Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Schwimmer vor Binz von Motorboot überfahren (22.05 Uhr)
- Eurojackpot geknackt (21.42 Uhr)
- Konservativer Finanzier: Milliardär David Koch stirbt mit 79 (15.40 Uhr)
- Erstes schwimmendes Atomkraftwerk legt von russischem Hafen ab (13.21 Uhr)
- Forscher tot in polnischer Höhle entdeckt (9.48 Uhr)
Die News des Tages im stern-Ticker:
+++ 22.05 Uhr: Vor Rügen: Motorboot überfährt und tötet Schwimmer +++
Ein Mann ist vor dem Binzer Strand auf der Insel Rügen von einem Motorboot erfasst worden und hat dabei tödliche Verletzungen erlitten. Der Mann habe sich in einem für Schwimmer gesperrten Bereich befunden, teilte die Polizei am Abend mit. Der 53-Jährige starb den Angaben zufolge trotz intensiver medizinischer Versorgung in einem Rettungshubschrauber, noch bevor dieser den Mann in ein Krankenhaus fliegen konnte.
Der Unfall ereignete sich laut Polizei bereits nach wenigen Metern Fahrt in dem mit Tonnen abgesperrten Bereich, der als Zufahrt für Boote zum Strand und aufs offene Wasser gedacht sei. Ein 30-Jähriger steuerte das Boot, während ein 56-jähriger Mitfahrer sich auf ein hinter dem Motorboot befestigtes, unbesetztes sogenanntes "Bananen-Boot" konzentriert habe, auf dem sonst Menschen Platz nehmen und sich durch das Wasser ziehen lassen können. Beide Männer blieben unverletzt, wurden jedoch von Seelsorgern betreut.
+++ 21.42 Uhr: Eurojackpot geknackt +++
Der mit 90 Millionen Euro maximal gefüllte Eurojackpot geht nach Finnland. Mit den Gewinnzahlen 15-18-19-41-42 und den beiden Eurozahlen 4 und 6 ist dort ein Spieler - oder eine Tippgemeinschaft - am Freitag auf einen Schlag zum Multimillionär geworden. Das teilte ein Westlottosprecher nach der Ziehung der Zahlen im finnischen Helsinki mit. Zum zweiten Mal in diesem Jahr war der Jackpot in der europäischen Lotterie auf seine Höchstsumme von 90 Millionen Euro angewachsen. Im Jahr 2018 ging die Summe schon einmal nach Finnland. Für den Hauptgewinn im obersten Rang muss auf dem Tippzettel an sieben Stellen das Kreuz richtig gesetzt werden. Dabei müssen 5 aus 50 sowie 2 aus 10 Zahlen getippt werden. Die Chance auf den Hauptgewinn im Eurojackpot liegt bei 1 zu 95 Millionen.
+++ 18.55 Uhr: Radfahrer auf offener Straße erschossen - Verdächtiger festgenommen +++
Nachdem ein Mann in Berlin auf offener Straße erschossen worden ist, hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft auf Twitter mit. Weitere Details, etwa zur Identität des in Berlin-Moabit getöteten Mannes, nannte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die tödliche Attacke soll sich am Freitagmittag in der Parkanlage Kleiner Tiergarten ereignet haben. Nach Angaben der Polizei soll ein Radfahrer den Mann erschossen haben. Am Freitag sollte laut Staatsanwaltschaft am Tatort eine erste Leichenschau erfolgen. Danach sollte mit einer Obduktion die Todesursache zweifelsfrei festgestellt werden.
+++ 17.33 Uhr: Trump macht nach Chinas Ankündigung neuer Zölle seinem Ärger Luft +++
Die USA brauchen China nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump überhaupt nicht und werden US-Firmen "befehlen", China bald zu verlassen. Amerika werde es ohne China besser gehen, schrieb er in einer Serie von Tweets nach der Ankündigung aus Peking, zusätzliche US-Importe mit Strafzöllen zu belegen. "Wir brauchen China nicht und, ehrlich gesagt, ginge es uns ohne sie besser", schrieb er. US-Firmen sei "hiermit befohlen, sich sofort um Alternativen zu China zu bemühen" und Produkte wieder zuhause in den USA herzustellen, so Trump.
+++ 17.03 Uhr: Paragleiter stürzt vor dem Start tödlich ab +++
Ein Paragleiter aus Deutschland ist in Österreich bereits vor dem Start tödlich verunglückt. Wie die Polizei berichtete, war der 21-Jährige mit einer Begleiterin am Dristner bei Mayrhofen im Zillertal unterwegs. Der Mann dürfte nach bisherigen Informationen beim Auspacken des Schirmes aus unbekannter Ursache über steiles, felsiges Gelände abgestürzt sein. Die Begleiterin setzte daraufhin den Notruf ab. Für den Mann kam aber jede Hilfe zu spät. Die beiden hatten laut Behörden eine Tour auf den Dristner unternommen. Beim Abstieg wollte der junge Mann offenbar von einem Platz im felsigen Gelände zum Gleitschirmflug starten.
+++ 17.00 Uhr: Verschwundener Wikileaks-Mitarbeiter vermutlich in Norwegen verunglückt +++
Ein Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden eines Mitarbeiters der Enthüllungsplattform Wikileaks in Norwegen gehen die Ermittler von einem Unfalltod aus. Der Niederländer Arjen Kamphuis, ein Mitarbeiter von Wikileaks-Gründer Julian Assange, sei vermutlich im August 2018 bei einem Kajak-Unfall verunglückt, teilte die norwegische Polizei mit. Seine Leiche sei bisher nicht gefunden worden.
Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass Kamphuis im Skjerstad Fjord im Norden Norwegens mit einem Kajak unterwegs war und in Seenot geriet. An der Stelle, an der im vergangenen Jahr persönliche Gegenstände des Niederländers gefunden worden waren, stellte die Polizei demnach ein Kajak sicher. Der damals 47 Jahre alte Experte für Cybersicherheit war zuletzt am 20. August 2018 beim Verlassen eines Hotels in der Stadt Bodo im Norden Norwegens gesehen worden, wo er Urlaub machte. Wikileaks hatte im Anschluss von einem "rätselhaften Verschwinden" gesprochen.
+++ 16.33 Uhr: Vermisster deutscher Tourist tot in Schottland gefunden +++
Ein seit gut einer Woche vermisster deutscher Urlauber ist tot auf einer Insel im Westen Schottlands gefunden worden. Das teilte die Polizei in Glasgow mit. Entdeckt wurde der Leichnam demnach bereits am Donnerstag auf der Insel Arran südwestlich von Glasgow. Eine förmliche Identifizierung habe noch nicht stattgefunden. Es werde aber davon ausgegangen, dass es sich bei dem Toten um den vermissten 58-Jährigen aus Deutschland handelt, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Die Angehörigen seien bereits in Kenntnis gesetzt worden. Zur Todesursache ist bisher noch nichts bekannt.
+++ 16.04 Uhr: Feuer in Londoner Wohnblock nahe Ort der Grenfell-Katastrophe +++
In einem Wohnblock in London nahe dem Ort der Grenfell-Katastrophe hat es gebrannt. Anders als bei dem Großbrand im Grenfell-Tower vor zwei Jahren wurde dieses Mal niemand verletzt. Damals waren 72 Menschen ums Leben gekommen.
Der Brand am Freitag brach in einem ähnlichen Hochhaus nur wenige Hundert Meter entfernt vom Grenfell-Tower aus, konnte aber rasch gelöscht werden. Verletzte gab es nach Angaben der Feuerwehr keine. Die Einsatzkräfte waren mit zehn Löschfahrzeugen und 60 Feuerwehrleuten angerückt. Ausgebrochen war das Feuer in einer Wohnung im zwölften Stock des Gebäudes. Die Ursache war zunächst nicht bekannt.
+++ 15.40 Uhr: Konservativer Finanzier: Milliardär David Koch stirbt mit 79 +++
Der US-Milliardär und einflussreiche Unterstützer konservativer Politik, David Koch, ist tot. Der US-Unternehmer sei nach langer Krankheit mit 79 Jahren gestorben, teilte die Firma "Koch Industries" von ihm und seinem Bruder Charles mit. Die Brüder machten mit einem Imperium an Ölpipelines, Rinderfarmen, Papier- und Düngemittel-Herstellern sowie Technologiefirmen ein Vermögen. Forbes listet David koch mit mehr als 42 Milliarden Dollar (etwa 38 Milliarden Euro) als einen der reichsten Menschen der Welt. Ihr Geld benutzten die konservativen Koch-Brüder über Jahrzehnte, um die Politik in den USA zu beeinflussen.
+++ 15.33 Uhr: Frauenleiche in Indien bei Zug-Reinigung im Koffer entdeckt +++
Grauenhafte Entdeckung eines Putzteams in einem Zug in Indien: Die Reinigungskräfte fanden am frühen Freitagmorgen in einem rötlich-braunen Koffer neben den Toiletten im Bahnhof der Stadt Farrukhabad eine Leiche, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die junge Frau sei nach ersten Erkenntnissen erwürgt worden. In dem Koffer lag neben dem leblosen Körper ein Kissen. Die Polizei versucht nun die Identität der Toten herauszufinden. Zudem analysieren Beamte Überwachungsvideos aus Bahnhöfen in der Umgebung, um einen Reisenden mit einem rötlich-braunen Koffer zu finden.
+++ 14.43 Uhr: Macron blockiert Mercosur-Abkommen im Amazonas-Streit mit Bolsonaro +++
Im Streit mit Brasilien um die Waldbrände im Amazonas-Gebiet will Frankreich das Handelsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur blockieren. Präsident Emmanuel Macron sei zu dem Schluss gekommen, dass der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ihn über seine Umweltschutz-Absichten "belogen" habe, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter Macrons am Freitag. "Unter diesen Umständen lehnt Frankreich das Mercosur-Abkommen in seiner jetzigen Form ab", hieß es.Indigene Brasilianerin Amazonas 13.15
+++ 14.41 Uhr: Chinas Regierung kündigt neue umfangreiche Strafzölle auf US-Importe an +++
China hat neue Strafzölle auf US-Importe im Umfang von 75 Milliarden Dollar (67,8 Milliarden Euro) angekündigt. Geplant seien Abgaben zwischen fünf und zehn Prozent auf über 5000 Produkte, kündigte die Regierung in Peking an. Demnach sollen sie in zwei Stufen am 1. September und am 15. Dezember eingeführt werden.
