Auch am Montag ziehen in Deutschland regional wieder Unwetter auf: Vom Süden und der Mitte Deutschlands sollen kräftige Schauer und Gewitter über das Land ziehen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen mitteilte.
In Baden-Württemberg steigt demnach ab dem Mittag die Wahrscheinlichkeit für örtliche Gewitter mit Starkregen. Lokal sind auch Unwetter sowie Böen möglich. Im Westen des Landes soll es zunächst überwiegend trocken bleiben, am Nachmittag sind laut DWD auch dort kurze Schauer und einzelne Gewitter möglich. Die Höchstwerte liegen bei 19 bis 24 Grad, in der Lausitz und in Niederbayern können die Temperaturen bis auf 26 Grad steigen.
In der Nacht zum Dienstag soll es laut Vorhersage in einem Streifen vom Nordwesten bis in den Südosten schauerartige, teils auch länger andauernde und gebietsweise ergiebige Regenfälle geben. Örtlich soll es auch zu Gewittern kommen.
Starke Regenfälle hatten schon am Sonntag in Teilen Norddeutschlands Keller unter Wasser gesetzt und zu Straßensperrungen geführt. Allein in Lübeck sprach die Feuerwehr in einer Mitteilung vom Abend von 105 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Wetter. Hauptsächlich sei Wasser abgepumpt worden. Menschen wurden demnach nicht verletzt.
In der schleswig-holsteinischen Gemeinde Lasbek-Gut nordöstlich von Hamburg trat ein Fluss über die Ufer und überschwemmte eine Straße großflächig. 15 bis 20 Menschen seien aus ihren Häusern gerettet worden, sagte Wehrführer Sven Oberkofler der Deutschen Presse-Agentur. Das Wasser habe 75 Zentimeter hoch gestanden. Deshalb seien auch Boote der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft eingesetzt worden. Auch im südlich von Hamburg gelegenen Buchholz gab es Überflutungen. Die Feuerwehr listete auf ihrer Internetseite mehrere Einsätze auf, weil etwa Keller überflutet wurden.
In Mecklenburg-Vorpommern führten die Unwetter am Sonntag zu mehreren Verkehrsunfällen auf den Autobahnen 19 und 20. Bis auf einen Leichtverletzten gingen die Unfälle jedoch alle glimpflich aus, wie die Polizei am Morgen mitteilte.
Wetterkarte I: Die Wetterlage live
Die untenstehende interaktive Karte zeigt, wo es gerade blitzt, donnert und regnet. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Oben rechts kann die dargestellte Ebene auch auf beispielsweise Regen oder Schnee umgestellt werden.
Bereitgestellt wird der Service von Windy.com. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom "Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage".
Wetterkarte II: Niederschlag in Echtzeit
Die obenstehende Karte zeigt den Niederschlag in Echtzeit. Sie wird vom Portal Wetter.de bereitgestellt, das wie der stern zu RTL Deutschland gehört.
Wetterkarte III: Die Gewitter-Warnungen für den heutigen Tag
Die obenstehende Karte zeigt die Gewitterwarnungen des DWD für den heutigen Tag. Es handelt sich um eine binäre Wetterkarte, sprich: Orte, für die es eine Gewitterwarnung gibt, werden rot eingefärbt. Keine Einfärbung bedeutet keine Warnung.
Tipps zum Verhalten bei Gewitter
Als bester Schutz bei einem Unwetter gelten ein festes Gebäude oder alternativ ein geschlossenes Auto. In Gebäuden ohne Blitzschutz für Strom- und Versorgungsleitungen sollten bei Gewitter die Stecker der Elektrogeräte gezogen werden
In der freien Natur sollten Spaziergänger oder Radfahrer in Senken, Hohlwegen, unter Felsvorsprüngen oder Stahlbetonbrücken in die Hocke gehen, die Beine umklammern und den Kopf senken. Der Abstand zu anderen Menschen oder Fahrrädern sollte mindestens einen Meter betragen. Auch Gegenstände aus Metall wie Werkzeuge oder Sportgeräte sollten möglichst weit entfernt sein
Der Spruch "Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen" ist falsch. Hohe, freistehende Bäume sind grundsätzlich zu meiden, ebenso wie Masten oder Zäune. Auch im Wald sollten Spaziergänger in die Hocke gehen und sich schützen. Inmitten vieler Bäume ist die Gefahr generell geringer als auf freiem Gelände. Absolut tabu ist ein Aufenthalt im Wasser
Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, ist das Gewitter noch rund zehn Kilometer entfernt, also sehr nah. Dann ist es ratsam, Schutz zu suchen. Erst 30 Minuten nach dem letzten Blitz und Donner ist die Gefahr gebannt
Quelle: DWD,