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Ciudad Real Empörung in Spanien: Karnevalisten tragen KZ-Kleidung und SS-Uniformen



Ein spanischer Karnevalsumzug mit einer als Nazis verkleideten Gruppe hat über die Landesgrenzen hinaus für Ärger und Entrüstung gesorgt. Bei der Parade nahe der Stadt Ciudad Real in der Region Kastilien-La Mancha war ein teilnehmender Verein in SS-Uniformen und als KZ-Häftlinge kostümiert zu Disco-Musik durch die Straßen gezogen. Auch heute sorgt die Parade in sozialen Netzwerken noch für Empörung: Als "Verstörend", "Widerlich" oder eine "Schande" wurde der Karneval bezeichnet Die "Asociaciòn Cultural El Chaparral de Las Mesas" aus Cuenca verteidigte die Aktion: Man habe damit die Opfer "eines der schändlichsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte" ehren wollen, zitierte die Zeitung "El País" am Dienstag den Verein. Dieser postete auf Facebook ein Foto von einem Schild am Karnevalswagen, auf dem unter anderem zu lesen war: "Im Gedenken an die sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder, die im Holocaust gestorben sind (...). Ihr werdet immer in unserer Erinnerung sein." Die israelische Botschaft in Spanien zeigte sich empört von dem Auftritt und sprach auf Twitter von einer verwerflichen und widerlichen Darbietung, die den Holocaust beim Karneval (...) banalisiert und sich über die sechs Millionen von den Nazis getöteten Juden lustig macht. Auch ein Karnevalsumzugin Belgien hatte für große Empörung gesorgt.
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Empörung und Fassungslosigkeit über einen Karnevalsumzug in Spanien: Teilnehmer einer Parade zogen in SS-Uniformen und als KZ-Häftlinge kostümiert durch die Straßen.
DPA

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