Bettencourt-Spendenaffäre Untersuchungsbericht entlastet französischen Arbeitsminister

Im Steuerskandal um die französische Milliardärin Liliane Bettencourt hat die Generalinspektion der Finanzen (IGF) dem bedrängten Minister Eric Woerth den Rücken gestärkt: Die Behörde sprach den ehemaligen Haushaltsminister am Sonntag von dem Verdacht frei, er habe Steuerprüfungen bei der l'Oréal-Erbin Bettencourt verhindert.

In der Bettencourt-Spendenaffäre hat die französische Generalinspektion der Finanzen (IGF) ihren Arbeitsminister Eric Woerth entlastet. Die Behörde sprach den ehemaligen Haushaltsminister am Sonntag von dem Verdacht frei, er habe Steuerprüfungen bei der l'Oréal-Erbin Bettencourt verhindert.

Bettencourt wurde millionenschwere Steuerhinterziehung vorgeworfen. Woerth war im Zuge von Ermittlungen über möglichen Steuerbetrug durch Bettencourt ins Visier geraten: Woerths Frau war Vermögensberaterin Bettencourts zu einer Zeit, als der Politiker als Haushaltsminister auch für die Verfolgung von Steuerhinterziehern zuständig war. Bettencourt hat zudem der konservativen Präsidentenpartei UMP Geld gespendet, deren Schatzmeister der Haushaltsminister Woerth war. Der Anfang des Jahres ins Arbeitsministerium gewechselte Woerth hatte die Vorwürfe eines Fehlverhaltens stets zurückgewiesen.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will am Montagabend im Fernsehen ein Interview geben. Damit reagiert er auf Druck aus den eigenen Reihen und sinkende Umfragewerte.

Reuters
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