keine Haftbefehle vollstreckt." Der Verdacht richtet sich gegen etwa 20 Menschen aus der Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremen Szene. Die Beamten durchkämmten ab 5 Uhr morgens Büros, Gewerberäume und Wohnungen, der Einsatz soll voraussichtlich bis in den Nachmittag andauern.
+++ 8.25 Uhr: Erneut Stromausfall in weiten Teilen Venezuelas +++
In weiten Teilen Venezuelas ist erneut der Strom ausgefallen. Der gravierendste Stromausfall seit mehr als einer Woche begann nach AFP-Informationen am Dienstag um 23.20 Uhr (Ortszeit, Mittwoch 05.20 Uhr MESZ) und betraf die Hauptstadt Caracas sowie große Gebiete in mindestens 20 der 23 Bundesstaaten. Auch in den sozialen Netzwerken wurde die Panne von Nutzern dokumentiert. Weder die Regierung noch der staatliche Stromkonzern Corporación Eléctrica Nacional (Corpoelec) äußerten sich zunächst zu dem Stromausfall. Frühere Ausfälle hatte der umstrittene Staatschef Nicolás Maduro mit Sabotage-Akten begründet und die USA dafür verantwortlich gemacht. Die Opposition um den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó beschuldigte dagegen die Regierung, für die Ausfälle verantwortlich zu sein, die in dem südamerikanischen Krisenstaat an der Tagesordnung sind. Der von mehr als 50 Staaten weltweit anerkannte Guaidó hat für diesen Mittwoch zu erneuten Massenprotesten gegen Störungen im öffentlichen Dienst aufgerufen.
+++ 7.44 Uhr: Dalai Lama mit Lungenentzündung in Krankenhaus eingeliefert +++
Das religiöse Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, ist mit einer leichten Lungenentzündung in ein Krankenhaus in Neu Delhi gebracht worden. Sein Sekretär, Tseten Chhoekyapa, bestätigte am Mittwoch auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Der Dalai Lama sei am Dienstag ins Krankenhaus in der indischen Hauptstadt gekommen, werde es aber bald wieder verlassen können. Dem 83-Jährigen gehe es gut, wegen seines hohen Alters müsse er aber vorsichtig sein, sagte Chhoekyapa. Nach dreitägigen Auftritten in der vergangenen Woche in Neu Delhi war der Dalai Lama erst kürzlich zu seinem Exilsitz in Dharamsala im Norden zurückgekehrt, aber am Dienstag wieder nach Neu Delhi zurückgeflogen, um sich wegen einer Erkältung im Hospital untersuchen zu lassen. Er bleibe in der Klinik zunächst unter Beobachtung, sagte Chhoekyapa.

+++ 6.15 Uhr: Superstar Nowitzki beendet Basketball-Karriere +++
Basketball-Superstar Dirk Nowitzki wird seine ruhmreiche Karriere nach dieser NBA-Saison beenden. Das kündigte der 40 Jahre Profi der Dallas Mavericks am Dienstagabend in Dallas nach dem letzten Heimspiel gegen die Phoenix Suns an. "Das war mein letztes Heimspiel. Aber ich werde hier bleiben, das ist mein neues Zuhause, mit meiner Frau und meinen Kids. Ich bin ein Texaner geworden, danke euch allen", sagte der Würzburger bei den Feierlichkeiten in der Arena. Da Dallas die Playoffs in der nordamerikanischen Profiliga verpasst hat, wird die Partie am Donnerstag (2.00 Uhr/DAZN) bei den San Antonio Spurs der letzte reguläre Auftritt für Nowitzki. Bei einer Lichtershow ging Nowitzki vom Feld, zuvor hatten ihn fünf Legenden um Larry Bird und Landsmann Detlef Schrempf in einer beeindruckenden Abschiedsgala geehrt.
+++ 5.35 Uhr: Rentenerhöhung kostet 11 Milliarden Euro +++
Die zum 1. Juli anstehende Rentenerhöhung kostet knapp 11 Milliarden Euro pro Jahr. Im laufenden Jahr fallen Kosten von knapp 5,5 Milliarden Euro an. Das geht aus dem entsprechenden Verordnungsentwurf hervor, den das Bundessozialministerium auf seiner Homepage veröffentlichte und über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Die Mehrkosten trägt vor allem die Rentenversicherung, daneben unter anderem noch die Alterssicherung der Landwirte. Die Bezüge der rund 20 Millionen Rentner in Deutschland steigen zum 1. Juli spürbar. In Westdeutschland steigen die Renten um 3,18 Prozent, im Osten sogar um 3,91 Prozent. Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, erhöht sich dadurch um 31,80 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 39,10 Euro.
+++ 4.05 Uhr: Mindestens zehn Tote bei schweren Unwettern in Rio de Janeiro +++
Bei schweren Unwettern in der brasilianischen Millionenmetropole Rio de Janeiro sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer ertranken in ihren Autos, wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen oder bei Erdrutschen getötet, wie das Nachrichtenportal G1 am Dienstag berichtete. Bei den seit Montag andauernden heftigen Regenfällen soll es sich um das schwerste Unwetter seit über 20 Jahren in Rio de Janeiro handeln.
