"Mit offenen Armen" Guinea-Bissau macht Gaddafi ein Asyl-Angebot

Guinea-Bissau hat das Rom-Statut zur Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof nicht unterzeichnet. Nun will das westafrikanische Land Gaddafi "mit offenen Armen" empfangen.

Die Regierung im westafrikanischen Guinea-Bissau hat angekündigt, den langjährigen libyschen Machthaber Muammar al Gaddafi "mit offenen Armen" zu empfangen. Ministerpräsident Carlos Gomes Junior habe am Freitag vor Journalisten sein Angebot von Anfang August erneuert, Gaddafi aufzunehmen, berichtete der Rundfunksender RDP am Samstag. Wenn Gaddafi nach Guinea-Bissau kommen wolle, werde sein Land für seine Sicherheit garantieren, sagte Gomes Junior demnach. Guinea-Bissau hat das Rom-Statut zur Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag nicht unterzeichnet.

Nach einer Bitte des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno-Ocampo, fahndet Interpol weltweit nach Gaddafi. Er ist seit Wochen verschwunden und könnte möglicherweise auch von Niger, Burkina Faso oder Venezuela aufgenommen werden. In Guinea-Bissau hatte Gaddafi während seiner jahrzehntelangen Herrschaft massiv investiert, unter anderem in Hotels und den Anbau von Cashew-Nüssen, den Hauptexportartikel Guinea-Bissaus. Darüberhinaus zahlte Gaddafi die Uniformen für die Armee des Landes und ließ mehrere Militärbaracken renovieren.

AFP
kgi/AFP