Eine Rakete hat am Sonntag das Hauptquartier der internationalen Schutztruppe ISAF in der afghanischen Hauptstadt Kabul getroffen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte, es habe keine Verletzten und nur leichte Sachschäden gegeben. Eine zweite Rakete traf das Gebiet Pul-e-Charkhi im Osten Kabuls. Polizeisprecher Harun Asafi sagte, beide Raketen seien in einer Region mehrere Kilometer östlich der Hauptstadt abgefeuert worden.
Der Sprecher des deutschen ISAF-Kontingents, Oberst Thomas Löbbering, erklärte, offenbar sei ein Gebäude beschädigt worden. Ein afghanischer Soldat, der vor dem ISAF-Gelände patrouillierte, erklärte, das afghanische Verteidigungsministerium habe vor vier Tagen eine Warnung vor mutmaßlichen Mitgliedern der El Kaida herausgegeben. "Seitdem waren wir in erhöhter Alarmbereitschaft", sagte Mohammed Asim. "Man hat uns gesagt, dass El-Kaida-Männer nach Kabul gekommen seien und Anschläge planten."
In Kabul patrouillieren derzeit fast 5.000 Soldaten der ISAF. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Anschlägen, die flüchtigen Mitgliedern der Taliban und der El Kaida zugeschrieben wurden.
