In Aleppo starb die syrische Revolution. Die Bomben, der Krieg, Assad – vom Widerstand gegen das Regime ist nichts mehr übrig. Die Angst ist groß, aber auch die Hoffnung.
Weltpolitik Aleppo: Unter Ruinen das Leben

Aleppo: Unter Ruinen das Leben
In Aleppo starb die syrische Revolution. Die Bomben, der Krieg, Assad – vom Widerstand gegen das Regime ist nichts mehr übrig. Die Angst ist groß, aber auch die Hoffnung. Hier einige Eindrücke aus der Stadt: Dieses Mädchen muss mit seinem Vater und neun Geschwistern vor der Stadt in einem Zelt leben. Ihr Haus ist zerstört, die Mutter tot. Die meisten Straßen von Aleppo sind menschenleer. Ein Mann transportiert Plastikabfall durch die Stadt. Diese Familie ist in ihrem Cabrio auf dem Weg ins Stadtzentrum. Die Überlebenden wollen sich zeigen, wollen Normalität. Diese Moschee in der Innenstadt wurde von den Rebellen als Basis benutzt und von Bomben zerstört. Die Menschen beten im Keller. Den ganzen Krieg über ging Professor Abu Sami nicht vor die Tür. Viereinhalb Jahre lang. Hier sitzt er in seinem Schlafzimmer. Wenn ein Zahn zu sehr schmerzte, zog er ihn selbst. Aber aufgeben und fliehen? Niemals. Im Haus des Roten Kreuzes lernt ein Mädchen mit seiner Prothese zu laufen. Viele Kinder warten noch auf Hilfe. Zwischen Zitadelle und ausgebombten Häusern treffen sich die Menschen wieder. „Believe in Aleppo“ steht am Rand des Platzes: Glaube an diese Stadt. Vor Bäckereien warten die Menschen auf ihr staatlich subventioniertes Brot. Für die Kinder ist es die erste Zugfahrt ihres Lebens, sie sind im Krieg geboren. Die Reise endet im nächsten Dorf.