Nach heftigen Gewittern Deutschland drohen heute weitere Unwetter

Nach heftigen Gewittern: Deutschland drohen heute weitere Unwetter
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Heute ziehen erneut dunkle Gewitterwolken über Deutschland. Wie der Deutsche Wetterdienst in der Nacht mitteilte, ist dann lokal wieder mit Starkregen zu rechnen.

Nach Tagen voller Sonnenschein wurde es dunkel über Deutschland. Unwetter mit Blitz und Donner waren gestern über Nordrhein-Westfalen und Hessen hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat auch für heute weitere Gewitter und Starkregen in einigen Regionen angekündigt. In der vergangenen Nacht hatte es schwere Schäden und Verletzte gegeben: In einem Zeltlager in Brüggen am Niederrhein verletzte ein Blitzeinschlag sechs Menschen. Im Eifelkreis Euskirchen war die Feuerwehr nach Starkregenfällen pausenlos im Einsatz. "Wir haben Notrufe ohne Ende", sagte ein Sprecher. In Bonn fielen Straßenbahnen aus, nachdem Äste in die Oberleitungen gefallen waren und große Gegenstände die Gleise blockierten.

Feuerwehr im Dauereinsatz

In dem Zeltlager in Brüggen hätten zwei Betreuer und vier Jugendliche bei dem heraufziehenden Unwetter ein Zelt festgehalten, damit es nicht wegfliegt, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister. Dann sei ein Blitz direkt in das Zelt eingeschlagen. Die sechs Verletzten kamen ins Krankenhaus. Keiner von ihnen habe schwere Verbrennungen erlitten.

In Zülpich im Kreis Euskirchen wurden zahlreiche Keller unter Wasser gesetzt. Nach Berechnungen des DWD könnten dort rund 70 Liter pro Quadratmeter gefallen sein, sagte eine Sprecherin. Die Gewitterzelle bewegte sich danach langsam auf Bonn und Köln zu.

Die Feuerwehr in Freiburg rückte mit einem großen Aufgebot aus, um gegen die Wassermassen zu kämpfen, wie ein Sprecher mitteilte. Gullys waren von Laub verstopft, Keller standen unter Wasser, Unterführungen waren unpassierbar.

Auch in Rheinhessen setzte Starkregen viele Keller von Wohnhäusern und Geschäften unter Wasser. Besonders betroffen waren Bingen und die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, wie die zuständige Feuerwehrleitstelle in Mainz berichtete. In einigen Kellern habe das Wasser bis zu zwei Meter hoch gestanden. 250 Notrufe gingen ein. Die Feuerwehr rückte zu 100 Einsätzen aus.

DPA
db

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