+++ 14.15 Uhr: Nordkoreas Außenminister bezeichnet Pompeo als "Gift" +++
Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho hat seinen amerikanischen Amtskollegen Mike Pompeo als "hartnäckiges Gift der US-Diplomatie" beschimpft. Hintergrund sind Interviewäußerungen Pompeos, wonach die USA an den Sanktionen gegen Nordkorea festhalten, solange dessen kommunistische Führung ihr Atomwaffenprogramm nicht aufgibt. Es sei ein "Wunschtraum der USA, zu träumen, alles durch Sanktionen zu gewinnen", hieß es in einer Erklärung Ris.
Ri warf Washington eine Position der Konfrontation vor. Nordkorea sei bereit zum Dialog und zur Konfrontation, wurde der Minister von den Staatsmedien zitiert. Pompeo selbst habe bei seinen zurückliegenden Besuchen in Pjöngjang und den Gesprächen mit Machthaber Kim Jong Un um eine Denuklearisierung gebettelt und von neuen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea gesprochen, sagte Ri. Doch sei Pompeo unverschämt, weil er "gedankenlose Worte" äußere.
+++ 14.08 Uhr: Spektakulärer Überfall auf Geldtransporter in der Schweiz +++
Gangster haben mit Maschinengewehren bewaffnet zwei Geldtransporter auf einer Autobahn in der Schweiz überfallen. Mit mehreren Autos blockierten sie die Transporter um kurz nach 3.00 Uhr am frühen Freitagmorgen an einer Ausfahrt bei La Sarraz in der Nähe von Lausanne, wie die Polizei im Kanton Waadt berichtete.
Die Besatzung des einen Transporters habe mit dem Fahrzeug fliehen können. Die Insassen des anderen seien zum Aussteigen gezwungen, bedroht und geschlagen worden, berichtete die Polizei. Die Täter flohen mit der Ladung des Transporters, nachdem sie den Transporter sowie einige ihrer eigenen Autos in Brand gesetzt hatten. Was die Bande erbeutete, konnte die Polizei nicht sagen. In der Region hat es mehrere Überfälle dieser Art gegeben, zuletzt im Juni.
+++ 13.21 Uhr: Erstes schwimmendes Atomkraftwerk legt von russischem Hafen ab +++
Das erste schwimmende Atomkraftwerk, die "Akademik Lomonossow", hat von der nordrussischen Hafenstadt Murmansk abgelegt. Das Schiff mit zwei Atomreaktoren an Bord werde innerhalb der nächsten zwei Monate von mehreren Schleppern an seinem Zielort, der Stadt Pewek im Fernen Osten Russlands, ankommen, teilte der russische Atomkonzern Rosatom bei der feierlichen Zeremonie mit. Das schwimmende Akw soll vor allem schwer zugängliche Regionen mit Strom und Wärme versorgen. Zudem soll die mobile Anlage Energie für die Gas- und Ölbohrinseln auf See liefern. Das millionenschwere Projekt ist sehr umstritten. Umweltschützer warnen vor einer möglichen Katastrophe im Polarmeer und bezeichnen die Anlage als "schwimmendes Tschernobyl".
+++ 12.52 Uhr: Nach US-Raketentest: Putin will auf Bedrohung reagieren +++
Russlands Präsident Wladimir Putin will mit einer "deckungsgleichen Antwort" auf den Test eines neuen Marschflugkörpers durch die USA reagieren. Russland müsse zuerst die Bedrohung durch die USA analysieren und dann "umfassende Maßnahmen" ergreifen, sagte der Kremlchef bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. Er sehe den amerikanischen Raketentest auch als Beweis, dass die USA die Schuld für das Aus des wichtigen INF-Abrüstungsabkommen tragen würden.
Die USA hatten am Wochenende von der Insel San Nicolas in Kalifornien einen Marschflugkörper abgefeuert. Dieser hatte nach Angaben des Pentagons sein Ziel nach mehr als 500 Kilometern Flug präzise erreicht. Der Test wäre nach dem INF-Vertrag verboten gewesen, der jedoch seit Anfang August nicht mehr gilt. Die USA hatten den INF-Vertrag Anfang Februar zum 2. August gekündigt, weil sie davon ausgehen, dass Russland ihn seit Jahren verletzt.
+++ 12.49 Uhr: Israelin stirbt bei Sprengsatz-Anschlag auf Familie im Westjordanland +++
Bei einem Anschlag mit einem Sprengsatz im besetzten Westjordanland ist nach israelischen Angaben eine 17-jährige Israelin getötet worden. Ihr 46-jähriger Vater und ihr 19 Jahre alter Bruder wurden schwer verletzt, wie die Armee und das zuständige Krankenhaus in Jerusalem mitteilten. Der Angriff ereignete sich laut Armee an einer Quelle nahe der Siedlung Dolev nordwestlich von Ramallah. Soldaten durchsuchten das Gebiet, hieß es in einer Stellungnahme. Straßenblockaden seien errichtet.
Erst vor zwei Wochen war bei einem Anschlag im Westjordanland ein israelischer Soldat getötet worden. Die Leiche wies zahlreiche Stichverletzungen auf. Zwei Tage später fassten israelische Sicherheitskräfte zwei palästinensische Tatverdächtige.
