Abschlusserklärung G8-Staaten ermahnen Nordkorea und Iran

Die G8-Staaten haben Nordkorea und den Iran in ihrer Abschlusserklärung des diesjährigen Gipfels scharf kritisiert. Die Regierung in Pjöngjang habe mit dem Angriff auf ein südkoreanisches Kriegsschiff gefährliche Spannungen geschürt, die sich weit über Nordost-Asien ausbreiten könnten.

Die G8-Staaten haben Nordkorea und den Iran in ihrer Abschlusserklärung des diesjährigen Gipfels scharf kritisiert. Die Regierung in Pjöngjang habe mit dem Angriff auf ein südkoreanisches Kriegsschiff gefährliche Spannungen geschürt, die sich weit über Nordost-Asien ausbreiten könnten, hieß es in der Erklärung am Ende des zweitägigen G8-Gipfels am Samstag im kanadischen Huntsville. "Solch ein Vorfall ist eine Herausforderung für den Frieden und die Sicherheit in der Region und darüber hinaus." Es müssten "angemessene Schritte" gegen die Täter vorgenommen werden, die an dem Vorfall beteiligt waren, bei dem 46 südkoreanische Marinesoldaten gestorben waren.

Laut Experten erhöht sich durch die Erklärung der Druck auf Nordkorea. Südkorea will Diplomaten zufolge erreichen, dass die Vereinten Nationen den Norden zur Ordnung rufen. Allerdings hat China bisher nicht seine Zustimmung signalisiert. Die Volksrepublik ist Nordkoreas einziger großer Verbündeter und verfügt über ein Vetorecht im Sicherheitsrat.

Neben Nordkorea stand der Iran im Fokus der Erklärung. Die acht führenden Industrieländer - USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Russland - riefen alle Staaten dazu auf, die neuen Sanktionen gegen die Islamische Republik vollständig umzusetzen. "Wir sind hochgradig besorgt über die fehlende Transparenz des Irans im Hinblick auf seine atomaren Aktivitäten und sein Vorhaben, die Anreichung von Uran fortzusetzen und auszuweiten, bis zu fast 20 Prozent", hieß es in dem Abschluss-Kommunique.

Zum Nahost-Konflikt erklärten die G8-Staaten, Israel und Palästina sollten direkte Friedensgespräche aufnehmen. Die Verhältnisse im Gaza-Streifen unter israelischer Blockade seien "nicht tragfähig und müssten geändert werden", hieß es weiter.

Die G8-Staaten beschäftigten sich in Huntsville mit Fragen der Entwicklungs-, Außen-, Sicherheits- und Klimapolitik. Am Samstagabend begann in Toronto der G20-Gipfel. Dabei sollten die Finanzmarktregulierung und Fragen einer nachhaltigen Wachstumspolitik im Vordergrund stehen.

Reuters
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