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Nach Terroranschlägen AfD-Frau von Storch rechtfertigt zynischen Brüssel-Post

Mit einem Post aus Brüssel direkt nach den Anschlägen sorgte Beatrix von Storch für Aufsehen. Nun erklärt die AfD-Frau ihren Eintrag, rechtfertigt ihre Wortwahl und kritisiert die Flüchtlingspolitik.

Beatrix von Storch hat sich nur wenige Stunden nach ihrem umstrittenen Post zu den Terroranschlägen in Brüssel gerechtfertigt. "Ich schrieb es heute früh schon: ich bin in Sicherheit und habe deswegen Grüße geschickt", schreibt die AfD-Politikerin auf ihrer Facebook-Seite und versucht damit, ihren von vielen als zynisch empfundenen Post von heute Morgen zu erklären. Kurz nachdem mehrere Explosionen die belgische Hauptstadt erschütterten, hatte die Europapolitikerin beim Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben: "Viele Grüße aus Brüssel. Wir haben soeben das Parlament verlassen. Hubschrauber kreisen. Militär rückt an. Sirenen überall. Offenbar viele Tote am Flughafen und am Zentralbahnhof. Hat aber alles nix mit nix zu tun."

Viele Nutzer zeigten sich erbost, eine kommentierte etwa: "Viele Grüße aus Brüssel, Frau Beatrix von und zu Storch? Geschmacklosigkeit ist Ihr Metier. Der Opfer und deren Familien zu gedenken, das kommt Ihnen nicht in den Sinn!?"

AfD-Frau Beatrix von Storch erklärt ihren Facebook-Post

Nun schiebt die AfD-Frau einen langen erklärenden Post hinterher, um sich zu rechtfertigen. Darin gedenkt sie den Opfern, sagt, diese seien "Opfer geworden eines brutalen, hinterhältigen und feigen Anschlages. Menschenleben wurden ausgelöscht. Familien wurden zerstört. Wir trauern um die Toten. Das Leben der Hinterbliebenen wird nie mehr sein, wie es war." Danach kritisiert sie indirekt Politiker, die ihr Beileid bekundeten und rechtfertigt das Fehlen warmer Worte in ihrem ersten Post: "Deren (der Opfer, Anm. der Red.) Trauer fängt erst an, wenn die vielen eilig dahingesprochenen Worte des Beileids verklungen und die Gedenkfeiern gehalten sind. Wenn wir wieder zur Tagesordnung übergegangen sind, dann brauchen die Trauernden die Hilfe, die über ein paar beileidsbekundende Worte hinausgeht: wenn sie sehen, dass das Leben für die anderen weitergeht, während ihres zu einem Stück unwiederbringlich ausgelöscht bleibt."

Von Storch sieht nicht nur die Brüsseler als Ziel des Anschlages: "Der Anschlag galt uns allen. Unsere Art zu leben, unsere Kultur soll getroffen und zerstört werden. Wir erinnern uns: Wir haben eine eigene Kultur, eine die Deutsche mit Deutschen und Europäer mit Europäern verbindet. Sie ist verschütt gegangen unter all dem Multi-Kulti-Gequatsche. Und jeder einzelne, der heute starb, der starb, weil es Menschen gibt, die diese unsere Kultur sterben sehen wollen."

Sie schließt ihren Post mit den Worten: "In aller Klarheit aber auch dies: wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, worum es geht, wer jetzt wieder die Warner und Mahner attackiert und meint, das Problem löse sich mit Lichterketten, Integrationskursen und Wegsehen, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Wir haben ein Problem in Europa. Das Problem ist importiert. Wir vergrößern das Problem jeden Tag. Und: das Problem hat mit dem politischen Islam zu tun. Nicht mit allen Muslimen. Aber mit dem politischen Islam."

fin

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