Bei schweren Stürmen ist es in Deutschland zu leichten Schäden gekommen. In anderen Teilen Europas kam es dagegen zu schweren Unfällen, bei denen mindestens sieben Menschen ums Leben kamen.
Umgestürzte Bäume und gesperrte Autobahnen
In vielen Bundesländern musste die Feuerwehr und Polizei wegen umgestürzter Bäume, leichter Unfälle und umherfliegender Bauteile ausrücken. In Thüringen wurde die A 71 zwischen Ilmenau-West und Zella-Mehlis gesperrt, nachdem der Sturm mehrere Lastwagen umgestürzt hatte. In Baden-Württemberg fiel im Bereich Offenburg für einige Stunden der Strom aus.
Auch im Norden Deutschlands tobt der Sturm. Wie der Wetterdienst Meteomedia mitteilte, erreichten die Orkanböen auf Inseln wie Sylt und Helgoland Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde. An der Hamburger Elbe wird am Morgen eine Sturmflut mit einem Pegelstand von 5,10 Metern erwartet. Die Pegelstände in den Küstenbereichen überschritten nach Angaben des Bundesamtes für Schifffahrt und Hydrographie das mittlere Hochwasser um zwei- bis zweieinhalb Meter.
Im Oberharz riss der Orkan viele Bäume um. Im heftigen Sturm waren zwei Polizisten nur knapp dem Tod entronnen. Auf einer Bundesstraße nahe Wernigerode (Sachsen-Anhalt) hob ein Anhänger eines Lastwagens wegen des tobenden Sturms plötzlich ab und fiel auf einen Streifenwagen. Sekunden zuvor hatten die Beamten ihr Fahrzeug verlassen, um einen anderen Unfall aufzunehmen.
Fischer ertranken
Vor der Küste Irlands ertranken vermutlich mindestens fünf Fischer bei stürmischer See. Die Männer kamen beim Untergang des Fischerboots "Pere Charles" ums Leben. Nach zwei weiteren vermissten Fischern, die an Bord eines anderen Bootes waren, das vor der irischen Küste sank, wurde in der Nacht zum Freitag noch gesucht. In Großbritannien wurde ein Autofahrer von einem Baum erschlagen. Auf der Autobahn von Brüssel nach Lüttich verunglückte ein Autofahrer wegen starker Sturmböen mit seinem Fahrzeug tödlich.
Vor der britischen Küste hat ein in Seenot geratener Frachter Zusammenstöße mit zwei Gasförderplattformen dank glücklicher Umstände vermeiden können. Das 4500-Tonnen-Schiff trieb in der Nacht zum Freitag in Richtung offene See. Er befand sich gut 120 Kilometer von der englischen Küste. Das Schiff soll später von einem Schlepper auf den Haken genommen und in einen britischen Hafen geschleppt werden.
Stromausfälle
In Nordostpolen waren nach dem nächtlichen Sturm rund 2500 Haushalte ohne Strom. Umstürzende Bäume hatten zahlreiche Stromleitungen unterbrochen. An der Kanalküste in Frankreich kam der Schiffsverkehr zum Erliegen, weil der englische Hafen Dover geschlossen wurde. In Großbritannien richteten Wind und Regen erhebliche Schäden an. In Wales waren 80.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.