
Mit einem Vortrag über die "sexuelle Perversion" beim Käfer, löste der französische Insektenforscher Henri Gadeau de Kerviell 1896 lebhafte Debatten aus. Gadeau behauptete, dass der beobachtete Sex zwischen männlichen Käfern, nicht nur aus der Not geboren, sondern häufig auch freiwillig sei. Einige Männchen bevorzugten offensichtlich die Paarung mit ihresgleichen. Damit verstieß er gegen die gängige Deutung von homosexeullem Verhalten unter Tieren als Ausdruck von Dominanz und Unterwerfung. Der französische Forscher fertigte zudem eine Zeichnung zweier männlicher Käfer beim Sex an – die wohl erste Darstellung nichtmenschlichen homosexuellen Verhaltens
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