Wetter in Deutschland Tief "Andreas" sorgt für den ersten Schnee - Karte zeigt, wo überall der Winter einbricht

Zwei Damen sonnen sich auf ihren Schlitten liegend am Erbeskopf (816 m), dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz
Chillen auf dem Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz: Hier fiel in der Nacht zu Samstag schon reichlich Schnee.
© Harald Tittel / DPA
Oben weiß und unten grün – so fasst der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Wetter in den kommenden Tagen zusammen. Tief "Andreas" macht es sich über Mitteleuropa gemütlich. Am Samstag gab es mancherorts schon eine kräftige Ladung Schnee. 

Tief "Andreas" sorgt schon vor dem offiziellen Winteranfang für den ersten Wintereinbruch in Deutschland. Ob in Berchtesgaden, am Erbeskopf in Rheinland-Pfalz oder im Sauerland: Vielerorts sah es am ersten Adventswochenende schon ein bisschen nach Winterwunderland aus.

Wie der Deutsche Wetterdienst am Samstag mitteilte, schaufelt "Andreas" feuchte und kalte Luft polaren Ursprungs in unsere Gefilde. Da die Nordsee allerdings noch recht warm ist, reicht es im Flachland meist nur für nasskaltes Schmuddelwetter. Ganz anders dagegen in den höheren Lagen der Mittelgebirge und Alpen. Dort hat der Winter Einzug gehalten. Allerdings sind die Mengen meist noch recht überschaubar.

Tief "Andreas" sorgt für ersten Schnee

So fielen in der vergangenen Nacht vor allem im Hunsrück, Rothaargebirge und Schwarzwald oberhalb von etwa 500 bis 600 Metern teilweise mehr als zehn Zentimeter Neuschnee vom Himmel. Eine große Ladung Neuschnee bekam letzte Nacht der Bergrücken Kniebis im Nordschwarzwald ab. Dort wurden 25 Zentimeter gemessen. Dies ist für die dortige Region allerdings nichts Außergewöhnliches, denn der Kniebis ist ein wahres Schneeloch im Winter und ein beliebtes Ausflugsziel. In anderen Teilen Deutschlands wie in einigen Mittelgebirgsregionen oder auch in Teilen Bayerns kam kaum mehr als ein bis drei Zentimeter zusammen. 

Auch am Samstag sorgte Tief "Andreas" in einigen Teilen für Schnee. So fielen auf dem knapp 1215 Meter hohen Fichtelberg vier Zentimeter Schnee. Die höchste Erhebung in Sachsen sei bereits seit Tagen "bezuckert" gewesen, aber es sei der erste Schnee, der liegenblieb, bei minus fünf Grad Celsius, so eine Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst. Mit zunächst zwei Liften lief in Winterberg im Sauerland der Skibetrieb an. Am Vormittag nutzten erste Skifans das Angebot. Für das erste Adventswochenende waren zunächst zwei Pisten vorbereitet worden, wie eine Sprecherin für das Skigebiet berichtete.

DWD: Wer Schnee will muss in höhere Lagen fahren

Vielerorts bleibt es auch in den kommenden Tagen winterlich: In Lagen oberhalb von etwa 300 bis 400 Metern falle am Sonntag und Montag Schnee, darunter sei es meist Regen, Schneeregen oder allenfalls nasser Schnee. "Wer also eine Rodelpartie oder Schneeballschlacht plant, sollte in die höheren Lagen der Mittelgebirge fahren oder hinaufwandern", riet der DWD.

Bewegung komme am Dienstag in die Wetterlage. Im Südosten könne es noch bis in tiefe Lagen schneien, im Bergland sei sogar "erheblicher Neuschneezuwachs" denkbar, im Tagesverlauf steige die Schneefallgrenze dann aber deutlich an. Von Nordwesten wiederum zieht laut DWD die Warmfront eines Sturmtiefs über der Nordsee auf und bringt "richtig Schwung in die Wetterküche".

Wetter in Deutschland live: Sehen Sie, wo es schneit 

Möchten Sie wissen, wo es in Deutschland gerade schneit? Die untenstehende interaktive Karte zeigt es Ihnen. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Im Menü oben rechts kann die dargestellte Ebene auch beispielsweise auf Regen oder die Temperaturen umgestellt werden. 

Bereitgestellt wird der Service von Windy.com. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom "Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage".

Quellen: Deutscher Wetterdienst, DPA, Windy.com

jek

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