Nach 17 Tagen Zittern und Bangen kam die Erlösung: Taucher konnten die letzten vier Kinder und ihren Trainer aus einer Höhle in Thailand befreien. Das thailändische Fußballteam war auf einer Tour durch die Tunnel von Wassermassen überrascht und eingeschlossen worden. Insgesamt benötigten die Retter für die entscheidende Phase drei Tage, um die Mannschaft zu befreien.
Der Weg zurück ans Licht dauerte jeweils mehrere Stunden. Keiner der Fußballer hatte Erfahrung im Tauchen, weshalb die Profis sie ins Schlepptau nahmen. Manche Stellen in der Höhle waren durch das angestaute Wasser extrem eng. Das Kernteam der Retter bestand aus mindestens 19 Spezialtauchern, die meisten kamen aus dem Ausland. Wer sind die mutigen Taucher?
Einer der Taucher entdeckte das Team in der Höhle
Unter ihnen war nicht nur der britische Taucher Rick Stanton beteiligt, der die Kinder in der Höhle aufspürte, sondern auch seine dänischen Kollegen Ivan Karadzic und Claus Rasmussen.
„Die Kinder trugen zwei Taucheranzüge übereinander, damit ihnen nicht zu kalt wird. Es sah ein bisschen aus, als hätten sie einen Astronauten-Anzug an. Es musste alles getan werden, um ihre geschwächten Körper nicht auskühlen zu lassen,“ erzählte Karadzic der Bild-Zeitung. Ihnen schlossen sich auch Erik Brown aus Kanada, John Volanthen und der Finne Mikko Paasi an.
Der australische Arzt Richard Harris kam auf die Idee, den Jungen und ihrem Trainer Beruhigungsmittel zu verabreichen. Dies sollte Panikattacken unter Wasser vorbeugen. Er leitete die Kinder bis zum Ende des Einsatzes aus der Höhle. Schon kurz nach der Rettungsmission reiste er wieder in seine Heimat. Sein Vater war gestorben.
Der Monsun drohte die Lage, noch schwieriger zu machen
Das Jugend-Fußballteam war am 23. Juni bei einem Ausflug in die Tropfsteinhöhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non von Wassermassen überrascht worden. Erst nach neun Tagen, in denen es keinerlei Lebenszeichen gab, wurden die Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr Trainer von Höhlentauchern entdeckt. Die Rettung wurde zu einem Kampf gegen Wetter und Zeit. In Südostasien ist gerade Monsun-Saison. Das Wasser in der Höhle drohte noch weiter zu steigen.

Experten hatten es kaum für möglich gehalten, das Team aus seinem Zufluchtsort in vier Kilometern Tiefe durch die großenteils überflutete Höhle sicher nach draußen zu bringen. Wie gefährlich die Rettungsmission war, machte nicht zuletzt der Tod eines Ex-Seals der Thai-Navy deutlich. Saman Kunan galt als erfahrener Taucher, und sollte die Mission vorbereiten. Während seines Tauchgangs ging ihm aber der Sauerstoff aus und er ertrank.