+++ 3.50 Uhr: Mehr als 100.000 Migranten im März an US-Grenze zu Mexiko aufgegriffen +++
Die US-Behörden haben im März an der Grenze zu Mexiko mehr als 100.000 Migranten aufgegriffen - ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vormonaten. Von den knapp 103.500 aufgegriffenen Migranten waren mehr als 57.000 mit Verwandten unterwegs, wie die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde am Dienstag mitteilte. In mehr als 9300 Fällen handelte es sich um unbegleitete Minderjährige. Im Februar hatten die US-Behörden an der südlichen Grenze des Landes noch rund 76.500 Migranten aufgegriffen. Die hohe Zahl illegaler Grenzübertritte ist US-Präsident Donald Trump ein Dorn im Auge. Er hat den Kampf gegen die illegale Einwanderung zu einem seiner Leitthemen gemacht.
+++ 3.10 Uhr: Klinik-Ärzte wollen mit Warnstreiks Druck für Forderungen machen +++
Mit Warnstreiks in fast allen Bundesländern wollen Ärzte an kommunalen Kliniken an diesem Mittwoch Druck für ihre Forderungen im festgefahrenen Tarifstreit machen. Es habe sich großer Unmut über die Arbeitgeber angestaut, sagte der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke. Die Ärzte erwarteten konkrete Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen - weniger Belastung, bessere Planung und mehr Zeit für Familie und Privatleben. Zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen hat der Marburger Bund bundesweit in rund 500 Einrichtungen außer in Berlin, Brandenburg und Hamburg. In bestreikten Kliniken soll eine Notdienstversorgung sichergestellt werden. Zu einer zentralen Kundgebung in Frankfurt am Main (13.00 Uhr) werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet.
+++ 2.15 Uhr: Spektakulärer Überfall mit Millionenbeute am Flughafen von Tirana +++
Bei einem Raubüberfall auf eine Passagiermaschine am Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana haben Bewaffnete mehrere Millionen Euro erbeutet. Drei als Soldaten verkleidete Angreifer schlugen am Dienstag laut Polizeiangaben zu, als das Geld gerade in ein Flugzeug der österreichischen Fluggesellschaft Austria Airlines mit dem Ziel Wien verfrachtet wurde. Die Beute soll Medienberichten zufolge zwischen 2,5 und zehn Millionen Euro betragen. Bei einem anschließenden Schusswechsel mit der Polizei wurde einer der Räuber getötet. Später nahm die Polizei vier Männer fest und befragte rund 40 weitere. Die bewaffneten Angreifer waren über einen Feuerwehrzugang in den Mutter-Teresa-Flughafen von Tirana gelangt und auf das Rollfeld gestürmt. Eine Sprecherin von Austria Airlines sagte, die Passagiere hätten sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Flugzeug befunden. Weder für die Fluggäste, noch für die Besatzung habe eine Gefahr bestanden. Die Maschine startete schließlich mit fast dreistündiger Verspätung. Das Geld sollte zu einer Bank nach Wien geflogen werden.
1.30 Uhr: Sudanesische Opposition: In vergangenen Tagen 20 Demonstranten getötet +++
Im Sudan sind nach Oppositionsangaben in den vergangenen Tagen 20 demonstrierende Regierungsgegner getötet worden. Oppositionsführer Sadek al-Mahdi sagte am Dienstag, maskierte Bewaffnete hätten seit Samstag jeden Morgen das Feuer auf die vor dem Armee-Hauptquartier in der Hauptstadt Khartum versammelten Demonstranten eröffnet. "Es gab 20 Märtyrer." Gegner des umstrittenen Staatschefs Omar al-Baschir belagern seit Samstag das Armee-Hauptquartier in Khartum. Auf dem Gelände befinden sich auch die Residenz des Präsidenten und das Verteidigungsministerium. Die Demonstranten verlangen vor der Armee, sich auf die Seite der Regierungsgegner zu stellen. Während Sicherheitskräfte immer wieder mit Tränengas gegen die Demonstranten vorgingen, waren wiederholt auch Schüsse zu hören.
+++ 0.23 Uhr: Macron fordert Freilassung iranischer Menschenrechtlerin Sotudeh +++
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron fordert die Freilassung der iranischen Menschenrechtlerin und Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotudeh. Macron habe seinem iranischen Kollegen Hassan Ruhani bei einem Gespräch seine Besorgnisse über den Fall mitgeteilt, teilte der Élyséepalast am Dienstagabend in Paris mit. Sotudeh war vergangenen Monat in Teheran zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Neben staatsfeindlicher Propaganda und Beleidigung des obersten Führers des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, wurde ihr auch Spionage unterstellt. Sotudeh hatte alle Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen. Der Sacharow-Preis wird vom EU-Parlament vergeben und ehrt besonderes Engagement für Menschenrechte.