"Partygate"-Affäre Korkenknallen im Lockdown: Boris Johnson übernimmt Verantwortung, hält aber an Amt fest

Britischer Premierminister Boris Johnson entschuldigt sich für "Partygate"
Boris Johnson hat nach eigenen Angaben aus seinen Fehlern gelernt
© Daniel Leal / AFP
Großbritannien Premieminister Boris Johnson hat sich für die Lockdown-Partys in der Downing Stret entschuldigt. Er habe aus den Fehlern gelernt. Von einem Rücktritt sprach er aber nicht.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich erneut für den Bruch von Corona-Regeln bei Lockdown-Partys in Downing Street entschuldigt. Er übernehme die volle Verantwortung, aber habe aus den Fehlern gelernt, sagte Johnson am Mittwoch im Parlament. Es habe bereits Veränderungen gegeben, was auch die interne Ermittlerin Sue Gray in ihrem "Partygate"-Bericht angemerkt habe. Einen Rücktritt erwähnte der Premier nicht.

Johnson sagte, er habe kurz bei Treffen vorbeigeschaut, um seinen hart arbeitenden Mitarbeitern Dank und Anerkennung auszusprechen. "Einige dieser Zusammenkünfte dauerten länger als notwendig und waren eindeutig ein Regelbruch", räumte der Premier ein. Diese Verstöße seien ihm damals nicht bewusst gewesen. Er sei ebenso überrascht und enttäuscht gewesen wie alle anderen Menschen.

Boris Johnson hat wohl nur in einem Fall gegen die Regeln verstoßen

Johnson betonte, die Polizeiermittlungen hätten ergeben, dass sein Verhalten bis auf einen Fall nicht gegen die Regeln verstoßen hätten. Da nun die Ermittlungen abgeschlossen seien, könne das Land nach vorne blicken und den Fall hinter sich lassen.

Die Spitzenbeamtin Gray hatte der Regierung schweres Versagen und Fehlverhalten vorgeworfen und gefordert, dass die Führungsspitze Verantwortung übernehmen müsse.

DPA
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