Afghanistan-Krieg USA und GB wollen mehr Engagement von NATO-Partnern

Nach den USA hat auch Großbritannien den Druck auf die NATO-Partner erhöht, mehr Truppen nach Afghanistan zu entsenden. Der britische Außenminister David Miliband rief die Alliierten am Freitag bei seinem Eintreffen zum NATO-Rat in Brüssel auf, ihre militärischen und zivilen Anstrengungen deutlich zu verstärken.

Nach den USA hat auch Großbritannien den Druck auf die NATO-Partner erhöht, mehr Truppen nach Afghanistan zu entsenden. Der britische Außenminister David Miliband rief die Alliierten am Freitag bei seinem Eintreffen zum NATO-Rat in Brüssel auf, ihre militärischen und zivilen Anstrengungen deutlich zu verstärken. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) erteilte den Forderungen nach mehr Soldaten dagegen erneut eine Abfuhr.

Die NATO-Außenminister berieten zunächst mit den Partnerländern der Internationalen Afghanistan-Truppe (ISAF) über eine mögliche Verstärkung. "Jede einzelne Regierung muss sich fragen, ob sie militärisch und zivil das Höchstmögliche tut", sagte Miliband. Auch US-Außenministerin Hillary Clinton hatte bei ihrer Anreise "mehr Kampfeinheiten und mehr Ausbilder" gefordert. Die USA wollen ihre Truppen um 30.000 Mann auf 100.000 Soldaten aufstocken.

Westerwelle wies die Truppenforderungen als derzeit "nicht angebracht" zurück. Die Debatte dürfe nicht nur auf die Frage verkürzt werden, wie viele Soldaten mehr es geben solle, betonte der FDP-Politiker. Der Bundestag hatte am Donnerstag die Mandatsobergrenze von 4500 Bundeswehrsoldaten bestätigt. Zugleich bekräftigte der Außenminister die Absicht der Bundesregierung, mehr bei der Schulung der afghanischen Polizei zu tun.

AFP
AFP

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos

Mehr zum Thema