Der Deutsche Wetterdienst hat für Norddeutschland inzwischen die zweithöchste Wetterwarnstufe (Stufe 3) ausgegeben. Über die Region zwischen Hannover, Hamburg und Lübeck zieht aktuell ein Unwetter hinweg. Die Experten warnen vor "schwerem Gewitter mit Orkanböen, extrem heftigem Starkregen und Hagel". Außerdem wird es extrem stürmisch: Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h werden erwartet. Auch starke Niederschläge sind angekündigt: Bis zu 50 Liter pro Quadratmeter sind möglich.
Im Norden kann es auch zu starkem Hagel kommen mit "Korngrößen um 4 cm", so der Wetterdienst weiter. "Achten Sie auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen sind möglich", warnen die Experten. Die Unwetter sollen im Laufe des Tages Richtung Ostsee abziehen. Am Nachmittag erwartet der Wetterdienst im Nordosten erneute "Gefahr einzelner teils kräftiger Gewitter mit Unwetterpotential."
Die Temperaturen werden im Norden gemäßigt, im Osten hingegen kann es vor den aufziehenden Gewittern extrem warm werden. In Berlin werden erneut 30 Grad erwartet. Laut "wetter.com" klettern im Osten die Temperaturen auf 32 Grad, von der Uckermark bis in die Lausitz können es sogar 34 Grad werden. Der Süden Deutschlands muss sich zum späten Nachmittag auf Regen und Gewitter einstellen.
"Lokal kann es heftig schütten und krachen. Neben Hagel muss mit Überflutungen gerechnet werden, sogar Tornados sind möglich. Zudem gibt es gefühlte Temperaturen über 40 Grad", so der Meteorologen Paul Heger. Auch der Deutsche Wetterdienst schreibt: "Am Nachmittag und Abend im äußersten Süden, ganz vereinzelt auch im Westen vermehrt Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen, lokal Unwetter nicht ausgeschlossen."
In der Nacht zum Sonntag kommt von Südwest bis in die Mitte Deutschlands gewittriger Starkregen auf, dabei werden Gebietsweise Regenmengen von 20 und 35 l/qm befürchtet. Die Temperaturen sinken auf 18 bis 9 Grad.