+++ 12.17 Uhr: Malta: EU-Länder nehmen Flüchtlinge von "Ocean Viking" auf +++
Für das auf dem Mittelmeer blockierte Rettungsschiff "Ocean Viking" mit 356 Migranten an Bord gibt es eine Lösung. Malta werde die Menschen erst einmal aufnehmen, bevor alle auf andere EU-Staaten verteilt werden, twitterte Maltas Regierungschef Joseph Muscat. Die Migranten sollten auf Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg, Portugal und Rumänien verteilt werden. "Keiner wird in Malta bleiben", betonte Muscat.
+++ 12.08 Uhr: Bericht: Altmaier strebt europäisches Cloud-Netzwerk "Gaia X" an +++
Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für eine europäische Cloud-Lösung nehmen konkrete Formen an. Unter der Marke "Gaia-X" sollen sich insbesondere kleinere Cloud-Anbieter über ein offenes Netzwerk miteinander verknüpfen und so Europa mit Rechenkraft versorgen, berichtete das Portal Faz.Net der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". In der griechischen Mythologie steht die Göttin Gaia für die personifizierte Erde.
+++ 11.42 Uhr: Drogenprozess mit Nivel-Täter auf Anklagebank vertagt +++
Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen hat in Berlin ein Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder einer Drogenbande begonnen. Bei einem der acht Angeklagten handelt es sich um einen der deutschen Hooligans, die 1998 den französischen Polizisten Daniel Nivel halb tot geprügelt hatten. Nach nur wenigen Minuten vertagte das Landgericht die Verhandlung. Die Richter gaben damit vor Verlesung der Anklage einem Antrag der Verteidiger auf Überprüfung der Gerichtsbesetzung statt. Diese habe den Anwälten nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von einer Woche mitgeteilt werden können.
+++ 11.03 Uhr: Mindestens fünf Tote nach Gewitter in der Tatra +++
Nach dem Gewitterunglück in der Tatra vom Donnerstag ist die Zahl der Toten und Verletzten gestiegen. Vier Menschen kamen auf der polnischen Seite des Hochgebirges ums Leben, darunter zwei Kinder. Ein tschechischer Tourist starb auf der slowakischen Seite. Rund 140 Verletzte seien nach dem heftigen Sturm in polnische Krankenhäuser gebracht worden, berichtete die Agentur PAP unter Berufung auf die Rettungskräfte am Freitag. Neun Wanderer wurden demnach noch vermisst.
Viele der Verletzten erlitten teils schwere Verbrennungen, als Blitze in ein Eisenkreuz auf dem Bergmassiv Giewont und in Kletterketten aus Metall einschlugen. Das Gipfelkreuz gilt im katholisch geprägten Polen als religiöser Wallfahrtsort.
+++ 10.40 Uhr: Junge in USA beim Spielen von Puma angegriffen +++
Ein achtjähriger Junge ist in den USA von einem Puma angegriffen und schwer verletzt worden. Die Raubkatze biss das Kind beim Spielen im Garten in den Kopf, wie die Wildtierbehörde im US-Bundesstaat Colorado mitteilte.
Der Achtjährige habe gerade mit seinem Bruder auf dem Trampolin vorm Haus gespielt, als ihn ein Freund aus dem Nachbarhaus rief. Der Junge lief los, um den Freund zu besuchen. Da habe ihn der Puma - auch Berglöwe genannt - am Kopf gepackt. "Das Kind rannte, und dies löste wohl die natürliche Reaktion des Löwen auf seine Beute aus", sagte Mark Lamb von der Wildtierbehörde. Die Attacke ereignete sich in der Stadt Bailey südwestlich von Denver. Der Vater, der vom Bruder alarmiert worden war, eilte der Behörde zufolge hinaus und sah den Puma auf seinem Sohn. Das Tier lief davon, als der Vater sich näherte. Der Junge wurde in ein Krankenhaus gebracht.
+++ 9.53 Uhr: Bei Pferdehof gefundene 22-Jährige starb durch Kopfschuss +++
Nach dem Fund einer getöteten 22-Jährigen an einem Pferdehof in Hessen steht die Todesursache fest. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt sprach am Morgen von einem Kopfschuss. Die junge Frau war am Dienstagabend tot an dem außerhalb von Hofheim am Taunus gelegenen Pferdehof gefunden worden. Tatverdächtig ist ein 55-Jähriger aus Wiesbaden, der sich selbst bei der Polizei gemeldet hat. Laut Medienberichten soll es sich bei ihm um den Ex-Freund des Opfers handeln. Dazu machte die Staatsanwaltschaft noch keine Angaben.
+++ 9.48 Uhr: Einsatzkräfte finden Forscher tot in polnischer Höhle +++
Das Höhlendrama in der polnischen Tatra ist für einen der beiden Vermissten tödlich ausgegangen. Der Forscher wurde in der Nacht tot gefunden, wie der Bergrettungsdienst TOPR in Zakopane nach Angaben der Agentur PAP mitteilte. Seit Samstag werden im Höhlensystem Wielka Sniezna, dem längsten und tiefsten Polens, zwei Forscher vermisst. Ein Wassereinbruch hatte die beiden überrascht und ihnen den Rückweg abgeschnitten.
Die Suche nach dem zweiten vermissten Speläologen wird fortgesetzt. An der Aktion sind rund 50 Menschen beteiligt. Dabei wird auch Sprengstoff eingesetzt, um Hindernisse zu beseitigen und Gänge passierbar zu machen. Die Höhle Wielka Sniezna befindet sich in der Westlichen Tatra, einem Ausläufer der Karpaten, an der Grenze zur Slowakei. Ihre Gänge sind mehr als 23 Kilometer lang und erreichen eine Tiefe von mehr als 800 Metern.
