Astronomie Auf dem Saturn verschmelzen zwei Riesenstürme

Zwei Wirbelstürme von je 1000 Kilometern Durchmesser sind auf dem Planeten Saturn zu einem riesigen verschmolzen.

Zwei Wirbelstürme von je 1000 Kilometern Durchmesser sind auf dem Planeten Saturn zu einem riesigen verschmolzen. Der nördliche Sturm sei mit 40 Kilometern pro Stunde rund doppelt so schnell vorangekommen wie der südliche, berichtete die US-Raumfahrtbehörde NASA. Sie hätten sich zunächst beide in westliche Richtung bewegt, wie zwei Autos auf einer Autobahn einander angenähert und schließlich entgegen dem Uhrzeigersinn ineinander verwirbelt. Die Forscher hatten die Stürme rund einen Monat lang mit Hilfe der Raumsonde Cassini beobachtet, die in drei Monaten in die Umlaufbahn des Planeten einschwenken soll.

Phänomen erstmals beobachtet

Ein solches Phänomen auf dem Saturn ist laut NASA erst zum zweiten Mal entdeckt worden. Das erste Mal habe die Sonde Voyager 1981 Bilder darüber zur Erde gefunkt. Auf der Erde dauerten Stürme etwa eine Woche an, erläuterte Andrew Ingersoll, Professor am California Institute of Technology in Pasadena und Mitglied des Cassini-Teams. "Auf dem Saturn und anderen Riesenplaneten dauern Stürme Monate, Jahre oder sogar Jahrhunderte und anstatt einfach zu verschwinden, enden viele Stürme auf den Riesenplaneten in einer Verschmelzung." Wie sie entstehen, sei dagegen nach wie vor unklar.

Der Saturn hat einen rund zehn Mal so großen Durchmesser wie die Erde und besitzt die etwa hundertfache Masse.

DPA
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