Affäre um L'Oréal-Erbin Bettencourt Arbeitsminister Woerth weiter in der Kritik

In der Steueraffäre von L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt lässt der Druck auf den französischen Arbeitsminister Eric Woerth nicht nach. Wie die Nachrichtenwebsite Mediapart berichtete, gab Woerth in seinem vorherigen Amt als Haushaltsminister 2008 seine Zustimmung für eine Steuerrückzahlung von 30 Millionen Euro an die reichste Frau Frankreichs

In der Steueraffäre von L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt lässt der Druck auf den französischen Arbeitsminister Eric Woerth nicht nach. Wie die Nachrichtenwebsite Mediapart am Donnerstagabend berichtete, gab Woerth in seinem vorherigen Amt als Haushaltsminister 2008 seine Zustimmung für eine Steuerrückzahlung von 30 Millionen Euro an die reichste Frau Frankreichs. Woerth wies dies am Freitag zurück. Er ist seit Wochen wegen eines Interessenskonflikts in Erklärungsnot, nachdem bekannt geworden war, dass seine Frau in seiner Zeit als Haushaltsminister für die Verwaltung von Bettencourts Vermögen zuständig gewesen ist.

Nach den geltenden Bestimmungen habe Woerth seine Zustimmung zu der Steuerrückzahlung an Bettencourt geben müssen, heißt es in dem Bericht von Mediapart unter Berufung auf einen ungenannten Beamten der Finanzverwaltung. Dies sei bei allen Beträgen, die mehrere Millionen Euro überstiegen, notwendig. "Ein Haushaltsminister greift auf keinem Fall in das Verfahren ein", hieß es dagegen in einer Erklärung von Woerths Arbeitsministerium, das seinerseits auf die geltende Steuergesetzgebung verwies.

AFP
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