+++ 9.11 Uhr: Pilot stirbt bei Absturz eines Kleinflugzeugs in Niedersachsen +++
In Niedersachsen ist ein Pilot beim Absturz seines Kleinflugzeuges ums Leben gekommen. Die einmotorige Maschine des 72-Jährigen stürzte gestern in ein Maisfeld in Steinfeld im Landkreis Vechta, wie die Polizei heute mitteilte. Der Mann war demnach kurz zuvor auf dem Flugplatz Diepholz gestartet. Der 72-Jährige war allein mit seinem Flugzeug unterwegs. Seine Maschine wurde laut Polizei bei dem Aufprall total zerstört. Die Ursache für den Absturz ist unklar.
+++ 9.10 Uhr: Kremlkritiker Nawalny nach 30 Tagen wieder frei +++
Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist nach 30 Tagen Haft aus einem Moskauer Gefängnis entlassen worden. Die Festnahmen bei den Protesten in den vergangenen Wochen zeigten lediglich, dass die Behörden extreme Angst hätten, sagte Nawalny nach einer Freilassung. Das Vorgehen könne die Demonstrationen jedoch nicht aufhalten. Der Kremlkritiker war vor der ersten großen Protestaktion Ende Juli wegen Aufrufs zu nicht genehmigten Demonstrationen festgenommen worden.
Der Justiz in Moskau wird vorgeworfen, sämtliche einflussreichen Oppositionellen in Haft zu halten, damit sie vor den Kommunal- und Regionalwahlen in Russland nicht noch mehr Menschen mobilisieren können. Hintergrund ist der Ausschluss Dutzender Oppositionspolitiker von der Wahl zum Moskauer Stadtrat. Tausende Menschen wurden festgenommen. An der Polizeigewalt gab es international Kritik. Auch am Wochenende werden wieder Demonstrationen in Moskau erwartet. Die Opposition plant in der kommenden Woche wieder eine größere Aktion, bei der auch Nawalny teilnehmen will.
+++ 8.56 Uhr: Kölner Polizist soll antisemitische Botschaft verbreitet haben +++
Ein Polizeibeamter in Köln soll eine antisemitische Botschaft verbreitet haben. Bei der Botschaft handelt es sich laut "Kölner Stadt-Anzeiger" um ein über Whatsapp verschicktes Bild, das Adolf Hitler zeige und den Spruch enthalte: "Was ist der Unterschied zwischen dem Nikolaus und einem Juden? Die Schornsteinrichtung" - eine Anspielung auf den organisierten Massenmord der jüdischen Bevölkerung in Konzentrationslagern sowie die Verbrennung der Ermordeten in Krematorien. Die Botschaft sei im Rahmen anderer Ermittlungen gegen den Beamten zufällig entdeckt worden.
"Als ich davon erfahren habe, habe ich sofort ein förmliches Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Entlassung eingeleitet", zitiert die Zeitung Kölns Polizeipräsidenten Uwe Jacob. "Die Verbreitung solcher volksverhetzender Bilder ist für mich völlig inakzeptabel und schädigt den guten Ruf der Polizei Köln." Nordrhein-Westfalens Innenministerium bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Vorgang. Es gebe "Null-Toleranz bei antisemitischen Umtrieben", sagte ein Sprecher.
+++ 8.36 Uhr: Tempo 208 statt 80 - Autofahrer rast in Radarfalle +++
Mit Tempo 208 ist ein Autofahrer bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Bundesstraße 4 bei Elxleben in Thüringen erwischt worden. In dem kontrollierten Straßenabschnitt liege die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 80 Kilometern pro Stunde, sagte eine Sprecherin der Erfurter Polizei. Auf den Fahrer kämen nun mindestens drei Monaten Fahrverbot und ein Bußgeld von 600 Euro zu. Die Polizei stellte innerhalb weniger Stunden insgesamt 230 Verstöße fest. Vier weitere Autofahrer müssen ebenfalls mit einem Fahrverbot rechnen.
+++ 7.48 Uhr: Bauernverband beklagt unterdurchschnittliche Ernte +++
Die deutschen Landwirte haben in diesem Jahr erneut eine unterdurchschnittliche Getreideernte eingefahren. Der Bauernverband nannte eine Menge von 45 Millionen Tonnen. Wenn man das Dürrejahr 2018 außer Acht lasse, seien das im Vergleich zum Durchschnitt der Ernten 2013 bis 2017 rund sechs Prozent weniger, teilte der Verband auf Facebook mit. Auch in diesem Jahr hätten Hitze und Trockenheit in Teilen des Landes zu Einbußen geführt, war bereits Ende Juli mitgeteilt worden. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur, im Juni und Juli habe es in einigen Regionen Tage mit bis zu 40 Grad gegeben. "Das drückt natürlich am Ende Erträge." Andere Regionen hätten dagegen genügend Niederschlag gehabt. "In Summe stellen wir fest, dass die Wetterextreme zunehmen." Seine Erntebilanz will der Verband um 10 Uhr vorlegen.
