Hurrikan 'Isabel' unterwegs an die US-Ostküste

Hurrikan 'Isabel', der sich auf die amerikanische Ostküste zubewegt, wird laut Experten ein "Monstersturm". In North Carolina bis New Jersey werden Fenster verbarrikadiert und Boote an Land gebracht

Aus Furcht vor dem Hurrikan 'Isabel' haben an der Küste des US-Bundesstaates North Carolina die ersten Evakuierungen begonnen. Rund 900 Einwohner einer vorgelagerten Insel wurden nach US-Medienberichten am Montag angewiesen, Schutz auf dem Festland zu suchen. Von North Carolina bis New Jersey wurden am Montag Fenster verbarrikadiert und Boote an Land gebracht. Die Einwohner deckten sich mit Notstromgeneratoren, Batterien und Taschenlampen ein. Der Gouverneur des Staates Virginia, Mark Warner, rief vorsorglich den Notstand aus.

Das Zentrum des Atlantik-Sturms wird nach jüngsten Experten- Berechnungen am Donnerstagmittag (Ortszeit) die US-Ostküste treffen. Am Montagabend war 'Isabel' rund 1200 Kilometer von Cape Hatteras in North Carolina entfernt. Später werde der Sturm wohl nordwärts entlang der Chesapeake Bay nahe Washington D.C, über Virginia, Maryland und Pennsylvania hinwegfegen, hieß es.

Größter Sturm seit vier Jahren

'Isabel' hatte sich im Laufe des Tages mit Windgeschwindigkeiten von 205 Stundenkilometern zwar zu einem Hurrikan der Kategorie drei abgeschwächt. Über den Atlantik war 'Isabel' noch mit einer Geschwindigkeit von 240 Kilometer hinweggebraust. Das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami (Florida) sprach aber weiter von einem "Monstersturm", der in städtischen Gebieten an der Küste schwere Schäden anrichten könnte. Auch das US-Militär will kein Risiko eingehen: Die in Norfolk (Virginia) stationierte Atlantik-Flotte bereitete sich auf eine Verlegung auf das offene Meer innerhalb von 24 Stunden vor, um Schäden durch hohen Wellengang im Hafen zu vermeiden.

'Isabel' ist der erste Sturm dieser Stärke an der Ostküste der USA seit dem Hurrikan 'Floyd' im September 1999. Damals kamen 56 Menschen ums Leben. Obwohl der Hurrikan noch nciht einmal da ist, reagierten Versicherungsaktien an der Wall Street bereits mit empfindlichen Verlusten. Aktien von Baumärkten profitierten dagegen vom Bestreben der Küstenanwohner, sich mit dem nötigsten Material zur Sturmabwehr einzudecken.

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