Schauriges Ausstellungstück Fälschung oder echt? Mysteriöser Schädel mit Metallimplantat gibt Rätsel auf

Schädel mit Metallimplantat gibt Rätsel auf
Fälschung oder echt? Mysteriöser Schädel mit Metallimplantat gibt Rätsel auf
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Es ist ein schauriges Stück, das hier im Museum für Osteologie in Oklahoma City, im US-Bundesstaat Oklahoma zur Schau steht. Der deformierte Schädel mit Metallimplantat gibt den Museumsinhabern und Besuchern Rätsel auf. Ist er tatsächlich ein Beispiel für eines der frühsten bekannten Implantate der Welt? Oder handelt es sich um einen gut gemachten Fake? Was wir über das Stück wissen: Nach Angaben von Tom Searls, Pressesprecher des Museums, handelt sich um einen echten Schädel. Sowohl das anscheinend aus Metall bestehende Implantat als auch das Alter der Knochen wurden bisher allerdings nicht genauer untersucht. „Es ist ein echter Schädel, aber wir stellen ihn nur als ein Beispiel für frühe mögliche Praktiken von Schädeldeformationen und  -chirugie aus. Darüber hinaus – und ohne die Karbondatierung und Authentifizierung eines Archäologen können wir nichts über den Schädel sagen.“ Tom Searls Von der Jungsteinzeit an, über die indigenen Völker Südamerikas und die alten Ägypter bis hin zum Volk der Mangbetu im Kongo: In unterschiedlichen Kulturen und Epochen ist die künstliche Veränderung des Schädels immer wieder ein Brauch. Auch Schädeloperationen gibt es in der Menschheitsgeschichte schon sehr lang. Die frühesten Belege für Löcher, die in Schädel gebohrt wurden, stammen aus der Ukraine und Russland und gehen auf etwa 10.000 v. Chr. zurück. In Südamerika sind solche Eingriffe seit der Zeit um ca. 400 v Chr. belegt – hier wurden mehr als 3000 solcher Operationen in Schädel gefunden und dokumentiert. Das Implantat in dem Schädel in Oklahoma ist jedoch einzigartig. Ob es sich dabei um ein antikes Stück oder einen modernen Fake handelt, bleibt unklar. Nach Angaben des Museums wurde der Schädel von einer Privatperson gespendet. Eine Umfrage unter unabhängigen Forschern durch das Magazin „LiveScience“ ergab, dass viele eher skeptisch sind. John Verano, ein Anthropologie-Professor aus Louisina sagt ggü. „Live Science“: „Das Metallimplantat kann vor vielen Jahrzehnten eingefügt worden sein, bevor der Spender oder das Museum den Schädel besaßen. In ein paar Worten, ich glaube, dass es eingebaut wurde, um den Schädel wertvoller zu machen.“ Antike Schädel und Skelette werden auf dem Schwarzmarkt zu hohen Preisen gehandelt.  Gut möglich, dass das angebliche Implantat den Schädel aufwerten sollte. Eine genauere wissenschaftliche Untersuchung des Knochens ist nach Angaben der Museumsbetreiber noch nicht geplant.


Quelle: Museum of Osteology, Live Science, Wikipedia
In einem Museum in den USA verblüfft ein deformierter Schädel mit einem Implantat viele Besucher. Ob das Ausstellungsstück echt oder eine Fälschung ist – darüber haben die Museumsbetreiber keine Informationen. Forscher äußern sich skeptisch. 

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