+++ 7.19 Uhr: Verurteilter Mörder in Florida hingerichtet +++
Im US-Bundesstaat Florida ist ein Mörder mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Kurz zuvor hatte das Oberste Gericht einen Antrag des 57-jährigen Gary Ray Bowles auf Aussetzung der bereits im Jahr 1999 verhängten Todesstrafe zurückgewiesen. Bowles war 1994 im Zusammenhang mit einer Aufsehen erregenden Serie von Morden an älteren Homosexuellen festgenommen worden. Er gestand daraufhin ein halbes Dutzend Morde, bei denen er seinen Opfern unter anderem Stofflappen in den Hals gestopft hatte. In einer letzten Erklärung entschuldigte sich Bowles für "den Schmerz und das Leid" seiner Opfer. "Ich wollte nie, dass mein Leben so verläuft. Du wachst nicht eines Morgens auf und beschließt, ein Serienmörder zu werden."
Gerichtsdokumenten zufolge hatte der mehrfach vorbestrafte und inhaftierte Bowles eine traumatisierende Kindheit und Jugend. Sein Vater starb noch vor seiner Geburt. Bowles' Mutter heiratete mehrere Male, zwei seiner Stiefväter missbrauchten den Jungen. Ab seinem elften Lebensjahr nahm er Drogen und trank Alkohol. Im Alter von 13 Jahren tötete er beinahe seinen zweiten Stiefvater, indem er diesem einen Stein auf den Kopf schlug.

+++ 06.47 Uhr: US-Firmenchef tritt wegen Beziehung zu russischer Agentin zurück +++
Wegen einer früheren Beziehung zu der wegen Agententätigkeit verurteilten Russin Maria Butina ist ein US-Unternehmenschef zurückgetreten. Der Chef des Online-Möbelhändlers Overstock, Patrick Byrne, erklärte, er wolle damit möglichen Schaden von dem Unternehmen abwenden. Er sei inzwischen "viel zu umstritten", um Overstock weiter zu führen. Sein Verbleib an der Firmenspitze hätte die Geschäfte des Unternehmens behindern können.
Byrne hatte vergangene Woche erklärt, drei Jahre lang mit Butina liiert gewesen zu sein. Die Russin war im April wegen Agententätigkeit zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Sie hatte sich schuldig bekannt, konservative politische Zirkel der Vereinigten Staaten unterwandert zu haben.
+++ 05.53 Uhr: Offenbar Tote und Verletzte bei Gedränge vor Konzert in Algier +++
Bei einem Massengedränge vor einem Konzert in der algerischen Hauptstadt Algier sollen Medienberichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen sein. Die Nachrichtenseite TSA berichtet unter Berufung auf Krankenhausangaben, bei dem Gedränge vor einem Stadion seien fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Demnach ereignete sich das Unglück an einem Stadioneingang vor einem Konzert des bekannten Rappers Soolking. Die Website des Medienunternehmens Al Bilad sprach von mindestens fünf Toten und zahlreichen Verletzten. Allerdings berichteten zunächst weder die amtliche Nachrichtenagentur APS, noch das Staatsfernsehen über das Unglück. Mehrere Besucher des Konzerts sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten von einem solchen Vorfall nichts mitbekommen.
+++ 04.35 Uhr: Deutschland unter den Top-Industriestandorten weltweit +++
Deutschland ist laut einer Untersuchung des bayerischen Unternehmerverbands vbw eines der Länder mit den besten Bedingungen für Industrieunternehmen weltweit. Platz eins der Staatenrankings belegen die USA, auf Platz zwei folgt die Schweiz, auf Platz drei Schweden. Hinter Deutschland kommen die Niederlande (Rang fünf), Dänemark und Australien. In diesen Ländern siedeln sich Industrieunternehmen besonders gern an oder investieren dort.
+++ 03.34 Uhr: Behörden haben 2018 gut 7400 Ausländer ausgewiesen +++
Die deutschen Behörden haben im letzten Jahr 7408 Ausländer ausgewiesen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Im ersten Halbjahr 2019 betrafen entsprechende Verfügungen demnach bereits 4666 Menschen. Wie das Innenministerium dem Bericht zufolge weiter mitteilte, waren zum Stichtag 30. Juni insgesamt 304.095 Personen im Ausländerzentralregister mit einer Ausweisungsverfügung gespeichert. Davon hielten sich 29.288 noch in Deutschland auf. Die restlichen Betroffenen seien freiwillig ausgereist oder wurden abgeschoben.
Binnen weniger Jahre habe sich die Zahl der Ausweisungen verdoppelt, berichtet das Blatt. 2014 - also im Jahr vor dem massenhaften Zuzug von Migranten während der Flüchtlingskrise - lag sie demnach noch bei 3411. Laut der Auflistung der Bundesregierung führten im vergangenen Jahr Albaner die Statistik mit 758 Verfügungen vor Ukrainern mit 755 und Serben mit 509 an. Bei den insgesamt im Zentralregister gespeicherten Verfügungen ist indes die Türkei mit mehr als 53.000 Staatsbürgern führend.
+++ 03.05 Uhr: Zahl der Deutschen in türkischen Gefängnissen ist gestiegen +++
Die Zahl der in der Türkei inhaftierten Deutschen ist in den letzten sechs Monaten von 47 auf 62 gestiegen. Weitere 38 Bundesbürger sitzen wegen einer Ausreisesperre in der Türkei fest. Wie viele davon aus politischen Gründen - etwa wegen Terrorwürfen - in türkischen Gefängnissen sind oder nicht ausreisen dürfen, ist allerdings unklar. Das Auswärtige Amt (AA) führt dazu seit 2018 keine Statistik mehr.
