Im Südosten Afghanistans haben Nato-geführte Truppen bei einer groß angelegten Luft- und Bodenoffensive bis zu 150 Aufständische getötet. Die Taliban-Kämpfer seien aus dem benachbarten Pakistan nach Afghanistan eingesickert, teilte die Allianz mit. Sie machte keine Angaben dazu, ob es bei den Kämpfen am Vorabend in der Provinz Paktika auch Opfer unter Nato-Soldaten oder den afghanischen Regierungstruppen gab. Es handelte sich um die heftigsten Gefechte seit Monaten.
4000 Tote im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr waren zumeist in den Gebieten an der pakistanischen Grenze mehr als 4000 Menschen bei Kämpfen zwischen Aufständischen und Nato-geführten Einheiten getötet worden, darunter auch 170 ausländische Soldaten. Die Grenzregion gilt als Rückzugsgebiet islamistischer Rebellen. Nach dem Sturz der afghanischen Taliban-Regierung durch US-geführte Truppen im Jahr 2001 sollen sich auch viele Kämpfer der Extremisten-Gruppe Al-Kaida in das unwegsame Gebiet geflüchtet haben. Auch Al-Kaida-Chef Osama bin Laden wird dort vermutet. Afghanistan hat Pakistan zuletzt immer wieder vorgeworfen, nicht ausreichend gegen das Einsickern von Extremisten aus Pakistan nach Afghanistan vorzugehen.