Jedes Jahr im Herbst versammeln sich Stare, Störche und Kraniche, um aus Deutschland Tausende von Kilometern in wärmere Gefilde zu reisen. Sie nutzen dabei unter anderem das Erdmagnetfeld zur Orientierung und unterschiedliche Luftströmungen, um möglichst energiesparend ans Ziel zu kommen.
Doch große Reisen unternehmen auch viele andere Tiergruppen. Legendär ist die Wanderung der Gnus durch die Serengeti in Afrika auf der Suche nach den besten Futterplätzen. Ebenso machen es Wale, die in den Ozeanen zwischen den nahrungsreichen polaren Regionen und wärmeren Regionen pendeln, wo sie ihre Jungen bekommen.
Tierwanderungen: die langen Reisen der Falter
Ein Spektakel ist ebenfalls der Zug der Monarchfalter von Nordamerika bis nach Mexiko. Aber auch in Europa gibt es Wanderfalter, die erstaunliche Fernreisen antreten. Distelfalter überwinden dabei sogar die Alpen, eine außergewöhnliche Leistung für ein federleichtes Insekt.
Da Tiere bei ihren langen Wanderungen viele Grenzen und Kontinente überwinden, wurde zu ihrem Schutz das internationale Übereinkommen zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten getroffen (englisch: Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, CMS). Es wurde 1979 in Bonn verabschiedet und trägt daher auch den Namen Bonner Konvention. Dennoch sind einige der tierischen Migranten weiter bedroht, vor allem durch illegale Jagd.
Hier eine Schau mit einigen der spektakulärsten Wanderarten.