Die neuen Zahlen gehen aus schriftliche Antworten des Staatssekretärs Andreas Michaelis aus dem AA auf Fragen der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen und Gökay Akbulut hervor. Die Zahl der deutschen Staatsbürger, denen die Einreise in die Türkei verweigert worden ist, ist danach rückläufig. 2017 waren es noch 95, im vergangenen Jahr 80, in diesem Jahr dagegen bisher nur neun. Das Auswärtige Amt weist allerdings darauf hin, dass die Fälle möglicherweise nicht vollständig erfasst sind. "Nicht alle Fälle von Einreiseverweigerungen deutscher Staatsbürger in die Türkei werden der Bundesregierung zwingend zur Kenntnis gebracht", schreibt Michaelis.
+++ 02.29 Uhr: Youtube löscht 210 Kanäle im Zusammenhang mit Protesten in Hongkong +++
Youtube hat ein Netzwerk aus 210 Kanälen, über die koordiniert Stimmung rund um die Demonstrationen in Hongkong gemacht worden war, von seiner Videoplattform entfernt. Die Google-Tochterfirma verwies in einem Blogeintrag indirekt auf China als Urheber. Die Entdeckung decke sich mit jüngsten Erkenntnissen von Twitter und Facebook - die ihrerseits Anfang der Woche auf eine Kampagne aus China verwiesen hatten, mit der die Demonstranten diskreditiert werden sollten. Angaben zum konkreten Inhalt der Videos machte Youtube nicht.
Twitter hatte 936 Accounts entdeckt, über die koordiniert "politischer Streit in Hongkong gesät werden sollte". Zusätzlich sei ein Netzwerk aus rund 200.000 Accounts gesperrt worden, bevor es nennenswerte Aktivität entwickeln konnte. Facebook entfernte fünf Accounts, sieben Seiten und drei Gruppen. Mindestens einer der Seiten seien rund 15.500 Facebook-Profile gefolgt. Beide Dienste zeigten Beispiele von Beiträgen, in denen die Demonstranten in Hongkong zum Beispiel als gewalttätig dargestellt wurden.
+++ 02.26 Uhr: Nachtarbeit erhöht womöglich Krebsrisiko +++
Regelmäßige Nachtarbeit kann nach Einschätzung einer internationalen Expertenkommission das Krebsrisiko wahrscheinlich erhöhen. Damit bestätigte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon ihre Einschätzung aus dem Jahr 2007 zu dieser Form von Schichtarbeit nun auf Basis neuerer Studien. In die sogenannte Gruppe 2A - wahrscheinlich karzinogen - gehört auch etwa der Verzehr von rotem Fleisch und der Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat.
Es gebe "eingeschränkte Nachweise", dass Nachtarbeit zu Tumoren in Brust, Prostata und Darm führen könne, betonte die Agentur im Juli in der Fachzeitschrift "The Lancet Oncology". Die Einstufung gelte aber nicht als Risikobewertung. Sie könne lediglich die Frage klären, ob nächtliche Schichtarbeit einen Einfluss auf das Krebsrisiko hat, sagte der an der Einstufung beteiligte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. "Wie groß der Einfluss der Nachtarbeit auf das Krebsrisiko ist, lässt sich mit dieser Einschätzung nicht klären."
+++ 02.12 Uhr: Frühere Trump-Sprecherin Sanders heuert bei Fox News an +++
Die ehemalige Sprecherin des US-Präsidenten, Sarah Sanders, wird künftig als Expertin bei Fox News auftreten. Der Haus- und Hofsender von Donald Trump teilte mit, Sanders werde in Zukunft Kommentare und Analysen für die Berichterstattung liefern. Ihr erster Auftritt sei für den 6. September bei der Sendung "Fox & Friends" geplant. Trump ist treuer Zuschauer der Sendung und wird dort mitunter für längliche Telefon-Interviews zugeschaltet.
Fox News ist Trump generell sehr gewogen. Allerdings beklagte sich der Präsident zuletzt wiederholt über die Berichterstattung des Senders. Der großen Mehrheit der Medien steht er ablehnend gegenüber: Medien, die kritisch über ihn berichten, verunglimpft Trump regelmäßig als lügnerisch ("fake news") und als "Feinde des Volkes".
+++ 01.36 Uhr: Bolsonaro wirft Macron bei Amazonas-Waldbränden "kolonialistische Mentalität" vor +++
Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro hat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron wegen dessen Äußerungen zu den Amazonas-Waldbränden scharf kritisiert. Bolsonaro warf Macron auf Twitter eine "kolonialistische Mentalität" vor, weil er beim G7-Gipfel in Biarritz über die Feuer sprechen wolle, ohne dass die Länder der Amazonas-Region dabei seien. Der ultrarechte Präsident beschuldigte Macron zudem, eine "innere" Angelegenheit Brasiliens und anderer Staaten im Amazonasgebiet "instrumentalisieren" zu wollen, um "persönlichen politischen Profit" daraus zu schlagen. Macrons "sensationsgieriger Ton" trage nicht zur Lösung des Problems bei, schrieb Bolsonaro.
Frankreichs Präsident hatte die schweren Waldbrände im Amazonasgebiet gestern als "internationale Krise" bezeichnet. Er kündigte an, mit den anderen G7-Mitgliedern beim Gipfel in Biarritz am Wochenende "über diesen Notfall" zu sprechen.
+++ 01.11 Uhr: USA und Russland werfen sich in UN-Sicherheitsrat gegenseitig Wettrüsten vor +++
Die USA und Russland haben sich im UN-Sicherheitsrat gegenseitig vorgeworfen, ein neues Wettrüsten anzuheizen. Der russische Vize-UN-Botschafter Dmitri Poljanski sagte in New York, der Test einer US-Mittelstreckenrakete vor wenigen Tagen zeige, dass die USA "bereit für einen neuen Rüstungswettlauf" seien. Russland dagegen setze auf einen "ernsthaften Dialog" zur Rüstungskontrolle. Der US-Diplomat Jonathan Cohen entgegnete, Russland und China würden von den USA Zurückhaltung bei der Rüstung erwarten, während sie selbst "unvermindert und unverfroren" Aufrüstung betrieben. Der US-Waffentest vom vergangenen Sonntag sei "weder provokativ, noch destabilisierend".
Russland hatte die Sitzung des Sicherheitsrats nach dem Test einer US-Mittelstreckenrakete am vergangenen Sonntag gefordert. Die USA hatten rund zwei Wochen nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrags nach Pentagon-Angaben eine landgestützte und konventionelle Rakete von mehr als 500 Kilometern Reichweite abgefeuert. Der Raketentest wäre unter den Vorgaben des INF-Vertrags noch verboten gewesen.
+++ 00.57 Uhr: Seenotretter schleppen Heißluftballon nach Zinnowitz +++
Seenotretter haben vor Usedom vier Ausflüglern in einem Heißluftballon eine Notlandung im Wasser erspart. Die Besatzung zweier Rettungsboote hatte sich gestern Abend eigentlich zum Üben getroffen, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte. Da wurde ein Seenotretter, der an Land geblieben war, von einem Crewmitglied des Heißluftballons angesprochen. Der Mann bat um Hilfe, weil der Pilot fürchtete, die Insel zu verfehlen und im Wasser zu landen.
Das 300 PS starke Seenotrettungsboot "Hecht" machte sich sogleich auf den Weg. Um die Rettung zu bewerkstelligen, ließ der Pilot des Heißluftballons eine 50 Meter lange Leine herab. Damit nahm das Boot den Ballon in Schlepp. Am Ende landeten der Pilot und seine vier Gäste sicher auf einer Wiese neben dem Zinnowitzer Hafen. "Für uns war das keine große Sache, aber den Ballonfahrern haben wir damit wohl eine nasse Überraschung erspart", sagte ein Seenotretter.
+++ 0.10 Uhr: SPD will bis zu zehn Milliarden Euro mit Vermögensteuer einnehmen +++
Der kommissarische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hat ein Konzept für eine Vermögensteuer erarbeitet, die dem Staat jährlich zehn Milliarden Euro einbringen soll. "Nach unseren Vorstellungen sollen diejenigen, die gerade in den vergangenen Jahren überproportional von der wirtschaftlichen Lage, selbst in der Finanzmarktkrise 2008/2009, profitiert haben, einen größeren Beitrag für die nötigen Investitionen leisten, also für die Infrastruktur, fürs Wohnen und für den Klimaschutz", sagte er der "Rheinischen Post". Das seien vorrangig Multimillionäre und Milliardäre. "Wir kalkulieren mit bis zu zehn Milliarden Euro, die aus einer Vermögensteuer kommen können."
Schäfer-Gümbel will dem Bericht zufolge sein Konzept am Montag ins SPD-Präsidium einbringen. Im Dezember solle es dann der Parteitag beschließen.
+++ 00.05 Uhr: SPD legt im ARD-Deutschlandtrend um zwei Punkte zu +++
Die SPD ist bundesweit in der Wählergunst gestiegen. Im neuen ARD-Deutschlandtrend gewinnt die Traditionspartei gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und käme aktuell auf 14 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Damit liegt sie gleichauf mit der AfD, deren Stimmenanteil unverändert bleibt. Die Union aus CDU und CSU erreicht der Umfrage von Infratest dimap zufolge 26 Prozent der Wählerstimmen, die Grünen wären mit 25 Prozent zweitstärkste Kraft. Die FDP und die Linke kommen auf jeweils 7 Prozent. FDP und Grüne verlieren damit jeweils einen Prozentpunkt. Der Stimmenanteil für Union und Linke bleibt unverändert.
+++ 00.03 Uhr: Kanada gegen Wiederaufnahme Russlands in G7-Gruppe +++
Kanada hat sich gegen eine baldige Wiederaufnahme Russlands in den Kreis der G7-Staaten ausgesprochen. Außenministerin Chrystia Freeland sagte, Russland müsse zuerst aus der annektierten Halbinsel Krim abziehen und den Krieg in der Ostukraine beenden. Grundsätzlich würden es aber alle begrüßen, wenn sich Russland wieder dem Kreis der Staaten anschließen würde, die sich der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie verpflichtet fühlen.
US-Präsident Donald Trump hatte sich vor dem G7-Gipfel im französischen Biarritz erneut für die Wiederaufnahme Russlands in die Staatengruppe ausgesprochen. Moskau zeigte sich offen. Der Verbund führender Industriestaaten hatte Russland im Jahr 2014 als Reaktion auf die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel ausgeschlossen. Er war damit von der G8- zur G7-Gruppe geschrumpft.